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Aufgrund von Personalmangel

Kürzere Öffnungszeiten in Kolbermoors Freibad sorgen für Mega-Frust

Freibad in Kolbermoor
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Sind volle Tage im Kolbermoorer Freibad gezählt? Die neuen Öffnungszeiten sorgen bei manchen Bürgern für Frust.

Nach der Eröffnung der Freibadsaison in Kolbermoor gibt es bei einigen Bürgern erheblichen Frust. Grund sind die gekürzten Öffnungszeiten aufgrund von Personalmangel. Jetzt meldet sich Christian Poitsch, Sprecher der Kommune, zur Verwirrung um eine Stellenanzeige zu Wort.

Kolbermoor – Endlich ist es so weit. Am Donnerstag, 1. Mai, wurde das Freibad in Kolbermoor eröffnet. Bei ungefähr 18 Grad Wassertemperatur konnten die ersten Besucher ins kühle Nass springen und ihre Bahnen ziehen. Während die ersten Besucher sich über die eröffnete Freibadsaison freuen, gibt es auch einige negative Stimmen. Warum? Die Öffnungszeiten wurden gekürzt, denn es fehlt an Personal.

Wie das OVB kürzlich berichtete, sucht die Stadt händeringend nach einem weiteren Bademeister. Derzeit gibt es nur zwei – Charlie Meier und Helmut Eggerl. Die Suche nach Nummer drei scheint bislang aussichtslos. Deshalb musste die Stadt eine Entscheidung treffen. Also wurden die Öffnungszeiten gekürzt. Bedeutet, das Freibad öffnet am Montag und Mittwoch von 12.30 bis 19 Uhr, am Dienstag und von Donnerstag bis Sonntag von 9.30 bis 19 Uhr (früher waren die Zeiten teilweise von 8 Uhr bis 20 Uhr).

Meinungen gehen auseinander

Während einige dafür Verständnis haben, sind andere weniger erfreut. Gerade auf Facebook wurde in den vergangenen Tagen darüber diskutiert. So schrieb eine, dass man für die gekürzten Öffnungszeiten auch „was wegen des Eintrittspreises überlegen“ könnte. Jemand anderes gibt der Stadtverwaltung die Schuld an dem Personalmangel. So heißt es: „Hat die Stadtverwaltung es endlich geschafft unsere langjährigen Bademeister zu vergraulen?“.

Von einem weiteren User kommt der Kommentar: „Wer will da noch hin? Veraltet und nicht wirklich für Kinder.“ Nicht nur die gekürzten Öffnungszeiten sorgen also für Frust. Jemand anderem kommt die von der Stadt ausgeschriebene Stellenanzeige für den Posten des Bademeisters etwas komisch vor. Denn nimmt man die Stelle an, verpflichtet man sich gleichzeitig noch für eine andere. So heißt es in dem Stellenangebot: „Der Einsatz außerhalb der Freibadsaison erfolgt im städtischen Bauhof, gegebenenfalls auch in benachbarten Bädern.“

Der User schreibt in seinem Kommentar, dass er sich deshalb nie für diese Stelle bewerben würde. „Da darf sich der Fachangestellte für Bäderbetriebe sogar noch um die Pflege der Grünflächen kümmern und muss außerhalb der Saison eventuell am Bauhof arbeiten“, schreibt er weiter. Er wolle diese Arbeit nicht abwerten, doch er ist der Meinung, dass das viele Bewerber schon im Vorfeld abschreckt. Daher fragt er sich, warum die ausgeschriebene Stelle nicht attraktiver gemacht wird.

Stadt Kolbermoor klärt auf

Für Christian Poitsch, Leiter des Stadtmarketings und Sprecher der Kommune, ist das nicht verständlich. Denn so sei es schon immer gewesen. Die Pflege der Grünanlagen habe schon immer zu den Aufgaben des Bademeisters gehört. Genauso wie die Arbeit auf dem Bauhof, wenn die Badesaison beendet ist. „Auch bei den `alteingesessenen´Bademeistern war das schon immer so“, erklärt Poitsch. Das läge einfach an der kurzen Freibad-Saison.

Eine Lösung für die Suche der Stadt Kolbermoor nach Fachkräften im Bereich Bäderwesen sei nicht so einfach zu finden. Schließlich gebe es in diesem Berufszweig „schon seit Jahren ein Problem, auch in den anderen Bädern der Region“. Deshalb haben sich einige zusammengeschlossen und kooperieren im Bereich der Ausbildung. Denn auch hier fehlt es an Nachwuchs, die diesen Beruf lernen möchte. „Es ist leider ein Bereich mit klassischem Fachkräftemangel“, sagt der Sprecher der Kommune.

Verständnis auch bei Kolbermoors Bademeistern

Das einzige Positive derzeit scheinen die gleichbleibenden Preise im Freibad Kolbermoor zu sein. So sehen es zumindest einige Besucher. Denn schon seit Jahren wurden diese nicht angehoben. Und auch die gekürzten Öffnungszeiten seien kein „Weltuntergang“. Charlie Meier und Helmut Eggerl scheinen diese unterschiedlichen Meinungen zu verstehen. Denn die beiden Bademeister würden sich die alten Arbeitszeiten auch zurückwünschen, wie sie dem OVB vor Kurzem erzählten. Allerdings nur, wenn noch eine dritte Arbeitskraft dazukommt.

Doch mit den alten Arbeitszeiten und nur zu zweit würden sie zwölf Stunden am Tag arbeiten und das die ganze Woche durchgehend. Denn die beiden müssen nicht nur unter der Woche arbeiten, sondern auch am Wochenende. Für die Stadt Kolbermoor sei das der Grund für die Kürzung gewesen. Das sei keine Arbeitsbedingung für ihre Angestellten und nicht länger zumutbar. Für Charlie Meier steht aber eines fest: Der Beruf ist schön, vor allem weil er viel Abwechslung bringt. Er und sein Kollege hoffen deshalb auch weiterhin, dass bald der dritte Platz gefüllt wird.

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