„Mei Bulldog“
„Ich bin der Bulldog-Opa“ - In Rente als Erinnerung an Kindheit Traktor restauriert
Der Traktor aus Kindheitstagen als Projekt für die Rente - was nach viel Arbeit klingt, bewirkt vor allem eins: Es schweißt die Familie zusammen. Insbesondere den Opa und seine Enkel.
Ebersberg/Bad Feilnbach - Wenn Gregor Albrecht an seine Kindheit zurückdenkt, dann spielen Traktoren dabei eine wesentliche Rolle. Er wuchs in einem kleinen Dorf in Westfalen auf. Sein Onkel betrieb einen Bauernhof, baute Getreide und Kartoffeln an. „Da bin ich immer mit dem Radl hingefahren und habe geholfen“, erzählt Gregor Albrecht im Interview. „Vor allem beim Bulldogfahren!“
„Früher hat man bei der Ernte den Bulldog immer wieder mal ein Stück weiter fahren müssen“, sagt er weiter. „Das hab ich schon früh gemacht.“ Die Geburtsstunde einer Leidenschaft, die auch viele Jahrzehnte später noch anhält. „Mit acht Jahren bin ich dann schon ganz allein gefahren.“ Wenn Gregor Albrecht von seiner Kindheit spricht, dann spürt man förmlich seine Begeisterung.
Sein Onkel besaß einen alten Traktor aus dem Hause MAN sowie einen McCormick. „Schon immer wollte ich einen Bulldog restaurieren, sobald ich in Rente gehe.“ Bei einem Traktor-Treffen in Bad Feilnbach war es dann so weit. „Ein Freund fragte mich: ‚Was suchst denn eigentlich?‘ Ich antwortete: ‚Einen McCormick.‘ Plötzlich hörte ich hinter mir: ‚Suchst einen Roten?‘“ Das Endergebnis: Wenig später steckte der mittlerweile nach Ebersberg gezogene Gregor Albrecht seine Arbeitskraft in die Restaurierung seines neu erstandenen Traktors.
„Damit zu fahren erinnert mich an die alten Zeiten“, schwärmt er. „Bei den Enkeln bin ich nur noch der ‚Bulldog-Opa‘, die haben auch einen riesigen Spaß daran.“ Wenn er nun zu Traktor-Treffen fährt, dann bringt er selbst eine der Attraktionen mit. Und freut sich darüber genauso, wie damals als Achtjähriger.
ar
