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Erste Bürgerversammlung für neuen Rathauschef Zistl

Von 0 bis 10.400.000: Diese Zahlen sind für Feldkirchen-Westerham von großer Bedeutung

Johannes Zistl hielt in Feldkirchen-Westerham seine erste Bürgerversammlung als Rathauschef ab – und durfte für seine bisherige Arbeit sogar Lob einheimsen.
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Johannes Zistl hielt in Feldkirchen-Westerham seine erste Bürgerversammlung als Rathauschef ab – und durfte für seine bisherige Arbeit sogar Lob einheimsen.

Viel Lob, kaum Kritik und jede Menge Zahlen – so lässt sich die erste Bürgerversammlung des neuen Feldkirchen-Westerhamer Bürgermeisters kurz zusammenfassen. Das OVB rückt die wichtigsten Zahlen in den Fokus – von 0 bis 10.400.000.

Feldkirchen-Westerham – Harsche Kritik an Entscheidungen des Gemeinderats, Vorwürfe über Unzulänglichkeiten der Verwaltung oder erboste Zwischenrufe bei strittigen Themen – bei Bürgerversammlungen entlädt sich nicht selten der Groll einzelner Bürger über die Entwicklung einer Kommune. Nicht so in Feldkirchen-Westerham. Dort stand seitens der rund 80 Besucher Lob im Mittelpunkt – für den im März gewählten Rathauschef Johannes Zistl (OLV) und für Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung.

Bürger sind von Mitarbeitern im Pass- und Meldeamt „regelrecht begeistert“

So meldete sich ein Bürger zu Wort, der der Versammlung nochmals ins Gedächtnis rief, dass Zistl als Bürgermeisterkandidat als großes Ziel ausgegeben hatte, die Gemeinde „kundenfreundlich auszurichten“. „In Teilen ist das sehr gut gelungen“, zog der Wortführer eine positive Bilanz und führte dabei vor allem das Pass- und Meldeamt ins Feld: „Da höre ich, dass die Leute regelrecht begeistert sind, wie hilfsbereit die Mitarbeiter dort sind.“ Ein weiterer Bürger lobte, dass er „noch nie so gut auf einer Bürgerversammlung informiert“ geworden sei. Er spielte dabei auf den Bericht des Rathauschefs an, der nicht nur das vergangene Jahr Revue passieren ließ, sondern den Anwesenden auch einen Ausblick auf 2024 präsentierte – unterfüttert mit Zahlen. Die wichtigsten zehn Zahlen im Überblick:

0 lautet der Name der Phase, in der sich derzeit die Planungen der Gemeinde rund um die Grundschule in Feldkirchen befinden. Im Februar 2023 hatte der Gemeinderat alle bisherigen Planungen verworfen und beschlossen, wieder von vorne anzufangen. Dazu wurde extra ein Arbeitskreis Schulplanung ins Leben gerufen; die Projektleitung hat Zistl der Leiterin der Finanzverwaltung, Jennifer Ziegelmann, übertragen. Aktuell würden nach Angaben des Rathauschefs beispielsweise Eltern zum zukünftigen Bedarf an Nachmittagsbetreuung befragt, zudem Angebote zur Erstellung einer Machbarkeitsstudie eingeholt.

8 Tonnen Kohlendioxid haben die 217 Feldkirchen-Westerhamer, die am Stadtradln 2023 teilgenommen hatten, eingespart und damit den Wert im Vergleich zum Vorjahr verdreifacht.

180 Mitarbeiter sind in der Gemeinde angestellt, wovon den Großteil mit 82 Personen die Angestellten in den Kindertagesstätte der Kommune ausmachen. Zumal innerhalb der Kommune 554 Betreuungsplätze für Kinder bereitstehen, was laut Zistl bedeute, dass nicht nur der rechtliche Anspruch abgedeckt werde, „sondern jeder einen Platz bekommt, der einen braucht“.

Umgestaltung des Dorfplatzes ist Zistls „Herzensprojekt“

2000 abgeschlossene Fahrten hat der im Dezember 2022 in Betrieb genommene Gmoabus absolviert, was nach Angaben von Bürgermeister Zistl rund zwölf Fahrten pro Betriebstag entspricht. „Nutzt das, der Betrieb ist weiterhin kostenlos“, legte Zistl den Bürgern das Angebot, das sich derzeit noch in einer Probephase befindet, ans Herz.

2024 steht der Baubeginn für ein Projekt an, das Zistl als sein „Herzensprojekt“ bezeichnet: die Umgestaltung des Dorfplatzes in der Feldkirchner Ortsmitte inklusive Erweiterung der Bücherei, Schaffung neuer Räumlichkeiten für die Vhs und Eröffnung eines Cafés als „neuer Treffpunkt für unsere Bürger“. Besonders erfreut zeigte sich der 40-Jährige darüber, dass wohl auch eine Entsiegelung des Areals möglich ist und dort eine „parkähnliche Anlage“ entstehen könnte. Der Baubeginn ist für Frühjahr 2024 geplant, die Fertigstellung für die zweite Jahreshälfte 2026 anvisiert.

2025 soll der neue Wertstoffhof der Kommune eröffnen, dessen Bau mit dem Spatenstich am 7. November begonnen hatte. Da während der Planungsphase auf dem Baugelände Zauneidechsen gefunden wurden, die unter besonderem Schutz stehen, hatte sich das Projekt immer wieder verzögert. Letztlich konnte laut Zistl in Zusammenarbeit mit der Naturschutzbehörde aber ein Gesamtkonzept zum dauerhaften Schutz der Tiere gefunden werden, zu dem unter anderem ein Reptilienzaun gehören wird. Kurioser Nebeneffekt der tierischen Verzögerung: Bei der Suche nach einem Straßennamen hat der Gemeinderat den tierischen Fund aufgegriffen und den Abschnitt offiziell auf „Eidechsenweg“ getauft.

6000 Fahrzeuge sind laut einer Untersuchung der Gemeinde täglich auf der Aiblinger Straße unterwegs. Hinzu kommen zahlreiche Fußgänger und Radfahrer, obwohl dort nur begrenzt Geh- und Radwege vorhanden sind. Daher soll diese Verbindungsstraße zwischen zwei Kreisstraßen durch Geh- und Radwege für alle Verkehrsteilnehmer sicherer gemacht werden. Die geschätzten Baukosten – ausgenommen möglicher nötiger Grunderwerbskosten – liegen laut Zistl derzeit bei 5,6 Millionen Euro.

Bücherei zieht Anfang 2024 ins Übergangsquartier

25.104 Medien hat die Bücherei der Gemeinde aktuell in ihrem Bestand, darunter auch neue Angebote wie beispielsweise Spiele für die Konsole Nintendo Switch. Nach Angaben von Zistl besonders lobenswert ist die Zahl von 62 ehrenamtlichen Mitarbeitern, die sich für die Einrichtung engagieren – und zwar „sieben Tage die Woche, auch sonn- und feiertags“, wie der Rathauschef betonte. Demnächst steht für die Bücherei der Umzug ins Übergangsquartier an der Westermeyer Straße an, wo der Betrieb ab 14. Februar 2024 fortgesetzt werden soll. Für den Umzug muss die Einrichtung laut Zistl zwischen 29. Januar und 13. Februar schließen. Am Wochenende, 24./25. Februar, haben die Feldkirchen-Westerhamer bei einem Bücherflohmarkt die Chance, Schnäppchen zu machen. Denn dann werden am bisherigen Standort der Bibliothek Bücher verkauft, die nicht mehr benötigt werden.

102.000 Euro hat die Gemeinde im Jahr 2023 in die Hand genommen, um marode Straßen zu sanieren. So wurden die Ortsstraße Thal, ein Teil der Schwimmbadstraße, der Giglberger Weg und die Ollinger Straße, die bereits deutliche Schäden und tiefe Schlaglöcher aufwiesen, neu asphaltiert.

10.400.000 Euro soll der Neubau der Kita Mareisring, der gerade errichtet wird, nach derzeitiger Planung am Ende kosten, wobei 1,8 Millionen Euro durch Fördermittel gedeckt sind. Der Bau soll im Sommer 2024 vollendet, zum neuen Kindergartenjahr 2024/2025 dann Kinder dort betreut werden.

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