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Einbrüche in Wasserburg, Edling und Eiselfing

Einbrecher im Wasserburger Land unterwegs: Wie Sie sich schützen und „typische Fehler“ vermeiden

Immer wieder kommt es zu Einbrüchen (Symbolbild). Wasserburgs Polizeichef Markus Steinmaßl erklärt, warum das für diese Jahreszeit typisch ist.
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Immer wieder kommt es zu Einbrüchen (Symbolbild). Wasserburgs Polizeichef Markus Steinmaßl schätzt die Gefährdungslage ein.

Zu mehreren Einbrüchen ist es in den vergangenen Wochen im Wasserburger Land gekommen. Auch andere Orte sind betroffen. Warum die Zahl der schweren Diebstähle gerade jetzt steigt, wie Sie sich schützen können und „typische Fehler“ vermeiden.

Wasserburger Land – Davor fürchten sich wohl die meisten Leute: Wenn im eigenen zu Hause eingebrochen wird. Den Opfern fehlen dann meistens nicht nur Wertgegenstände oder Bargeld, sie bleiben auch mit einem Gefühl der Unsicherheit zurück. In den vergangenen Wochen wurde bei einigen Bürgern des Wasserburger Landes genau diese Befürchtung wahr: In Wasserburg, Eiselfing und Edling wurde in verschiedenen Häusern und Kellerabteilen eingebrochen.

Übersicht

Einbrüche im Wasserburger Land

In der Nacht von Freitag (22. November) auf Samstag (23. November) ist ein unbekannter Täter in Kellerabteile zweier Mehrfamilienhäuser in Wasserburg eingebrochen, teilte die Wasserburger Polizei mit. Dabei hat er die Schlösser der Abteile aufgebrochen und anschließend ein Pedelec im Wert von etwa 10.000 Euro sowie einen E-Scooter im Wert von rund 500 Euro gestohlen.

Nur wenige Tage zuvor, am Montag (18. November), versuchte ein Dieb tagsüber ein Terassenfenster eines Einfamilienhauses in Bachmehring (Gemeinde Eiselfing) aufzuhebeln und verursachte dadurch einen Schaden im mittleren vierstelligen Bereich. Mitte Oktober brach ein unbekannter Täter in eine Dönerbude in Edling ein. Durch ein kleines Fenster gelang er in den Imbissstand und nahm die Kasse mit, in der sich glücklicherweise kaum Bargeld befand. Der Gesamtschaden beträgt laut Polizei rund 1.500 Euro.

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Statistik zu Einbrüchen

Nicht nur in der Wasserburg Region ist es zu mehreren Einbrüchen gekommen, sondern auch in Rosenheim, Prien und Aschau. Gibt es demnach immer mehr Fälle von schweren Diebstählen? Ein Blick auf die Zahlen bestätigt diese Vermutung nur bedingt.

Wie die Kriminalstatistik des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd zeigt, stieg die Anzahl der Diebstähle seit 2021 an. Jedoch gingen die Zahlen mit Einbruch der Corona-Pandemie 2020 und im Folgejahr stark zurück. 2019 verzeichnete die Polizei rund 7.500 einfache Diebstähle (Ware, die vor dem Geschäft einfach mitgenommen werden kann) und rund 3.500 schwere Diebstähle (etwas muss aufgebrochen werden und alle Diebstähle aus Warenhäusern, Schaufenstern und Vitrinen). Bis 2021 sanken die Zahlen auf rund 5.500 einfache und rund 2.300 schwere Diebstähle. 2023 befand sich die Statistik mit rund 7.400 einfachen und 3.000 schweren Diebstählen auf Vor-Corona-Niveau.

Während der Corona-Pandemie gingen die Zahlen der Diebstähle zurück. Seit 2022 steigen sie wieder.

Auch für den Dienstbereich der Polizei Wasserburg zeigen die Zahlen der vergangenen zwei Jahren eine klare Tendenz: Die Anzahl der leichten Diebstähle 2023 im Vergleich zum Vorjahr ist zwar gesunken – von 205 auf 181 Fälle, jedoch stieg die Zahl der schweren Diebstähle um etwa 20 Prozent – von 50 Fällen im Jahr 2022 auf 61 im Jahr 2023.

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So schützen Sie sich vor Einbrechern

Die Polizeiliche Kriminalprävention empfiehlt sich wie folgt vor Einbrüchen zu schützen:

- Wenn Sie Ihr Haus verlassen – auch nur für kurze Zeit – schließen Sie unbedingt Ihre Haustür ab.

- Verschließen Sie immer Fenster, Balkon- und Terrassentüren. Denken Sie daran: Gekippte Fenster sind offene Fenster.

- Verstecken Sie Ihren Schlüssel niemals draußen. Einbrecher finden jedes Versteck.

- Wenn Sie Ihren Schlüssel verlieren, wechseln Sie den Schließzylinder aus.

- Achten Sie auf Fremde in Ihrer Wohnanlage oder auf dem Nachbargrundstück.

- Informieren Sie bei verdächtigen Beobachtungen sofort die Polizei.

- Geben Sie keine Hinweise auf Ihre Abwesenheit, wie zum Beispiel in sozialen Netzwerken oder auf Ihrem Anrufbeantworter.

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„Dämmerungs-Einbrüche“ typisch für Jahreszeit

Die Zahl der Einbrüche werde auch in diesem Jahr weiter steigen, sagte Markus Steinmaßl, Polizeichef in Wasserburg, auf Anfrage. Von einer Serie im Wasserburger Land würde er jedoch nicht sprechen. Allgemein seien im Herbst und Anfang Winter sogenannte „Dämmerungs-Einbrüche“ typisch. „Die Täter nutzen die Lichtverhältnisse aus. Sie schlagen zu, wenn es schon dunkel ist und die Leute noch in der Arbeit sind“, erklärt der Polizeichef. Denn der Einbrecher wollen keinem Menschen begegnen.

Leiter der Polizeiinspektion Wasserburg: Erster Polizeihauptkommissar Markus Steinmaßl.

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Vorkehrungen für den Urlaub

Täter würden zum Beispiel auch dort einbrechen, wo Hausbesitzer im Urlaub seien, sagt Steinmaßl. Hier empfiehlt die Polizei, Nachbarn darum zu bitten, auf das Haus aufzupassen und „typische Fehler“ zu vermeiden, wie Jalousien über längere Zeit verschlossen zu halten, den Briefkasten überquellen oder den Rasen ungemäht zu lassen. Auch eine Abwesenheitsnotiz auf dem Anrufbeantworter kann für Diebe ein Hinweis dafür sein, dass gerade niemand im Haus sei, so die Polizei.

Auch im Urlaub rät die Polizei dazu, „klassische Fehler“ zu vermeiden und hat Tipps zum Vorbeugen.

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Wichtig sei, bei verdächtigen Beobachtungen sofort die Polizei anzurufen, betont Steinmaßl. Vorbeugend könnten sich die Bürger auch mit Kameras und Video-Überwachungen des Außenbereichs des Hauses schützen. „Das schreckt natürlich ab“, sagt der Polizeichef. Hierfür würde die Kriminalpolizei auch Beratungen anbieten und mit Ratschlägen bei der Installation helfen, so Steinmaßl.

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