Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

Warum zunächst Geduld gefragt ist

Droht am Wochenende eine Hochwasser-Katastrophe? Wie Feuerwehren die Lage einschätzen

Erst Anfang Juni sorgte Hochwasser für Aufregung in der Region, im Bild die steigende Mangfall an der Ludwigsbrücke in Kolbermoor. Doch welche Gefahr droht in den kommenden Tagen?
+
Erst Anfang Juni sorgte Hochwasser für Aufregung in der Region, im Bild die steigende Mangfall an der Ludwigsbrücke in Kolbermoor. Doch welche Gefahr droht in den kommenden Tagen?

Nachdem für Ende der Woche Starkregen-Ereignisse vorhergesagt werden, wächst auch in der Region die Sorge vor einem Hochwasser. Wie schätzen die Einsatzkräfte die Lage ein? Ein Stimmungsbild im Mangfalltal.

Kolbermoor/Mangfalltal – Es klingt nach einer großen Bedrohung, die laut Medienberichten in den kommenden Tagen auf die Region zukommen könnte. So rechnen Experten ab Donnerstag (12. September) in Teilen Deutschlands mit extremen Regenschauern und warnen vor einem „sehr großen Hochwasser im Südosten Deutschlands“, wie etwa Meteorologe Ronald Porschke auf Bild.de zitiert wird. Die Rede ist zudem von der dreifachen Menge an Regen, verglichen mit den Hochwasser-Ereignissen Anfang Juni. Im Bild-Bericht werden zudem Vergleiche zum verheerenden Hochwasser von 2013 gezogen, welches die Region besonders stark getroffen hatte. Wie schätzen die Einsatzkräfte aus den Mangfalltal-Gemeinden die mögliche Bedrohungslage in dieser Woche ein?

Klar ist: „Bislang sind keine offiziellen Meldungen, auch nicht seitens des Landratsamtes zu uns vorgedrungen“, erklärt Armin Hörl, Kommandant der Feuerwehr Kolbermoor auf OVB-Anfrage. Sollten konkrete Informationen eintreffen, werde man sich natürlich auf die Situation entsprechend vorbereiten. „Dann halten wir beispielsweise Rücksprache mit dem Bauhof, ob genügend Sand vor Ort ist, wie es mit Sandsäcken aussieht, mit Wasserpumpen und so weiter“, so Hörl. Bis dahin werde aber auch kein besonderes Augenmerk auf die personelle Ausrichtung der Einsatzkräfte gelegt. „Ich informiere mich ohnehin, wer da ist, wie wir besetzt sind, das läuft sowieso immer im Hintergrund.“

Zu früh für genaue Prognosen

Klar sei laut Hörl jedoch auch, dass die Region mit seinen Zuflüssen und Bächen natürlich immer von Hochwasser-Ereignissen betroffen sein könnte. Allerdings sei es zum jetzigen Zeitpunkt (Dienstag, 10. September) schlicht noch zu früh für genauere Prognosen und Wettervorhersagen. Auch für Robert Weber, Kommandant der Feuerwehr Feldolling, sei ein mögliches Hochwasser derzeit noch kein brisantes Thema. Relevant würden die Informationen erst, wenn entsprechende Pegelvorhersagen vorlägen. Jedoch habe man auch am 3. Juni dieses Jahres gesehen, dass es manchmal ganz schnell gehen könne. Weber stellt jedoch klar: „Natürlich ist die Feuerwehr grundsätzlich immer gerüstet und kann dann auch zur Stelle sein, wenn es schnell gehen muss.“

Ganz ähnlich sieht es Volker Schiechl, Zweiter Kommandant der Feuerwehr Bruckmühl. Er habe aus den Nachrichten zwar auch schon diverse Hochwasser-Vorhersagen entnommen, wobei sich diese bislang nicht genau auf unsere Region bezögen. „Es ist noch nichts Offizielles rumgegangen, auch die Kreisbrandinspektion habe noch keine allgemeinen Informationen verschickt. „Es ist derzeit sicher noch etwas zu früh, um genauere Angaben machen zu können“, so Schiechl. Auch hier bestehe aktuell noch kein Anlass zur Sorge, beziehungsweise würden noch keine besonderen Vorbereitungen getroffen. Man müsse die Wettervorhersagen in den kommenden Tagen abwarten und sich im aktuellen, „noch zu frühen Stadium“ gedulden.

„Wir haben das ganze mit einem wachsamen Auge im Blick“

Dies bestätigt Kreisbrandrat Richard Schrank gegenüber dem OVB. „Wir haben das ganze mit einem wachsamen Auge im Blick.“ Jedoch könnte man erst ein bis zwei Tage vor dem Regenereignis konkret bewerten, welches Ausmaß die möglichen Unwetter für die Region haben könnten. Deshalb sei es auch noch zu früh, die Feuerwehren und das Landratsamt mit Details zu informieren. Schrank warnt deshalb vor aufkommender Panik und verweist darauf, dass die Feuerwehren generell ohnehin gut vorbereitet seien. „Sie sind in diesem Sinne immer vorbereitet und auch die Ausrüstung ist einsatzbereit.“

Natürlich könne der Kreisbrandrat jedoch gerade Menschen in den Kommunen verstehen, die zuletzt vom Hochwasser erheblich betroffen waren und die sich nun sorgen. In der Bevölkerung müsste man mittlerweile verstärkt auf „Eigenverantwortung und Eigenschutz“ Wert legen. Man könne sich nicht nur auf die Hilfe der Einsatzkräfte verlassen. Ratschläge, wie man sich in solchen Extremsituationen verhalten könne, gebe es beispielsweise in Infobroschüren zum „richtigen Verhalten im Katastrophenfall“ vom Kreisfeuerwehrverband Rosenheim.

Kommentare