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Umstrittenes Konzept bis 2026 verlängert

Rufbus „Rosi“ jetzt doppelt so teuer: Darauf müssen sich die Fahrgäste ab sofort einstellen

Eine Fahrt mit dem Rufbus „Rosi“ wird jetzt zweimal so teuer.
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Eine Fahrt mit dem Rufbus „Rosi“ wird jetzt zweimal so teuer.

Der Rufbus „Rosi“ soll für Mobilität im Chiemgau sorgen. Doch das hat seinen Preis. Weil der Service rote Zahlen schreibt, wird es für die Nutzer künftig doppelt so teuer. Wie viel eine Fahrt jetzt kostet und warum der Bus trotz Verlusten weiterfährt. 

Chiemgau – Samerberg ist raus, Eggstätt war kurz davor auszusteigen und auch die anderen Gemeinden im Verbreitungsgebiet sind nicht unbedingt begeistert. Trotzdem bleibt der Rufbus „Rosi“ im Chiemgau bestehen, wenn auch mit neuem Konzept. Das hat das Rosenheimer Landratsamt nun bestätigt. „Wir unterstützen die Gemeinden bei der Umsetzung und sind überzeugt, dass sie damit die richtigen Entscheidungen treffen, um die Rosi wieder auf eine finanzierbare Basis zu stellen“, meint Landrat Otto Lederer.

Bus für die letzten Meter zum öffentlichen Netz

Das über eine App buchbare Bussystem war entwickelt worden, um von Höslwang bis hinunter nach Sachrang den Weg zu den regulären Bus- und Bahnhaltestellen zu überbrücken. Um sich aber auch in Zukunft die „letzte Meile“ bis vor die eigene Haustür zu sparen, wird es ab sofort doppelt so teuer. „Die nach gefahrenen Kilometern gestaffelten Preise werden verdoppelt”, heißt es von Seiten des Landratsamtes. 

Die Kosten für „Rosi” sind dabei nach Zonen gestaffelt. Die erste Zone mit einer Reichweite von bis zu vier Kilometer kostet künftig sechs statt drei Euro. Die zweite Zone (bis acht Kilometer) liegt jetzt bei 8,40 Euro, die dritte (bis zehn Kilometer) bei 10,80 Euro und die vierte (bis 15 Kilometer) bei 14,40 Euro. 

Hinzu kommt die Aufteilung in drei Sektoren. Sie sind unterteilt in Mitte, Süd und Nord. Ist eine sektorenübergreifende Fahrt nötig, so muss am Übergabepunkt ein zweites Fahrzeug gebucht werden. Der Tarif beginnt dann wieder mit der Zone 1. 


Buchbar ist der Bus am einfachsten über die App, es ist aber auch telefonisch möglich. Gezahlt wird entweder digital oder direkt im Bus. Die Mindestdistanz für eine Buchung liegt bei 800 Meter.  

Samerberg steigt aus

Nicht mehr anfahren wird der Bus die Gemeinde Samerberg. „Enttäuschend!”, war das Fazit von Samerberger Geschäftsführer Andreas Müllinger nach einem Treffen im März, bei dem das alternative und teurere Konzept vorgestellt wurde. Zu Beginn des Projekts rechnete die Gemeindeverwaltung mit einem Defizit von circa 10.000 Euro. Doch bereits jetzt liegen die realen Kosten bei 50.000 Euro. Zu viel für Samerberg.

Auch aus den anderen zehn verbliebenen Gemeinden gab es heftigen Protest. Denn das Rufbus-Projekt hatte innerhalb von zwei Jahren ein Defizit von 1,7 Millionen Euro eingefahren. So war die Gemeinde Eggstätt beispielsweise zunächst nicht bereit, die weiteren Kosten zu tragen. Aber auch aus Rimsting oder Höslwang wurde das Angebot kritisiert. Trotzdem hat man sich nun auf eine Verlängerung geeinigt. Zumindest bis zum April 2026. Ob die Verluste mit dem neuen Konzept in Zukunft ausgeglichen werden können, bleibt abzuwarten. 

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