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„Gewisse Anspannung ist da“

Vor der Bundestagswahl: Eine überraschende Zahl gibt es in Wasserburg schon jetzt

Wasserburgs Wahlleiterin Claudia Einberger: Sie ist eine erfahrene Wahlmanagerin.
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Wasserburgs Wahlleiterin Claudia Einberger: Sie ist eine erfahrene Wahlmanagerin.

Die Spannung steigt: Dieser Bundestagswahl wird eine besondere Bedeutung zugemessen. Am Sonntag (23. Februar) beginnt ab 18 Uhr der Zahlen-Krimi. Wir haben vorweg ein paar „unpolitische“ Zahlen – darunter auch Überraschendes.

Wasserburg am Inn – 8.939 Wahlberechtigte gibt es in Wasserburg, das sind zehn weniger als 2021, teilt Ordnungsamtsleiterin Claudia Einberger auf Anfrage mit. Sie ist die Wahlleiterin in Wasserburg. Die 38-Jährige wirkt wenige Stunden vor dem Start der Stimmabgabe gelassen, denn es ist bereits ihre dritte Wahl, die sie in Wasserburg managt. Trotzdem räumt sie ein: „Eine gewisse Anspannung ist da.“ Diese werde erst dann nachlassen, wenn sie am Montag (24. Februar) die Niederschriften mit Anlagen im Landratsamt Rosenheim abgegeben habe. Dafür hat sie bis 12 Uhr Zeit. Die Wahlzettel bleiben übrigens in Wasserburg: Sie werden im Rathaus verschlossen, so Einberger.

Die ersten Ergebnisse aus Wahllokalen in Wasserburg erwartet sie nicht vor 20 Uhr. Zwar gelte es, pro Wahlzettel nur zwei Stimmen zu erfassen. Doch dabei seien viele Regularien einzuhalten und Prüfungen durchzuführen, es dauere seine Zeit.

Rückgang bei Briefwahl-Beteiligung

18 Wahllokale gibt es in Wasserburg: neun für die persönliche Abgabe an der Wahlurne und neun für die Briefwahl. Für letztere hat die Stadt vier Wahllokale mehr eingerichtet als 2021, so Einberger. Denn die Beteiligung per Brief nimmt seit Jahren bundesweit zu, auch in Wasserburg.

Da wirkt es auf den ersten Blick erstaunlich, dass der Anteil der Briefwähler im Vergleich zur vorherigen Bundestagswahl niedriger liegt: bei 38,7 Prozent (3.456 Briefwahlscheine ausgestellt, Stand: 21. Februar). Wie viele dann tatsächlich ihre Wahlbriefe abgeben werden, steht erst am Sonntagabend fest. 2021 lag der Anteil der Briefwähler bei 43,3 Prozent. Doch für den Rückgang gibt es einen Erklärungsansatz, so Einberger: Aufgrund der vorgezogenen Wahl nach dem Ampel-Aus war die Sorge anscheinend groß, dass die Briefunterlagen nicht rechtzeitig ankommen könnten. Vermutlich hätten sich viele Wahlberechtigte dafür entschieden, diesmal doch persönlich im Wahllokal den Zettel auszufüllen.

Unsere Grafik zeigt die wichtigsten statistischen Zahlen von Wasserburg zur Bundestagswahl 2025. Stand 18. Februar.

144 Wahlhelfer im Einsatz in Wasserburg

Ohne die Mitarbeit vieler zuverlässiger Helfer ist eine Bundestagswahl nicht zu stemmen. In Wasserburg sind 144 Freiwillige im Einsatz. Sie bilden 18 Teams mit je acht Personen, die in den Wahllokalen mit Urnen in zwei Schichten, in den Briefwahllokalen ab Nachmittag in einer Schicht im Dienst sind, so Einberger. Sie ist voll des Lobes für die Helfer, die ihre Freizeit am Sonntag für die Demokratie opfern würden.

Viele sind nach ihren Angaben seit Jahrzehnten dabei, neue Helfer werden jedoch immer wieder gebraucht. Nachwuchsmangel gab es heuer nicht. Viele Bürgerinnen und Bürger hätten sich heuer sogar von sich aus bei der Stadt gemeldet und ihre Bereitschaft, Wahlhelfer-Dienst zu machen, bekundet. Das war auch gut so, denn die aktuelle Grippewelle mit starkem Anstieg der Infektionen führte zu Personal-Ausfällen. „Toll, dass so viele bereit waren, kurzfristig einzuspringen“, freut sich die Wahlleiterin.

Wasserburg ist traditionell eine Stadt, in der die Wahlbeteiligung eher niedrig ist. 2017 lag sie bei 71,3 Prozent (9028 Wahlberechtigte), 2021 erreichte sie 73,3 Prozent. Bürgermeister Michael Kölbl sieht darin, wie er im Interview zum Jahreswechsel betonte, ein Zeichen, dass es diesbezüglich aufwärts geht. 2021 lag die Wahlbeteiligung im Landkreis bei 80,6 Prozent.

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