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Wie die Marktgemeinde Bruckmühl nun reagiert

„Werden wir nicht hinnehmen“: Dreiste Vandalen verwüsten erneut Kulturmühle – was passiert ist

Wie schon im Vorjahr (linkes Bild) wurden nun erneut unter anderem Toiletten in der Bruckmühler Kulturmühle derart verstopft, dass dies weitreichende Folgen nach sich zog.
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Wie schon im Vorjahr (linkes Bild) wurden nun erneut unter anderem Toiletten in der Bruckmühler Kulturmühle derart verstopft, dass dies weitreichende Folgen nach sich zog.

Abermals ist Bruckmühls Kulturmühle Schauplatz von Vandalismus und Beschädigung geworden. Dieses Mal sogar während einer laufenden Veranstaltung. Was passiert ist und wie die Marktgemeinde damit umgeht.

BruckmühlVor nicht einmal zwei Jahren wurde das neue Bruckmühler Bürger- und Kulturhaus eröffnet. Nun ist es bereits zum wiederholten Male zu einem Vandalismus-Vorfall in der beliebten Kulturmühle gekommen. Wie die Marktgemeinde mitteilt, haben unbekannte Täter am Samstag, 23. November, für einen beachtlichen Schaden gesorgt. Bei der Polizeiinspektion Bad Aibling ist deshalb bereits eine Anzeige gegen Unbekannt wegen Hausfriedensbruch, Vandalismus und massiver Beschädigung der Toilettenanlagen erstattet worden. Bislang noch ohne Erfolg. Doch was war genau passiert?

Zwischen 9 und 12 Uhr drangen am Samstag während einer Veranstaltung unbekannte Täter in die Kulturmühle ein. In der Damen- und Herrentoilette tobten sich diese nach Angaben der Verwaltung aus und verstopften mehrere Toiletten und Waschbecken mit Tabak und Papier. Dies sei so massiv gewesen, dass letztlich die Haupt-Abwasserleitung dicht gemacht hätte und diese nicht mehr arbeiten konnte. Die Folge: Die komplette Toilettenanlage wurde lahmgelegt.

Mischi: „Sehr bedauerlich und traurig“

„Die Toiletten waren tot“, berichtet Silvia Mischi vom Bürger- und Kulturhausmanagement auf OVB-Anfrage die Entdeckung eines Veranstaltungsgastes. Ein Notdienst sei daraufhin mehrere Stunden im Einsatz gewesen. Der entstandene Schaden und dessen Behebung wird auf rund 1500 Euro geschätzt. Glücklicherweise, so die Marktgemeinde, konnte die laufende Veranstaltung, eine Tagung mit 100 Personen, dennoch fortgesetzt werden. Auch der Jugend-Hoagascht am darauffolgenden Sonntag konnte regulär ablaufen.

„Wir wollen ein offenes Haus sein, das zum Verweilen einlädt, aber bei derlei Aktionen, wird es einem schwer gemacht. Das ist sehr bedauerlich und traurig“, so Mischi. Vor allem: „Es sind andere betroffen und wie jetzt Veranstaltungen dann dadurch gefährdet. Das geht einfach nicht und werden wir auch nicht so hinnehmen“, betont Mischi. Sie appelliert zudem an alle Nutzer der Kulturmühle, wachsam zu sein und gegebenenfalls Störer sofort zu melden. Es gelte eine Null-Toleranz-Grenze bei derlei Verhalten.

Mitte des vergangenen Jahres, also knapp ein halbes Jahr nach der Eröffnung, war die Kulturmühle schon einmal Schauplatz von Vandalismus. Damals waren Unbekannte unerlaubt in das Gebäude eingedrungen, hatten Toiletten verstopft, Klopapier an die Wände geklebt und Toilettenpapier in den Räumen verteilt. Der Hausmeister hatte damals nach dem Pfingstwochenende überdies entdeckt, dass Türen und Fensterscheiben verschmutzt waren, Wände mit Schuhabdrücken verdreckt und Putz eingedrückt war. Außerdem war Limonade verschüttet worden und sorgte damit für viele verklebte Oberflächen.

Konsequenzen seit Vorfall im Jahr 2023

Nachdem die Reinigungskräfte damals zwei Tage lang die Spuren beseitigt hatten, zog Bruckmühls Bürgermeister Richard Richter Konsequenzen und ordnete Sicherungsmaßnahmen an. Wie die Marktgemeinde damals mitgeteilt hatte, sei wenige Tage zuvor auch der Snackautomat beschädigt und unbrauchbar gemacht worden. Die Kulturmühle blieb deshalb für eine Übergangszeit geschlossen.

Unbekannte sorgten in der Kulturmühle bereits 2023 durch verstopfte Toiletten und verklebte Böden für Aufregung.

Als Sofortmaßnahme sah man damals den Einsatz eines Sicherheitsdienstes in der Nacht vor. Zudem wurde technisch aufgerüstet, um die Kulturmühle vor Eindringlingen oder falscher „Nutzung“ zu schützen. Denn der Einbruch war nicht der einzige ärgerliche Vorfall. Parallel dazu habe es auch einen illegalen Download eines Filmes im kostenlosen, öffentlichen WLAN gegeben. Deshalb wurde das Netzwerk blockiert und zusätzlich mit Nutzungsbedingungen gesichert.

Zusammenhang mit verdreckten Bahnhofs-Toiletten?

Alles Sicherheitsmaßnahmen, die laut Mischi seitdem greifen. „Und seitdem herrschte auch Frieden“, erklärt sie und bedauert den jüngsten Vorfall außerordentlich. Maßnahmen, wie etwa der Einsatz eines Sicherheitsdienstes, konnten nun beim Vorfall am vergangenen Wochenende nicht greifen. Schließlich hatten die unbekannten Täter aufgrund der laufenden Veranstaltung ungehindert Zugang in die Kulturmühle. Konsequenzen wie voriges Jahr, als die Kulturmühle temporär geschlossen wurde, sind nun nicht vorgesehen, wie Mischi mitteilt.

Dass nun erneut die Toiletten derart verunglimpft wurden, weckt zudem Erinnerungen an die öffentlichen Toiletten am nahe gelegenen Bruckmühler Bahnhof, die zuletzt teilweise so verdreckt waren, dass den Putzleuten die Reinigung nicht mehr zumutbar war. Die Kommune hatte diese im Juli deshalb auf unbestimmte Zeit geschlossen. Einen Zusammenhang zwischen den Bahnhofstoiletten und dem Vandalismus in den Sanitäranlagen der Kulturmühle vermutet man indes nicht, erklärt Mischi.

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