Bahnchaos in der Region
„Endlich mal Frust von der Seele schreiben!“: Diese Erfahrungsberichte habt Ihr uns schon geschickt
In den kommenden Tagen wird die ohnehin schon angespannte Lage im Bahnverkehr in der Region noch auf die Spitze getrieben werden. Sperrungen und Zugausfälle werden Reisenden einiges abverlangen. Wir wollten dabei Eure Erfahrungen hören und haben hier einige erste Einsendungen zusammengestellt.
Rosenheim/Mühldorf/Freilassing - „,Schön, dass es eine Möglichkeit gibt, sich endlich mal den Frust von der Seele zu schreiben. Meine Tochter hat aktuell sieben Wochen in Traunstein Berufsschule und muss täglich von Ostermünchen nach Traunstein fahren. Es ist eine Katastrophe“, schreibt uns Stefanie B., „Der Zug morgens um 6.28 Uhr hat schon grundsätzlich Verspätung. Sie ist schon einige Male zu spät zur Schule gekommen, die um 8 Uhr anfängt. Beim Heimfahren muss sie in Rosenheim umsteigen, um nach Ostermünchen zu kommen.“
„Wenn sie Glück hat, erreicht sie einmal in der Woche diesen Anschlusszug und muss ansonsten fast eine Stunde auf den nächsten Zug warten. Der Zug in Traunstein hat jeden Tag Verspätung. Egal ob sie um 12.44 Uhr, 14.44 Uhr oder 15.44 Uhr fährt. Das kann doch nicht sein, dass man täglich Stunden am Bahnhof warten muss. Auch die Mamas, die ihre Kinder vom Bahnhof abholen müssen, können keinen Tag planen, weil man nie weiß, mit welchem Zug die Kinder kommen werden. Es ist ein Irrsinn, wenn die Kinder um 15.30 Uhr Schule aus haben, dass sie erst nach 18 Uhr zu Hause sind. Kein Wunder, dass die Deutsche Bahn so einen schlechten Ruf hat!“
Baustellen-Bahnchaos in der Region: wir wollen eure Erlebnisse hören
In den nächsten Tagen sperrt die Deutsche Bahn tagelang zwei wichtige Zugstrecken in der Region komplett – und schneidet damit Salzburg und Teile Österreichs vom deutschen Schienennetz ab. Auch Pendlern droht Chaos. Wir wollten wissen: Wie erlebt Ihr das Ganze?
So funktioniert es:
Schickt uns eure Fotos und Berichte an über unsere Facebook-Seite, per E-Mail (heinz.seutter@ovb24.de, Betreff: Bahnchaos) oder im Kommentarbereich unter diesem Artikel.
Wichtig dabei: Bitte merkt an, konkret wann beziehungswelche in welchem Zug ihr unterwegs seid.
Anschließend werden wir eure Erfahrungsberichte sammeln und auch die Verantwortlichen damit konfrontieren beziehungsweise Stellungnahmen von Fahrgastvertretern einholen.
Konkret wird die Bahnstrecke Rosenheim – Freilassing ab der Nacht von Donnerstag (23. November) auf Freitag (24. November) bis einschließlich Sonntag (26. November) in beide Richtungen komplett gesperrt. In diesem Zeitraum entfallen nicht nur die Züge der Bayerischen Regiobahn (BRB), sondern auch der Fernverkehr und alle anderen Züge. Weil die Sperrung bereits in der Nacht von Donnerstag auf Freitag beginnt, ist am Freitag (24. November) auch der Pendler- und Schülerverkehr massiv beeinträchtigt. Außerdem wird ab Samstag (25. November) wird auch die Ausweichstrecke über Mühldorf nach Freilassing komplett gesperrt. Diese Sperrung dauert bis einschließlich 3. Dezember. Am Wochenende (25./26. November) ist es damit quasi unmöglich, mit dem Zug aus Bayern in Richtung Salzburg/Wien zu gelangen. Grund für die Sperrungen sind Bauarbeiten der DB Netz AG, wie das Unternehmen nun in einer Pressemitteilung bekannt gab.
Leser berichten von Erlebnissen im Bahnchaos
„Ich nutze die BRB München-Salzburg täglich und es ist eigentlich täglich mit Verspätungen zu rechnen“, berichtet uns Martina L., „Schon am Freitag, den 27. Oktober , 16.04 Uhr war die Heimfahrt ab München Hauptbahnhof ein großes Chaos. An diesem Wochenende war Ferienbeginn, Arbeitsende zu dieser Zeit und Urlaubsbeginn für viele. Sprich also ein enorm hohes Fahrgastaufkommen, wie eigentlich an jedem Wochenende. An diesem besagten Tag wurde nur ein Zugteil zur Verfügung gestellt. Der Zug war am Hauptbahnhof schon überfüllt, die Gänge voll. Kein Durchkommen mehr möglich, auch die Bereiche an den Türen waren voll.“
Bilder: Alle Fahrplanabweichungen der Bahn in der Region




Service:
- Fahrplanauskunft: Bayerische Regiobahn
- Fahrplanauskunft/Betriebslage: Südostbayernbahn
- Fahrplanauskunft/Störungen: Deutsche Bahn Bayern
„Am Ostbahnhof sind auch noch Fahrgäste zugestiegen, also wurde es noch voller und enger. Die Leute haben sich ‚reingepresst‘.Es konnten nicht alle Fahrgäste mitfahren, das hieß dann eine Stunde auf den nächsten Zug, warten da ja die Zwischenzüge auch nicht gefahren sind. Es ist auch möglich, dass keine Durchsagen gemacht werden, sollten Züge ausfallen. Es gibt keine Info. wie ich selbst morgens um 5.30 am Bahnhof Traunstei erlebt habe), wenn Züge nicht fahren. Vor allem ist es mir nicht verständlich, dass zu Stoßzeiten verkürzte Züge fahren (Morgens und vor allem ab 16.00 Uhr und am Freitagnachmittag und während der Urlaubszeit .
„Ach, alles halb so wild“, gibt sich ein weiterer Leser sarkastisch, „Heute, Freitag 5.36 von Kiefersfelden komplett entfallen ohne Ankündigung. 6.04 fuhr dann - bis Brannenburg. Dort hieß es aussteigen aufgrund einer softwarebedingten Stellwerksstörung und auf homöopathisch hereintröpfelnde Taxen als Ersatz warten. Ohne Ankündigung kam dann doch der Nachfolgezug und fuhr weiter - bis Raubling. Dort dann selbes Prozedere wie in Brannenburg. Fazit: planmäßige Ankunft 6 Uhr. Tatsächliche Ankunft, dank Arbeitskollegen, die mich geholt haben. Die BRB kann da nix dafür, aber die Deutsche Bahn kann mich mal gern haben.“
hs