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Tausende Musikfans in Bad Aibling erwartet

Veranstaltung unter Beobachtung: Sorgt das „Electrifinity“-Festival wieder für Ärger?

Das „Electrifinity“-Festival sorgte auch im Vorjahr für Begeisterung, allerdings gab es auch „Lärm-Beschwerden“. Und heuer?
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Das „Electrifinity“-Festival sorgte auch im Vorjahr für Begeisterung, allerdings gab es auch „Lärm-Beschwerden“. Und heuer?

Das Electro-Festival „Electrifinity“ steht in den Startlöchern und tausende Besucher werden wieder nach Bad Aibling strömen. Doch nach den Beschwerden im Vorjahr steht der Lärmschutz besonders im Fokus und es gelten strenge Auflagen. Das droht dem Veranstalter bei Missachtung.

Bad Aibling – Auch in diesem Jahr werden tausende Musikfans zum „Electrifinity Festival“ nach Bad Aibling strömen. Vom 23. bis zum 25. Juni findet das dreitägige „Electronic Dance Music“-Event auf dem ehemaligen US-Kasernen-Gelände statt. Laut dem Veranstalter werden über 30 nationale und internationale Künstler eine Mischung aus Musikrichtungen EDM, Bass, House, Electro, Techno, Hardstyle und Hardcore präsentieren. Doch weil es im vergangenen Jahr Beschwerden aufgrund der Lautstärke gegeben hatte, wird die Veranstaltung unter genauer Beobachtung stehen.

„Wir freuen uns auf die drei Tage. Wir sind noch ein junges Festival und wir wachsen trotz begrenzter Mittel nach und nach“, sagt Stephan Zeller, Veranstalter des Electrifinity. Er verspricht heuer das „beste Lineup“ in der noch jungen Geschichte des Festivals. Neu in diesem Jahr: Zusätzlich zur Openair-Mainstage wird es eine „Hardstylestage“ am Freitag und eine „Techhouse-Technostage“ am Samstag geben. „Der Wetterbericht sieht bisher auch ganz gut aus, wir freuen uns also“, sagt Zeller, der mit rund 2000 Besuchern pro Tag rechnet.

Nebengeräusche aus dem Vorjahr wecken Erinnerungen

Rund um das Festival hatte es im Vorjahr Nebengeräusche hinsichtlich einer vermeintlichen Lautstärkeüberschreitung gegeben. So hatte sich etwa ein Bürger aus Heufeld – Luftlinie etwa zwei Kilometer vom Festival-Standort entfernt – an die Redaktion gewandt und über zu laute Musik geklagt. Seine Familie habe jede Durchsage und jeden Textbeitrag laut und deutlich verstanden. „Im Haus bei geschlossenen dreifach verglasten Fenstern.“ Darauf angesprochen bedauerte der Veranstalter damals, dass „pauschale Aussagen“ über Lärmbelästigung einen falschen Eindruck erweckten. Solche Beschwerden seien „die absolute Seltenheit“.

Und in diesem Jahr? „Wir hatten noch nie wirklich große Beschwerden bekommen, wir hören ohnehin schon um zwölf Uhr in der Nacht auf“, erklärt Zeller dem OVB. Alleine durch diese „verhältnismäßig frühe Uhrzeit“ bringe man niemanden um seinen Schlaf. Darüber hinaus stehe man mit der Dorfgemeinschaft in Mietraching genauso wie mit der Stadt Bad Aibling in einem guten Austausch. „Sorgen oder Befürchtungen vor größeren Beschwerden haben wir nicht, da wir ja auch im Vergleich zum Echelon viel viel kleiner sind“, so Zeller.

Stadt will letztes Mittel nicht einsetzen

Und wie blickt die Stadt auf das anstehende Festival? Auf OVB-Nachfrage erklärt Ordnungsamtsleiter Martin Haas, dass die Stadt Vorgaben im Rahmen des Emissions- und Immissionsschutzgesetzes erstellt hat und dem Veranstalter einen Auflagenkatalog vorgibt. Die Aufgaben sind ganz klar formuliert und werden auch kontrolliert, so Haas. Würden diese nicht eingehalten werden, müsse der Veranstalter die Musik leiser drehen. „Im Zweifelsfall müsste man sogar abbrechen, und es würden Bußgelder verhängt, aber das ist natürlich nicht das Mittel, das wir einsetzen wollen“, betont der Ordnungsamtsleiter. Ziel sei, dass es durch die klaren Auflagen nicht so weit kommt und er ist guter Dinge. „Wir sind in engem Austausch mit dem Veranstalter. Von ihm haben wir auch die Zusage, dass es besser klappt als im letzten Jahr“, sagt Haas.

Um Problemen vorzubeugen, hat die Stadt dem Veranstalter empfohlen, selbst ein „Beschwerdetelefon“ einzurichten, um die Situation so besser kontrollieren und koordinieren zu können. Haas geht auch davon aus, dass der Veranstalter die Lautstärkeverhältnisse kontrolliert und somit weiß, was etwa in Mietraching ankommt. Die Stadt verweise hierbei auf das Immissionsschutzrecht, „daran ist nicht zu rütteln“.

„Wir haben Limits in die Anlagen eingebaut“

Veranstalter Stephan Zeller betont, dass man sich an alle Auflagen halten werde. „Wir haben Limits in die Anlagen eingebaut und halten uns natürlich an die Dezibel-Vorgaben.“ In diesem Zusammenhang achte man auch auf die entsprechende Richtung, in die die Bühnen ausgerichtet sind.

Laut Angaben der Polizeiinspektion Bad Aibling wird im Vorfeld eines solchen Festivals gemeinsam mit dem Landratsamt Rosenheim, der Stadt Bad Aibling, Feuerwehr, Rettungsdienst sowie dem Veranstalter das bestehende Sicherheitskonzept geprüft und aktualisiert. Aufgrund einer „amtlichen Unwetterlage mit hohen Niederschlagsmengen, schweren Sturmböen und Hagel“ konnte die Veranstaltung 2022 im Außenbereich des Festivalgeländes erst mit einer zweistündigen Verspätung geöffnet werden. Hält das Wetter und bleibt die Lautstärke im erlaubten Rahmen, dürfte dem Festivals in diesem Jahr nichts mehr im Wege stehen.

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