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Höhere Ticketpreise wegen Inflation

Bad Aibling im Echelon-Fieber: Die Top-Stars und Neuheiten in diesem Jahr

Rund 25.000 Besucher werden zum Echelon-Festival 2023 vom 18. bis 20. August in Bad Aibling erwartet.
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Rund 25.000 Besucher werden zum Echelon-Festival 2023 vom 18. bis 20. August in Bad Aibling erwartet. 

Die Fieberkurve bei den Fans der Elektromusik-Szene steigt: Vom 18. bis 20. August findet das Echelon-Festival 2023 auf dem früheren US-Areal statt. Welche Top-Stars der Szene – samt einer der angesagtesten DJanes der Welt – in diesem Jahr dabei sind.

Bad Aibling – Noch nie stand das Echelon-Programm so zeitig auf den Füßen, sagt Veranstalter Patrick Gallenmüller im Jahr zwei nach der Corona-Zwangspause und stellt die Hauptakteure für 2023 vor. Zugesagt haben wieder zahlreiche Stars der Elektromusik-Elite sowie bereits hoch gehandelte Newcomer der Szene.

Die bekanntesten Künstler: Robin Schulz („Prayer in C“, „Speechless“, „Sun will shine“), Paul Kalkbrenner („Sky and Sand“, „Berlin Calling“) und Charlotte de Witte („Meridians“, „Apollo“, „Kali“), laut Gallenmüller momentan die angesagteste DJane der Welt. „Sie war im vergangenen Jahr zum ersten Mal beim Echelon und es hat ihr so gefallen, dass sie für dieses Jahr wieder zugesagt hat.“

Wiedersehen mit Robin Schulz und „Alle Farben“

Schulz und Kalkbrenner sind vielfache „Wiederholungstäter“ auf den Bühnen des Festivals. Mit „Alle Farben“ („Let It Rain Down““, „Fading“) ist ein weiterer Dauerbrenner in Bad Aibling zu sehen. Ein Wiedersehen gibt es zudem mit Aka Aka, Felix Kröcher, Moonbootica und Oliver Koletzki.

Das erste Echelon ohne Horst Gallenmüller

Das Echelon 2023 ist das erste ohne seinen Gründervater Horst Gallenmüller. Er hatte das Festival zusammen mit seinem Sohn Patrick im Jahr 2009 ins Leben gerufen und sich, so lange es ihm möglich war, mit Leib und Seele dafür eingebracht. Im Oktober 2022 hatte er im Alter von 64 Jahren seinen langen Kampf gegen eine schwere Krankheit verloren. Das Unternehmen Permanent Entertainment GmbH seines Sohnes Patrick hatte das Echelon bereits seit Längerem autark veranstaltet. „So gesehen fangen wir nicht bei Null an“, meint dieser. Doch die Lücke, die der Vater hinterlassen hat, bleibt schmerzhaft, auch bei seinen langjährigen Wegbegleitern beim Echelon.

Doch das Echelon lebe vor allem von einem Mix aus Altbewährtem und Brandaktuellem. Denn die Szene habe sich enorm gewandelt, so Gallenmüller, der die Veränderungen durch seine langjährigen Auftritte als DJ Pelé hautnah miterlebt hat: „Es kommen immer mehr junge Acts, die die ,alten Hasen‘ ablösen. Dabei spielen auch die sozialen Medien eine große Rolle: Während der Pandemie hat sich vieles in die digitale Welt verlagert. Wer dort fit ist, ist vorne mit dabei.“ Seinen Beobachtungen zufolge hat sich ein Generationenwechsel vollzogen, seit die Szene einst mit der Loveparade 2020 einen Peek erreicht hatte.

Und somit ist in Bad Aibling mit „Klangkünstler“ ein „neuer, frischer und sehr gehypter Act“ mit am Start, der in Deutschland schon große Hallen füllt. Künstler wie „I Hate Models“ seien in der Szene bereits voll durchgestartet und der britische House-DJ James Hype toure mittlerweile durch die ganze Welt.

Die Künstler, die über drei Tage verteilt auf den Bühnen auftreten, bedienen die verschiedensten Elemente der Elektromusik, von EDM und Melodic über Hard Techno bis House, Psytrance und Hardstyle. Kenner sprechen von der „Crème de la crème“. „,Peacock in Concert‘ gibt bei uns ein exklusives Konzert mit Livemusikern, die die elektrische Musik ergänzen.“ Und auch „Medusa“ sei ein mittlerweile sehr bekannter Künstler.

Techno „der härteren Gangart“ im Trend

Mit dem Bühnenkonzept liege man derzeit in den letzten Zügen. „Wir werden die beiden Open-Air-Stages zu einer verschmelzen – zudem wird es ein zweites großes Palastzelt geben, in dem Techno der härteren Gangart zu hören ist, ab 140 bpm. Der Trend geht in diese Richtung.“ Während die Topstars auf der Mainstage im laufenden Wechsel jeweils eine Stunde auftreten, laufen die anderen Techno Acts in der Regel zwei Stunden.“

Die Top-Acts beim Echelon 2023: Paul Kalkbrenner, Charlotte de Witte und Robin Schulz (von links).

Sowohl vom Motto als auch vom Konzept her werfen die Veranstalter heuer schon einen weiteren Blick in die Zukunft: „Raving in 2073“ heißt es auf allen Bühnen: Weird Stage, Graffity (ehemals Dark-) Stage, Radiant Stage, Mystic Stage und Area 56 (ehemals Oasis Stage). Darunter wird alles unter dem Thema Science Fiction laufen: „Wir wollen das ganze Mysterium auch mit der Bühnendeko abbilden.“

Lautstärke

Bei einem großen Festival wie dem Echelon Open Air liegt das Augenmerk besonders auch auf den Lärmschutzrichtwerten. „Das ist eine große Challenge. Aber wir haben auch viel gelernt im Lauf der Jahre“, sagt Patrick Gallenmüller. Zusammen mit einem Akustikbüro und einem Lärmschutzgutachter habe man vor einigen Jahren ein spezielles Konzept ausgearbeitet. Seither halte sich der Beschwerdepegel in Grenzen. Man müsse aber auch ehrlich sein: Ganz lasse sich Lärm nicht vermeiden. „Wir haben aber nach wie vor das Sorgentelefon sowie einen Gutachter, den man während des Festivals vor Ort kontaktieren kann.“ Mittlerweile werde ein cardioides Soundsystem verwendet, mit dem die Emissionen genau gesteuert werden können. „Dem messen wie höchste Priorität bei“, versichert Gallenmüller. Zudem gebe es feste Messpunkte, über die die Einhaltung der gesetzlich vorgeschriebenen Grenzwerte kontrolliert werde, es gebe ein Vorabgutachten und eines im Nachgang.

Die steigenden Energiepreise und die schwierige Personalsituation in der Gastronomie- und Technikbranche machen auch vor dem Echelon nicht halt. „Wir merken die Inflation extrem. Die Kosten für Technik, Aggregate und Strom bewegen sich heuer auf einem komplett anderen Niveau und sind nicht einmal mehr mit denen vom vergangenen Jahr zu vergleichen. Und gegenüber 2019 haben sich allein die Preise für die Technik verdoppelt – für komplett die gleiche Leistung. Irgendwo müssen wir das umlegen, aber 1:1 geht das natürlich nicht.“

Impressionen vom Echelon vergangener Jahre in Bad Aibling.

So steigen laut Gallenmüller die Eintrittspreise um zehn bis 15 Prozent im Vergleich zu 2022. „Das spiegelt aber nicht im Ansatz die Mehrkosten für das Festival wider.“ Für die Fans gebe es Frühbucherrabatte und das Gruppenticket für das Wochenende sei ab sechs Personen um 20 Euro und ab drei Personen um zehn Euro günstiger als wenn man es alleine kaufe.

Echelon unter den Top 40 der Welt

Einmal im Jahr veröffentlicht „DJMag“, ein internatinales Fachmagazin für DJs und Elektromusik, ein Ranking der weltbesten Festivals. „Dort waren wir jetzt in den Top 40 gelistet und als einziges Festival Süddeutschlands erwähnt. Das zeigt uns, dass wir auch mit der Erweiterung von zwei auf drei Festivaltage und dem starken Line Up immer mehr Aufmerksamkeit erzielen, auch international“, so Patrick Gallenmüller.

Erwartet werden wieder rund 25.000 Besucher aus aller Welt, die teilweise auch mit Reisebussen anreisen werden. Für Zugreisende und Einheimische wird es wieder eine Shuttleflatrate vom Bahnhof zum Festivalgelände und zurück geben. Neu ist der Caravan-Platz, der auf einer befestigten Teerfläche eingerichtet wird, während es den Campingbereich in gewohnter Manier geben wird.

Wer sich am Rande des Festivals richtig durchschütteln lassen will, kommt bei der Looping-Schaukel Infinity XXL mit einer Flughöhe von 65 Metern und einer Maximalgeschwindigkeit von 125 Kilometern pro Stunde auf seine Kosten.

Ob im Publikum oder auf der Bühne – das Partyvolk ist am Feiern.

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