Open-Air-Highlight am Abend
Wenn das Publikum selbst die Bands wählt: „Best of“ im Aiblinger Kurpark der totale Renner
Ein Abend, drei Bands, 700 Besucher: Drei Bands hatte das Publikum von „Kultur im Park“ im Vorfeld für ein „Best of“ in Bad Aibling ausgewählt. Und diese erfüllten alle Erwartungen. So war das musikalische Open Air im Kurpark.
Bad Aibling – Im Rahmen des Open-Air-Kultursommers der Aib-Kur stehen heuer in der beliebten Reihe „Kultur im Park“ insgesamt 14 Konzerte auf dem Programm. Einen absoluten Höhepunkt bildete dabei der „Best-of“-Abend mit drei Bands, die von den Besuchern im Vorjahr bei einer Umfrage ausgewählt wurden.
Angekündigt wurden die Musikgruppen jeweils von Manfred Lenz, Vorstand der Musikinitiative Rosenheim. Das „MIR-Urgestein“ hatte vor 26 Jahren zusammen mit der Aib-Kur die freitagabendliche Musikserie ins Leben gerufen.
Den Anfang bildete die Formation „Rubber Soul Connection“ aus dem Raum Wasserburg. Sie besteht aus Andi Salzer, Gottfried Rappolder, Martin Zoßeder und der Japanerin Yuko Saito. Das Markenzeichen des Quartetts sind Hits der 60er- bis 80er-Jahre, die die Musiker mit eigenständigen Arrangements versehen. Dies bezieht sich sowohl auf den instrumentalen als auch auf den vokalen Bereich mit drei- bis vierstimmigen Gesangsparts.
Eine Band mit abwechslungsreichem Repertoire
Aus ihrem Repertoire ließen sie unter anderem die Beatles „auferstehen“ – mit „Come Together“, „Here Comes the Sun“, „Penny Lane“ und „Lady Madonna“. Weitere erfolgreiche „Anleihen“ nahmen sie unter anderem bei Joe Cocker („Summer in the City“), Billy Joel („Don´t Ask Me Why“), Paul Simon („Mrs. Robinson“) und Neil Diamond („Sweet Caroline“).
Ein etwas anderes Genre brachte die Formation „Clawson“ mit ihrem „New Country Rock“ auf die Bühne. Die Band aus Rosenheim in der Besetzung Angela Mörtl, Silvia Kobsa, Markus Kühbandner, Ingo Bittlinger, Tobias Kastl, Wolfgang Plenk, Uwe Lein und Tom Fenzl widmet sich einer Stilrichtung, die traditionelle Countrymusik mit Instrumenten und Elementen der Rockmusik mischt.
Auch Line-Dancer zeigten Kostproben
Mitgebracht hatten die Musiker die Songs der erfolgreichsten Bands aus dieser Szene, die sie prächtig harmonierend umsetzten. Dazu zählten das fetzige „Gunpowder and Lead“ (von Miranda Lambert), die flotten Nummern „Settlin‘“ (von Sugarland) sowie „The more I drink“) und den „Bass & Drum“-Titel „Boys round her“ (beide von Blake Shelton), aber auch den Gospel (mit kräftigem Mitklatschen) „My Church“ (von Maren Morris) und das sanfte „Let me down easy“ (von Bill Carrington). Passend zur Musik agierten vor der Bühne spontan auch einige Line-Dancer.
Den umjubelten „Schlussakt“ übernahm „Baeck In Town“ aus dem Chiemgau mit Andreas Cavelli, Reiner Winterstetter, Manuel Gramüller und der in Bad Aibling wohnhaften Sängerin Veronika Weinhart.
Ihre hitparadenverdächtige Setliste erstreckte sich von den CCR-Erfolgen „Proud Mary“ und „Down on the corner“ über „La Isla Bonita“ und „Es geht mir gut“ (Marius Müller-Westernhagen) bis zu „Simply the best“ (in memoriam Tina Turner) und „Hey Jude“ (Beatles) zum Abschluss der „Band-Trilogie“.
Die rund 700 begeisterten Besucher spendeten zu den einzelnen Titeln aller Bands und jeweils am Ende ihrer Auftritte kräftigen Beifall. Gegenüber den OVB-Heimatzeitungen gab es aus dem Publikum Kommentare wie „Die Best-of-Idee finde ich gut“, „Tolle Atmosphäre und gute Bands“ und „Kultur im Park sollte statt bis 21.30 Uhr mmer bis 23 Uhr gehen“.
Eröffnet hatte Kurdirektor Thomas Jahn den abwechslungsreichen XXL-Musikabend. Er kündigte an, dass auch für 2024 wieder ein „Best of“-Konzert mit den vom Publikum 2023 ausgewählten Bands stattfinden wird.


