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Nach abgeblasenem „Rosengarten“-Projekt

Überraschung am Aiblinger Ludwigskreisel: Das sind die neuen Pläne für das Areal

Peter Greither hat für das Grundstück gegenüber der Villa Katharina bereits Pläne.
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Neuer Eigentümer, neue Pläne: Auf dem Areal gegenüber der Villa Katharina soll eine besondere Einrichtung entstehen.

Wie geht es nach dem abgeblasenen „Rosengarten“-Projekt an der Rosenheimer Straße in Bad Aibling weiter? Was passiert mit dem Jugendtreff „JIMs Bergwerk“ auf diesem Areal? Über seine Pläne, die in eine überraschende Richtung gehen, sprach der neue Eigentümer exklusiv mit dem OVB.

Bad Aibling – Nur wenige Wochen ist es her, dass die Weiterentwicklung des Grundstücks an der Rosenheimer Straße gegenüber der Villa Katharina durch den überraschenden Verkauf seitens des bisherigen Eigentümers wieder auf Null gestellt wurde. Wenn es nach dem neuen Eigentümer geht, herrscht der momentane Stillstand allerdings nicht lange vor.

Ein richtiges Schmuckstück ist die Villa Katharina an der Rosenheimer Straße. Gegenüber stehen noch das alte Wäschereigebäude sowie (dahinter) der Jugendtreff „JIM‘s Bergwerk“. An deren Stelle soll ein Stadtmuseum, ebenfalls im Villenstil, entstehen.

Noch befinden sich das Gebäude der ehemaligen Wäscherei sowie der Jugendtreff „JIMs Bergwerk“ auf dem Areal. Beide sollen jedoch in absehbarer Zeit einem neuen Gebäude weichen, für das in Kürze neue Planungen beginnen. Das Überraschende: Geplant werden soll an dieser Stelle nicht – wie überall in der Nachbarschaft – ein Wohn- und Geschäftshaus. Und auch kein vier- oder fünfstöckiges Gebäude. Sondern ein Stadtmuseum.

Denn die gegenüberliegende Villa Katharina ist Sitz der „Garten Eden – Greither-Lindner-Stiftung“. Von dort hat man den Blick direkt auf das Areal, mit dem Peter Greither schon länger geliebäugelt hatte und das er nun erworben hat. Bebaut werden soll es entweder mit einem Gebäude im Stil der Villa Katharina oder mit einem Baukörper im Villen-Stil, der aber einen Kontrapunkt dazu bildet. Bei einer Raumhöhe von 3,30 bis 3,40 Meter schwebt Greither ein Maß von „Erdgeschoss plus zwei Stockwerken“ vor.

Peter Greither plant Museum der Moderne

Das Gebäude soll, so Peter Greither, als Stadtmuseum für Kunst der Stiftung „Garten Eden – Greither-Lindner-Stiftung“ errichtet werden. Ein Satzungszweck der Stiftung ist die Förderung der Kunst. In den Räumlichkeiten soll ein Museum der Moderne entstehen. Dieses soll vor allem auch ein Angebot für Schulklassen haben, das Kinder an das Thema Kunst heranführt beziehungsweise fördert. Für Schulklassen bietet die „Garten Eden – Greither-Lindner-Stiftung“ bereits ein Programm an, in dem Kinder zum Thema Umwelt, Ernährung und Nachhaltigkeit geschult werden.

Peter Greither ist leidenschaftlicher Kunstsammler.

Peter Greither selbst ist seit rund 40 Jahren begeisterter Kunstsammler und hat sich viel mit Museen und Galerien beschäftigt. Er weiß: „Ein Museum darf nie statisch sein. Die Werke müssen alle zwei bis drei Monate wechseln.“ Seine eigene Sammlung umfasst viele Kunstwerke, er sei aber auch schon in Gesprächen mit anderen erfahrenen Sammlern und Galerien bezüglich Leihgaben für ein Museum in Bad Aibling.

Mix aus Museum und Galerie

Den Schwerpunkt würden Werke aus Bayern, aber auch internationale Kunst bilden. „Einerseits Kunst, die nicht käuflich zu erwerben ist, und andererseits Werke, die verkäuflich sind“, sagt Greither, der sich einen Mix aus Museum und Galerie vorstellen kann. Gefördert werden sollen junge moderne Künstler.

Auch einer seiner besten Freunde zählte zu den großen Sammlern: der verstorbene Max Regensburger aus Bad Aibling, durch den er einst auch auf die Villa Katharina, das Schmuckstück an der Rosenheimer Straße, aufmerksam gemacht worden war. Auch aus dessen Sammlung sollen Werke gezeigt werden – gesetzt den Fall, das Projekt lässt sich am Ende auch tatsächlich verwirklichen.

Denn nach Abschluss der Planung steht als nächster Schritt erst einmal der Bauantrag an, über den die kommunalpolitischen Gremien beraten müssen. Greither hofft, bis Mitte des Jahres die Pläne zu dem Vorhaben für die Behandlung im Bauausschuss einreichen zu können.

Das Gelände mit dem Tor, das einst den Eingang zu den Gewölben unterhalb der früheren „Sommerschule“ (heute Rupert-Egenberger-Förderzentrum) darstellte, sei ein „Juwel, das ich gerne für die Öffentlichkeit begehbar machen möchte“, so der Unternehmer. Über dieses Projekt habe er auch schon mit Bürgermeister Stephan Schlier gesprochen. Auch ein Museumscafé und ein Museums-Laden würden sich dort anbieten, aber auch Räumlichkeiten, die als Treffpunkt genutzt werden könnten. Die Gewölbe befänden sich in gutem Zustand, daraus ließe sich viel machen. Der kleine Garten soll nach seinen Vorstellungen bleiben.

Komplett neue Planung nach Rosengärten-Projekt

Alles in allem eine komplett andere Planung als die, die bis November 2023 noch in der öffentlichen Debatte stand. Die „Rosengärten Projektentwicklungs GmbH“ hatte auf dem Areal ein zunächst fünf-, zuletzt dann vierstöckiges Wohn- und Geschäftshaus anvisiert, das sich optisch an der Gestaltung des im Osten der Kellerstraße fertig gestellten Neubaus (Kellerbergterrassen) orientieren sollte. Nach heftigen Debatten, anhaltender Kritik und Forderungen aus Reihen des Stadtrates hatten die Antragsteller jedoch für sich selbst „die Reißleine gezogen“ und sich zum Verkauf des Grundstücks entschlossen.

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