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Wie es für Sportler in den Bergen sicherer werden soll

Mehr E-Bike-Unfälle in den Bergen – Innenminister radelt für mehr Sicherheit an der Kampenwand

Bayerns Innenminister Joachim Hermann (CSU) auf einem E-Bike an der Kampenwand
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Bayerns Innenminister Joachim Hermann (CSU) auf einem E-Bike an der Kampenwand

Egal, ob Wandern, Mountainbiken oder Klettern, Bergsport liegt im Trend. Auch in die Chiemgauer Alpen zieht es viele Menschen. Für mehr Sicherheit auf dem Berg schwang sich am Mittwoch, 16. August, der bayerische Innenminister Joachim Herrmann an der Kampenwand aufs E-Bike.

Aschau im Chiemgau– Zwei Männer klammern sich an einen Felsvorsprung, winken dem nahenden Hubschrauber. Diese Szene konnten Besucher an der Kampenwand beobachten. In diesem Fall war aber niemand in Not geraten. Die Bergwacht stellte nach, wie ein Rettungseinsatz bei Kletterern abläuft.

Innenminister radelt auf Kampenwand

Einige erstaunte Gesichter gab es, als plötzlich der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) auf einem E-Mountainbike an ihnen vorbeiradelte. Dieses Spektakel hatte einen ernsten Hintergrund. Denn weil Wandern, Mountainbiken und Klettern im Trend liegen, rückt das Thema Sicherheit in den Vordergrund. Zahlen aus Österreich zeigen: Unfälle häufen sich.

Mehr Sicherheit für Mountainbiker und Kletterer

Wie die Berge trotz oder gerade wegen des Ansturms an Sportlern sicherer werden können, dafür warb am Mittwoch, 16. August, das Bayerische Kuratorium für Alpine Sicherheit auf der Kampenwand. Zentrale Themen waren dabei die Sicherheit für Mountainbiker sowie Kletterer. Aber auch die neue Datenbank, die das Unfallgeschehen in den bayerischen Alpen aufzeichnen soll. Bislang gäbe es eine solche noch nicht.

Immer mehr E-Bikes unterwegs

Wie Vertreter des Deutschen Alpenvereins berichteten, zeigten die Zahlen aus Österreich, dass es immer mehr Unfälle mit E-Bikes in den Bergen gebe. Noch seien die Unfallzahlen zwar nicht besorgniserregend. Aber immer mehr Menschen wagen sich aufs E-Bike. 

Der bayerische Innenminister Joachim Herrmann prüft die Bremsen bei seinem E-Bike.

Eine gute Vorbereitung ist elementar

„Lieber einen Unfall vermeiden, als Bergsportler nach einem Unfall retten zu müssen“, sagte Innenminister Herrmann zur Bedeutung der Prävention. Dann müsste auch die Bergwacht gar nicht erst ausrücken, deren Mitglieder sich bei Einsätzen unter Umständen selbst in Gefahr bringen müssten. Die passende Schutzausrüstung wie Helm, ein Erste-Hilfe-Set, ausreichend Wasser und eine Vorbereitung des Ausflugs seien dabei elementar. 

Besonders wichtig seien die Beachtung der Verhaltensregeln: Ein respektvoller Umgang mit Flora und Fauna, ein rücksichtsvolles Miteinander zwischen Wanderern sowie die Beachtung der sensiblen Natur in den Bergen.

Kletterausrüstung überprüfen


Gleiches gelte auch auf dem Klettersteig. Die Polizei erklärte, dass eine veraltete Ausrüstung lebensgefährlich sein kann. Gurte wie Helme sollten mindestens alle zehn Jahre ausgetauscht werden. Ebenso rieten sie zur Überprüfung des Klettergurts, da es 2017 eine Normänderung gegeben hätte. Bis dato seien Klettergurte jeweils für Personen mit 80 Kilo konzipiert. Dies könne für leichtere oder schwerere Menschen bei einem Sturz lebensgefährlich sein. Nun seien diese überarbeitet worden. Sollte der Klettergurt älter als aus dem Jahr 2017 sein, sollte ein neuer her. 

Unfallstatistik für bayerische Alpen

Um auf Unfallrisiken beim Bergsport hinzuweisen und damit Unfälle zu vermeiden, erstellt das Kuratorium für Alpine Sicherheit derzeit eine Datenbank. Unfallzahlen im Bergsport gebe es bislang nur aus Österreich, so Wolfgang Stadler vom Kuratorium. Innenminister Herrmann verwies auf einen jährlichen Zuschuss von 90.000 Euro für das Kuratorium. Geplant sei, diesen 2024 auf 110.000 Euro zu erhöhen.

Die neue zentrale Datenbank zeichne im Sommer und Winter das Unfallgeschehen in den Bergen auf, sodass zum Beispiel Unglücksschwerpunkte erkannt werden können. Beteiligte Behörden sowie die Alpinverbände hätten darauf Zugriff. 

Allein laut der Statistik der Polizei, so Herrmann, kamen 2022 in den bayerischen Alpen 65 Menschen ums Leben, 2021 waren es 68 Tote.

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