Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

Analyse von Lobbyarbeit

Studie: Autokonzerne bremsen Umstieg auf E-Mobilität aus – vor allem japanische Hersteller

Die Verkehrswende geht aktuell nur schleppend voran. Verzögern Autokonzerne selbst den Umstieg aufs Elektroauto? Laut einer aktuellen Studie ist dies der Fall.

Seit einigen Monaten steckt die E-Mobilität in der Krise. Es sind vor allem die hohen Preise für Elektroautos, die Kunden aktuell mit dem Kauf zögern lassen – die Neuzulassungen im April spiegeln die Situation wider. Große Autovermieter wie Sixt haben ihre liebe Not mit den Stromern – und reduzieren deshalb E-Autos in ihrer Flotte. Auch bei Mercedes ist ein Wandel zu erkennen: Die Stuttgarter wollen den Dieselmotor weiterentwickeln – der Plan einer rein elektrisch betriebenen Generation von Baureihen ab 2028 wurde von Mercedes verworfen. Eine Studie des Londoner Thinktanks Influence Map behauptet nun: Mithilfe von Lobbyisten verzögern die Autobauer selbst den Umstieg auf E-Mobilität.

Laut einer Studie gefährden die Autobauer mit ihrer Lobbyarbeit die globalen Klimaziele

Negative Lobbyarbeit der weltweit größten Autohersteller gefährde die globalen Klimaziele sowie den Übergang zu Elektrofahrzeugen, heißt es in der Studie mit dem Titel: „Automakers and Climate Policy Advocacy: A Global Analysis“. Unter die Lupe genommen wurden die Strategien der 15 größten Automobilhersteller. Ergebnis: „Alle fünfzehn Autohersteller außer Tesla haben sich aktiv gegen mindestens eine Politik zur Förderung von Elektrofahrzeugen ausgesprochen.“

Besonders schlecht schnitt in der Influence-Map-Studie Toyota ab – zusammen mit anderen japanischen Herstellern. (Symbolbild)

Japanische Hersteller sind der Untersuchung zufolge am wenigsten auf E-Mobilität vorbereitet

Am schlechtesten kommt in der Studie der japanische Hersteller Toyota weg: Dieser treibe in mehreren Regionen, darunter den USA, Australien und Großbritannien, den Widerstand gegen Klimavorschriften zur Förderung batterieelektrischer Fahrzeuge voran. Tatsächlich glaubt Toyota-Chef Akio Toyoda nicht wirklich ans Elektroauto. Generell seien die japanischen Autobauer am wenigsten auf den Übergang zur Elektromobilität vorbereitet und setzten sich am härtesten dagegen ein. Suzuki, Mazda und Toyota wurden in der Untersuchung als die drei am schlechtesten bewerteten Autohersteller im Hinblick auf ihr klimapolitisches Engagement bewertet.

Noch mehr spannende Auto-Themen finden Sie im kostenlosen Newsletter unseres Partners 24auto.de.

Auch BMW kommt in der Studie nicht gut weg

Jedoch schneiden auch die deutschen Hersteller in der Studie nicht sonderlich gut ab: Bei der Analyse der Lobbyarbeit erhielt BMW ein „D+“, was den Machern zufolge eine „besonders hohe Intensität des negativen Engagements“ in Bezug auf Klimapolitik bedeute. Auch Volkswagen („C-“) und Mercedes („C-“) wurden nur minimal besser bewertet. Allerdings bekam selbst der reine Elektroauto-Hersteller Tesla „nur“ die Note „B“.

Top 10 Neuzulassungen: Die beliebtesten Elektroautos der Deutschen im Jahr 2023

Fahraufnahme eines Mini SE
Platz 10 – Mini Cooper E/SE: 13.953 Neuzulassungen im Jahr 2023 reichten Mini für den Einzug in die Stromer-Top-10. Der Cooper E/SE sicherte sich im Jahres-Ranking den zehnten Platz. © Mini
Ein BMW iX1
Platz 9 – BMW iX1: Die vollelektrische Version des BMW X1 wurde im vergangenen Jahr 14.694-mal neu zugelassen. Damit landet der iX1 auf dem neunten Rang im Jahres-Ranking 2023. © BMW
Ein Tesla Model 3
Platz 8 – Tesla Model 3: Der US-Hersteller Tesla sicherte sich mit seinem Model 3 den achten Platz im Ranking. Laut KBA kam der Stromer 2023 in Deutschland auf 15.865 Neuzulassungen. © Imagebroker/Imago
Fahraufnahme eines Cupra Born
Platz 7 – Cupra Born: Einst ein Seat-Ableger, inzwischen eine eigene Marke: Der vollelektrische Cupra Born wurde im vergangenen Jahr laut KBA 17.464-mal neu zugelassen – und landete damit auf Rang 7. © Cupra
Fahraufnahme eines Audi Q4 e-tron
Platz 6 – Audi Q4 e-tron: Laut KBA kam der Audi Q4 e-tron im Jahr 2023 auf 18.061 Neuzulassungen. Damit erreichte der Ingolstädter den sechsten Platz im Ranking. © Audi
Ein VW ID.3
Platz 5 – VW ID.3: Noch vor den zum Konzern gehörenden Marken konnte sich ein „eigenes“ VW-Produkt platzieren: Mit 22.270 Neuzulassungen im Jahr 2023 sicherte sich der VW ID.3 den fünften Rang. © VW
Fahraufnahme eines Fiat 500e
Platz 4 – Fiat 500e: Laut KBA wurde der Elektroflitzer Fiat 500e im Jahr 2023 in Deutschland 22.608-mal neu zugelassen – das reicht für den vierten Platz. © Fiat
Ein Skoda Enyaq
Platz 3 – Škoda Enyaq: Auch auf dem dritten Platz findet sich eine Marke aus dem VW-Reich: 23.498-mal wurde das E-SUV Škoda Enyaq im vergangenen Jahr neu zugelassen. © Škoda
Ein VW ID.4
Platz 2 – VW ID.4/ID.5: Für die erfolgsverwöhnten Wolfsburger reichte es nur für den Vize-Titel des Jahres 2023. 36.353 Neuzulassungen der E-Modelle ID.4 (Foto) und ID.5 zählte das KBA im vergangenen Jahr. © VW
Ein Tesla Model Y auf einer Messe
Platz 1 – Tesla Model Y: Eine Titelverteidigung ist nie einfach – doch Tesla hat es geschafft. Wie schon im Jahr 2022 konnte sich das Model Y auch im Jahr 2023 den Spitzenplatz bei den Neuzulassungen (45.818) in Deutschland sichern.  © Pond5 Images/Imago

Wachsendes Problem für das Klima: Große und schwere SUVs

Laut Influence Map werden nur drei der fünfzehn Unternehmen voraussichtlich bis 2030 genügend Elektrofahrzeuge produzieren, um den aktualisierten 1,5°-Grad-Pfad der Internationalen Energieagentur (IEA) von 66 % Elektrofahrzeugen (batteriebetriebene E-Autos und Brennstoffzellen-Fahrzeuge) zu erfüllen: Tesla, Mercedes und BMW.

Eine besondere Bedrohung für die globalen Klimaziele stellen der Studie zufolge große Autos dar: Die Macher prognostizieren, dass die Autobauer die Produktion von SUVs und leichten Nutzfahrzeugen weltweit steigern werden und gleichzeitig auf Vorschriften drängen, die größere Fahrzeuge fördern. Der höhere Energieverbrauch dieser meist schweren und entsprechend motorisierten Fahrzeuge stelle ebenfalls ein wachsendes Klimaproblem dar.

Rubriklistenbild: © ZUMA Wire/Imago

Kommentare