KBA-Neuzulassungen
Elektroautos auf Talfahrt: Absatzminus auch im März
Die Zahl der Neuzulassungen von E-Autos sinkt weiter. Auch im März 2024 bleiben die Stromer das Sorgenkind. Verbrenner weiterhin an der Spitze.
Der Elektroauto-Absatz schwächelt auch weiterhin. Mit dem Aus der Förderung durch den Umweltbonus im Dezember 2023 begann die Talfahrt der E-Mobilität. Die sinkenden Zahlen der Neuzulassungen sorgten bereits für pessimistische Zukunftsaussichten in der Automobilbranche. Nun scheint sich der Trend fortzusetzen. Zumindest ist auch im März ein deutliches Minus in den Absatzzahlen zu verzeichnen, wie das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) bekannt gab.
Anteil an Stromern weiterhin gering: E-Auto-Boom lässt nach
Rund 31.400 Elektroautos wurden im März 2024 neu zugelassen, gab das KBA bekannt. Das sind rund 29 Prozent weniger als im März des Vorjahres. Der Anteil der E-Autos an sämtlichen Neuzulassungen lag bei knapp 12 Prozent. Auch das ist ein Minus gegenüber dem Vorjahresmonat. Damals machten die Stromer noch fast 16 Prozent aller Neuzulassungen aus.
Elektroautos stecken weiterhin in der Krise. Ein kleiner Lichtblick: Im März gab es zumindest eine aufsteigende Tendenz. Die Zahl der Neuzulassungen ist Vergleich zum Vormonat etwas gestiegen. Im Februar 2024 waren es noch rund 27.500 neue E-Autos auf Deutschlands Straßen. Auch Audi-Chef Gernot Döllner erklärte zuletzt, dass die Zukunft des Autos ganz klar elektrisch sei.
Noch mehr spannende Auto-Themen finden Sie im kostenlosen Newsletter unseres Partners 24auto.de.
Neuzulassungen im März: Verbrenner weiterhin an der Spitze
Ein Großteil der Neuwagenkäufer setzt weiter auf klassische Benziner. Trotz eines Minus von 3,4 Prozent zum Vorjahresmonat stellen sie mit einem Anteil von 37,8 Prozent den größten Anteil an den Neuzulassungen. Darauf folgen die Hybriden mit 31,5 Prozent Anteil und einem Minus von 1,2 Prozent zum Vorjahresmonat. Auf Diesel setzten immer noch 18,3 Prozent aller Neuwagenkäufer. Der ADAC merkt hierzu an, dass neue Fahrzeuge zunehmend als Mildhybride gelten und somit nicht mehr als reine Diesel oder Benziner, sondern als Hybrid in der Statistik geführt werden.
Der Anteil an den Neuzulassungen im März 2024:
- Benziner: 37,8 % (- 3,4 %)
- Diesel: 18,3 % (- 0,5 %)
- Elektro: 11,9 % (- 28,9 %)
- Flüssiggas-Fahrzeuge: 0,5 % (+ 5,9 %)
- Erdgas-Fahrzeuge: 0,0 % (- 79,7 %)
Absatzzahlen sinken: Sorgenkind E-Auto
Das Ziel der Bundesregierung, bis 2030 auf deutschen Straßen 15 Millionen Elektroautos zu zählen, dürfte vermutlich nicht erreicht werden. Hildegard Müller, Geschäftsführerin des Verbands der Automobilindustrie (VDA), sieht den Grund dafür in den Rahmenbedingungen. In einem Interview mit dem Ostfriesischen Kurier beklagt sie das geringe Ausbautempo der Ladeinfrastruktur. Auch die Stromnetze müssten fit für die Zukunft gemacht werden. Die hohen Strompreise dürfen nicht zur Bremse werden, so Müller. Potenzielle Kunden sind möglicherweise auch von hohen Reparaturkosten bei E-Autos abgeschreckt, genauso wie von hohen Wertverlusten bei elektrischen Gebrauchtwagen.
Top 10 Neuzulassungen: Die beliebtesten Elektroautos der Deutschen im Jahr 2023




Pkw-Bestand März 2024: Weniger Neuzulassungen als im Vorjahr
Insgesamt notierte das KBA im März 2024 in Deutschland 263.884 Pkw-Neuzulassungen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat ist das ein Minus von 6,2 Prozent. Außerdem sei der durchschnittliche CO₂-Ausstoß um 3,1 Prozent angestiegen und betrug 124,4 g/km. Alle Kraftfahrzeuge zusammengerechnet, also auch Lastkraftwagen und Kraftomnibusse, waren es 333.483 erstmals in den Verkehr gebrachte Fahrzeuge. Das sind rund 6 Prozent weniger als im Vorjahr.
Rubriklistenbild: © Michael Gstettenbauer/IMAGO
