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Preiserhöhungen

Experte warnt: Hohe Strompreise könnten E-Auto-Wachstum im Weg stehen

Für die aktuell gebremste Elektroauto-Nachfrage gibt es mehrere Gründe. Neben dem Wertverlust und der weggefallenen Förderung, trägt aus Expertensicht wohl auch der Strompreis dazu bei.

Die Reichweite von Elektroautos wächst, auch die Zahl der Lademöglichkeiten: Gerade erst wurde der Zuschlag für 1.000 neue Schnellladepunkte entlang der Autobahnen vergeben. Dennoch scheint der Boom der E-Mobilität nach dem Aus der Förderung durch den Umweltbonus aktuell gestoppt: Die Zahlen der Neuzulassungen von Stromern gingen im Januar im Vergleich zum Vormonat stark zurück. Und die Prognose der Autohändler für den Auftragseingang bei Elektroautos ist laut einer Umfrage für 2024 alles andere als rosig. Einen E-Auto-Absatzrückgang für 2024 befürchtet auch der Verband der Automobilindustrie (VDA). Auch die hohen Strompreise spielen laut Experten dabei wohl eine Rolle.

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Experte sieht drohende Probleme für E-Autos durch Strompreisentwicklung

Wie der Verkehrsexperte Wolf-Peter Schill vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) gegenüber der Augsburger Allgemeinen erklärte, dränge sich der Verdacht auf, dass zumindest einige Anbieter die Strompreiskrise 2022 für dauerhafte Preiserhöhungen genutzt hätten. Auch wenn nicht klar sei, ob die Ladetarife für die Anbieter vor der Krise immer kostendeckend gewesen seien und ob die Preise an öffentlichen Ladesäulen tatsächlich überhöht seien: Die Preisentwicklung drohe dem politischen gewünschten Umstieg auf mehr E-Autos zu schaden, sagte der Experte gegenüber der Zeitung. „Hohe Kosten und unübersichtliche Tarife helfen der Elektromobilität sicher nicht.“ 

Wer bereits einen Stromer besitzt und beim Laden seines Elektroautos sparen möchte, sollte auf jeden Fall einige Tipps beherzigen.

Top 10 Neuzulassungen: Die beliebtesten Elektroautos der Deutschen im Jahr 2023

Fahraufnahme eines Mini SE
Platz 10 – Mini Cooper E/SE: 13.953 Neuzulassungen im Jahr 2023 reichten Mini für den Einzug in die Stromer-Top-10. Der Cooper E/SE sicherte sich im Jahres-Ranking den zehnten Platz. © Mini
Ein BMW iX1
Platz 9 – BMW iX1: Die vollelektrische Version des BMW X1 wurde im vergangenen Jahr 14.694-mal neu zugelassen. Damit landet der iX1 auf dem neunten Rang im Jahres-Ranking 2023. © BMW
Ein Tesla Model 3
Platz 8 – Tesla Model 3: Der US-Hersteller Tesla sicherte sich mit seinem Model 3 den achten Platz im Ranking. Laut KBA kam der Stromer 2023 in Deutschland auf 15.865 Neuzulassungen. © Imagebroker/Imago
Fahraufnahme eines Cupra Born
Platz 7 – Cupra Born: Einst ein Seat-Ableger, inzwischen eine eigene Marke: Der vollelektrische Cupra Born wurde im vergangenen Jahr laut KBA 17.464-mal neu zugelassen – und landete damit auf Rang 7. © Cupra
Fahraufnahme eines Audi Q4 e-tron
Platz 6 – Audi Q4 e-tron: Laut KBA kam der Audi Q4 e-tron im Jahr 2023 auf 18.061 Neuzulassungen. Damit erreichte der Ingolstädter den sechsten Platz im Ranking. © Audi
Ein VW ID.3
Platz 5 – VW ID.3: Noch vor den zum Konzern gehörenden Marken konnte sich ein „eigenes“ VW-Produkt platzieren: Mit 22.270 Neuzulassungen im Jahr 2023 sicherte sich der VW ID.3 den fünften Rang. © VW
Fahraufnahme eines Fiat 500e
Platz 4 – Fiat 500e: Laut KBA wurde der Elektroflitzer Fiat 500e im Jahr 2023 in Deutschland 22.608-mal neu zugelassen – das reicht für den vierten Platz. © Fiat
Ein Skoda Enyaq
Platz 3 – Škoda Enyaq: Auch auf dem dritten Platz findet sich eine Marke aus dem VW-Reich: 23.498-mal wurde das E-SUV Škoda Enyaq im vergangenen Jahr neu zugelassen. © Škoda
Ein VW ID.4
Platz 2 – VW ID.4/ID.5: Für die erfolgsverwöhnten Wolfsburger reichte es nur für den Vize-Titel des Jahres 2023. 36.353 Neuzulassungen der E-Modelle ID.4 (Foto) und ID.5 zählte das KBA im vergangenen Jahr. © VW
Ein Tesla Model Y auf einer Messe
Platz 1 – Tesla Model Y: Eine Titelverteidigung ist nie einfach – doch Tesla hat es geschafft. Wie schon im Jahr 2022 konnte sich das Model Y auch im Jahr 2023 den Spitzenplatz bei den Neuzulassungen (45.818) in Deutschland sichern.  © Pond5 Images/Imago

Hürden für potenzielle E-Auto-Kunden: Hohe Kaufpreise und Wertverlust

Allerdings ist der Strompreis natürlich nicht das Einzige, was potenzielle E-Auto-Kunden momentan abschreckt. Auch die hohen Kaufpreise für die Autos selbst sind ein Problem, genauso wie hohe Reparaturkosten bei Elektroautos und vor allem der hohe Wertverlust bei rein elektrischen Gebrauchtwagen. Unter anderem deswegen änderte vor kurzem der Autovermieter Hertz seine E-Auto-Strategie und erklärte, ein Drittel seiner Stromer-Flotte verkaufen zu wollen. Auch der Dortmunder Tuner Jean Pierre „JP“ Kraemer berichtete kürzlich über den hohen Wertverlust seines Porsche Taycan Turbo S.

Auch die hohen Strompreise können laut Expertenmeinung das E-Auto-Wachstum bremsen. (Symbolbild)

Laut DAT-Report kann sich aktuell mehr als ein Drittel der deutschen Autobesitzer einen Umstieg auf ein Elektroauto nicht vorstellen. Knapp 40 Prozent gaben in der Umfrage an, sich einen Umstieg vorstellen zu können – fast die Hälfte davon jedoch erst in mehr als fünf Jahren, knapp ein Drittel gab einen Zeitraum zwischen drei bis fünf Jahren für einen möglichen Umstieg an.

Rubriklistenbild: © Lobeca/Imago

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