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Die meisten machen es falsch

Alltagsfragen: Dürfen kompostierbare Müllbeutel in die Biotonne?

In der Biotonne landet alles, was kompostiert werden kann. Doch leider wandern auch immer wieder Dinge hinein, die in der braunen Tonne nichts zu suchen haben.

Laut Statistischem Bundesamt haben deutsche Privathaushalte im Jahr 2020 rund 5 Millionen Tonnen Abfälle in der Biotonne entsorgt. Dazu gehören etwa Schalenreste von Obst und Gemüse, Kaffeesatz oder auch Gartenabfälle wie Rasenschnitt oder Blumenerde. Vor allem Küchenabfälle sollten regelmäßig entsorgt werden, um keinen üblen Geruch zu verbreiten. Doch leider landen auch immer wieder Dinge in der grünen oder braunen Tonne, die nicht hineingehören – auch, wenn es auf den ersten Blick richtig erscheinen mag. Wir zeigen, welche Abfälle unter anderem in der Biotonne verboten sind.

1. Kompostierbare Biomüllbeutel

Auch, wenn sie auf den ersten Blick nur Vorteile bieten: In den meisten Städten und Landkreisen Deutschlands sind kompostierbare Bio-Müllbeutel in der braunen Tonne verboten. Darauf weist das Landratsamt Kitzingen auf seiner Internetseite hin. Im Müllkreislauf würden sich die kompostierbaren Bioplastikbeutel nämlich viel zu langsam zersetzen. Zudem lassen sich die Bio-Beutel in der Kompostieranlage nur schwer von herkömmlichen Plastiktüten unterscheiden, weshalb die Tüten oft schon vorher aussortiert werden und landen samt der enthaltenen Bioabfälle in der Müllverbrennung.

Was darf in den Biomüll – und was nicht? Bei der richtigen Mülltrennung sind sich viele Menschen in Deutschland unsicher.

2. Kompostierbare Kaffeekapseln

Genauso verhält es sich mit „biologisch abbaubaren“ oder „kompostierbaren“ Kaffee-Kapseln, wie Hersteller ihre Produkte bewerben. Die Kapseln würden in den Kompostieranlagen einfach viel zu lange brauchen, um zu verrotten.

3. Bäckertüten

Viele sammeln ihre Küchenabfälle in einer alten Bäckertüte, um sie so einfacher in der Biotonne zu entsorgen. An sich keine schlechte Idee, um der gebrauchten Semmeltüte ein zweites Leben zu verleihen. Doch leider bestehen manche Bäckertüten nicht nur aus Zellulose, sondern sind hauchdünn mit Kunststoff beschichtet. Und der hat im Biomüll nichts verloren. Die Unterscheidung ist nicht immer so einfach. Deshalb empfehlen Abfallexperten, lieber Papiertüten zu verwenden, die in manchen Landkreisen und Kommunen explizit für die Bioabfall-Sammlung abgegeben werden.

Papiertüten für den Bioabfall

Vollständig kompostierbar, aus 100 % Recyclingpapier und nass- und reißfest: Diese Papiertüten sind für die Bio-Abfalltonne (werblicher Link) geeignet. So können Sie Ihren Bio-Müll umweltfreundlich und hygienisch entsorgen.

4. Frittierfett, Speisefett und Öl

Ob ein Stück ranzige Butter oder altes Frittierfett: Speisefette- und Öle gehören weder in den Ausguss, noch sollten sie die Toilette hinuntergespült werden. Und auch in der Biotonne haben sie nichts zu suchen, denn hier würden sie sich zu langsam zersetzen. Kleinere Restmengen an Öl und Fett deshalb lieber in Behälter füllen und in der Restmülltonne entsorgen, größere gehören zum Wertstoff, denn: „Speiseöl ist sehr wertvoll, kann gut recycelt werden oder findet als Bio-Kraftstoff ein zweites Leben“, informiert Sascha Roth vom Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Kreislaufwirtschaft (BDE) gegenüber geo.de.

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5. Katzenstreu und anderer Tierkot

Selbst, wenn das Katzenstreu aus rein natürlichen Materialen besteht: Tierkot darf nie in die braune Tonne. Grund dafür sind mögliche Parasiten sowie gesundheitsschädlicher Bakterien, die den Gärungsprozess überleben können. Die Hinterlassenschaften von Hunden, Katzen und anderen Kleintieren sowie deren Streu deshalb bitte über den Restmüll entsorgen. (Biologisch abbaubares Streu ist in manchen Kommunen in der Biotonne erlaubt)

Zehn Küchenabfälle, die Sie als natürlichen Dünger verwenden können

Person hält Glas Milch im Vordergrund, im HIntergrund Kuh.
Die Milch machts: Sie enthält viel Kalzium, Eiweiß und Phosphor, von denen zum Beispiel Rosen, Geranien und Tomaten profitieren – Pflanzen, die einen sauren pH-Wert bevorzugen, wie Azaleen, mögen sie nicht. Auf einen Teil Milch kommen acht Teile Wasser. Frische Milch ist besser geeignet als H-Milch, da sie mehr Mikroorganismen enthält. © MiS/Imago
Eine Rosenpflanze mit mehreren roten Kospen und eine kleine Gartenschaufel mit getrocknetem Kaffeesatz
Kaffeesatz enthält Stickstoff, Kalium und Phosphor. Das ist unter anderem gut für die Blütenbildung. Den getrockneten Satz kann man direkt in den Boden rund um Pflanzen wie Rosen einarbeiten. Da er den Boden leicht ansäuert, ist er auch für Hortensien oder Rhododendron gut geeignet. © Martin Bäuml Fotodesign/Imago
Zerkleinerte Eierschalen auf Hand
Eierschalen enthalten viel Calcium und ist daher ideal für kalkliebende Pflanzen wie Bohnen, Tomaten oder Möhren. Je mehr die Schalen zerkleinert werden, desto besser werden sie in der Erde zersetzt.  © imagebroker/Imago
aufgetürmte Bananenschalen
Da andere Bananenschalen stark gespritzt werden, sollte man nur Bio-Ware als kaliumreichen Dünger verwenden: Schalen klein schneiden, trocknen lassen und in Wurzelbereich von Rosen oder Stauden einarbeiten.  © Tischler/Imago
Brauner Sud aus Zwiebelschalen
Zwei bis drei Handvoll Zwiebelschalen mit ein bis zwei Litern heißem Wasser übergießen, 30 Minuten ziehen lassen. Der abgekühlte Sud ist ein guter Flüssigdünger. © Zoonar/Imago
Seniorin hält Rhabarberblätter.
Rhabarberblätter nicht wegwerfen! Daraus kann man eine kaliumreiche Jauche herstellen, die den Wasserhaushalt der Pflanzen reguliert und ihre Winterhärte erhöht. © K-P Wolf/Imago
Schwarzer Tee enthält wichtige Nährstoffe, Gerbstoffe und ätherische Öle
Schwarzer und Grüner Tee sowie Kräutertees enthalten wichtige Nährstoffe, Gerbstoffe und ätherische Öle. Schwarzer Tee ist ideal für Pflanzen, die es eher sauer mögen, wie Orchideen oder Azaleen. © Panthermedia/Imago
Geschälte Kartoffeln kochen in Topf.
Gemüsewasser wie das von Kartoffeln ist mineralstoffreich und als Düngerergänzung geeignet. Allerdings nur ungesalzen, sonst schadet es den Pflanzen! © Pond5/Imago
Mehrere frische Hefewürfel in Schüssel
Ob frische Hefe oder Trockenhefe spielt keine Rolle: Ihre Hauptwirkung besteht darin, dass die Mikroorganismen im Boden die Nährstoffe in der Erde schneller aufschließen und diese den Pflanzen zur Verfügung stehen. Zuvor wird die Hefe aber in Wasser aufgelöst. © Pond5/Imago
Glas Bier vor Bäumen
Bier enthält viele Mineralstoffe, wachstumsfördernde Kohlenhydrate und Hefe, die die Mikroorganismen im Boden aktiviert. Aber man sollte es mit dem Düngen nicht übertreiben: Alkohol ist auch für Pflanzen ein Zellgift. © YAY Images/Imago

Anmerkung der Redaktion: Dieser Text ist bereits in der Vergangenheit erschienen. Er hat viele Leserinnen und Leser besonders interessiert. Deshalb bieten wir ihn erneut an.

6. Tote Haustiere

Eine „Entsorgung“ von toten Tierkörpern in der Biotonne ist streng verboten, um Seuchen zu verhindern. Sofern sich keine letzte Ruhestätte im Garten findet, können Kleintiere wie Wellensittich oder Hamster in Beuteln über den Restmüll entsorgt werden. Größere Haustiere wie Hunde und Katzen dürfen gar nicht in die Mülltonne. Stattdessen werden verstorbene Vierbeiner etwa zur kommunalen Tierkörperbeseitigung gebracht oder können unter bestimmten Bedingungen im eigenen Garten vergraben werden.

7. Asche

Holz- oder Kohle-Asche ist wertvoll für den Boden? Was früher vielleicht noch galt, ist inzwischen meist keine gute Idee mehr: Schwermetalle wie Zink, Blei oder Cadmium werden in der Asche aufkonzentriert, vor allem, wenn behandeltes Holz verbrannt wird – und diese Stoffe will später niemand in seiner Gartenerde haben. Asche gehört deshalb abgekühlt in die schwarze Tonne – oder Sie verwenden sie zum Putzen.

Im Sommer wimmelt es im Biomüll nur so vor Maden. Salz soll das Problem zumindest kurzzeitig beheben – aber auch andere Tipps helfen, Maden in der Biotonne vorzubeugen.

Rubriklistenbild: © Thomas Trutschel/Imago

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