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Führung durch Kolbermoorer Vorzeigeunternehmen

So steht es um die Digitalisierung in Rosenheim: IHK-Regionalausschuss bei TechDivision

Stefan Willkommer, Geschäftsführer von TechDivision, zeigt dem IHK-Regionalausschuss Rosenheim das „Digital Experience Lab“.
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Stefan Willkommer, Geschäftsführer von TechDivision, zeigt dem IHK-Regionalausschuss Rosenheim das „Digital Experience Lab“.

Welche Anforderungen braucht es, um sich als Unternehmen digital gut aufzustellen? Dieser Frage stellte sich der Rosenheimer IHK-Regionalausschuss in seiner Sitzung bei der Firma TechDivision. Das IT-Unternehmen aus Kolbermoor gab als Gastgeber einen exklusiven Einblick, was in der Region mit Digitalisierung alles möglich ist. 

Kolbermoor - Von der Infrastruktur im eigenen Unternehmen über das besondere Kundenerlebnis bis hin zur Auswertung von Daten: Mit diesen drei Säulen beschreiben die Brüder Stefan und Josef Willkommer die Kernpunkte der Digitalisierung. Die Geschäftsführer der Firma TechDivision gründeten im Jahr 2006 ihre “Tech-Bude” , die heute mit rund 160 Mitarbeitern zahlreiche Unternehmen in digitalen Fragen betreut. Im Rahmen der Sitzung des Rosenheimer IHK-Regionalausschusses führten sie durch Ihre technisch optimierten Räume und erklärten den rund 15 Teilnehmern, wie sich das Thema Digitalisierung in die eigene Firma integrieren lässt. 

Digitale Infrastruktur als Grundvoraussetzung

Die erste Säule, die digitale Infrastruktur, wird bereits bei einem Rundgang durch das Kolbermoorer Gebäude deutlich. Das Herzstück der Firma bildet ein hybrider Veranstaltungsraum, der mit Sitzplätzen, Kaffeebar, Leinwand und Beamer das Erdgeschoss mit dem ersten Stockwerk verbindet. In diesem können sich die Mitarbeiter vor Ort versammeln, sich aber auch jederzeit online zuschalten. Zudem gibt es Räume für Online-Präsentationen, hybride Teammeetings und sogar digitale Bewerbungsgespräche.

“Wir sind dadurch sehr flexibel und stellen es unseren Mitarbeitern frei, ob sie hier oder im Home-Office arbeiten wollen“, erklärt Josef Willkommer. Dadurch, dass jederzeit auf die notwendigen Daten zugegriffen werden könne, sei es theoretisch möglich, von überall auf der Welt zu arbeiten. 

Der Rosenheimer IHK-Regionalausschuss bekommt eine Führung durch die Firmenräume von TechDivision im Kolbermoor.

Die zweite Nutzung von digitalen Elementen verdeutlicht Stefan Willkommer im sogenannten “Digital Experience Lab”. „Hier wollen wir zeigen, wie wir dem Kunden ein digitales Erlebnis schaffen können”, sagt der Geschäftsführer. Ein Beispiel dafür verdeutlicht ein Mountainbike, das an verschiedenen Bauteilen mit QR-Codes ausgestattet ist. Wird dieser Code mit dem Handy gescannt, bekommt der Kunde direkt alle Informationen, wie zum Beispiel Reparaturanleitungen oder Angebote für Ersatzteile.

Ein weiteres Projekt führt Willkommer an seinem Handy vor. Auf diesem war mithilfe der sogenannten “Augmented Reality“ plötzlich eine Liege mitten im Raum zu sehen, die dann auf dem Bildschirm verändert und virtuell im Raum platziert werden kann. „Dadurch muss der Anbieter nicht mehr 100 verschiedene Liegen ausstellen, sondern kann sie seinen Kunden digital präsentieren“, erklärt der IT-Experte. 

Mehr Daten zur besseren Kontrolle

Der dritte Faktor seien die mittlerweile schier endlosen Möglichkeiten, mittels moderner Technik Daten zu erheben und auszuwerten. „Wir haben beispielsweise zu Beginn der Corona-Pandemie wissen wollen, wie es unseren Mitarbeitern mit der plötzlichen Verschiebung der Arbeit ins Home-Office geht”, sagt Josef Willkommer. Mittels einer Online-Umfrage, in die sich jeder Mitarbeiter wöchentlich eintragen konnte, wurden für die Geschäftsführer wichtige Informationen gesammelt. Mit diesen konnten sie laut Willkommer bestimmen, was für Probleme die Mitarbeiter haben und versuchen, darauf zu reagieren.

Der hybride Veranstaltungsraum verbindet bei TechDivision das Erdgeschoss mit dem ersten Stock.

Dabei kamen die Brüder auf ein erstaunliches Ergebnis: „Wir haben gesehen, wie sich die Arbeitszeiten teilweise enorm verschoben haben und das private Leben mit der Arbeit verschwommen ist”, berichtet Josef Willkommer. Neben der Angst und Unsicherheit kristallisierte sich demnach heraus, dass durch diese Vermischung auch die selbst auferlegte Arbeitsbelastung der Mitarbeiter plötzlich zu viel wurde. „Hier mussten wir gegensteuern und unseren Angestellten klar machen, dass sie uns nichts beweisen müssen, nur weil sie jetzt von Zuhause aus arbeiten“, meint Willkommer.

„Wir können die Digitalisierung in all diesen Bereichen als Chance begreifen“, fasst es Simon Zoßeder nach der Führung zusammen. Zusammen mit Petra Prechtl-Mareth vertrat er Andreas Bensegger, den Vorsitzenden des IHK-Regionalausschusses, und leitete die Sitzung. Er betonte, dass man die dargelegten Möglichkeiten nutzen könne, um näher an Personal und Kunden zu rücken. Gerade im Hinblick auf die anschließend diskutierte unsichere Lage bezüglich der steigenden Energiepreise sei es wichtig, die Chancen der Digitalisierung zu nutzen. 

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