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Berufsschulzentrum Mühldorf

Anderer Weg zu Ausbildung und Abitur: Emilia und Ronja über Berufsschule Plus in Mühldorf

Emilia und Ronja berichten über ihre Erfahrungen an der Berufsschule Plus in Mühldorf
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Emilia und Ronja berichten über ihre Erfahrungen an der Berufsschule Plus in Mühldorf: v.l. Veronika Marczuk, Emilia Neubauer, Ronja Halmbacher und Dagmar Steiner.

Mit der Berufsschule Plus in Mühldorf kann man die Fachhochschulreife erlangen und gleichzeitig eine Ausbildung machen. Emilia und Ronja gehen diesen Weg und erzählen, warum sie sich dafür entschieden haben und für wen das Angebot geeignet ist.

Mühldorf – Es ist das Ende der 10. Klasse und man fragt sich „Was mach’ ich denn jetzt eigentlich?“. Abitur auf dem zweiten Bildungsweg, eine Ausbildung oder doch etwas ganz anderes? Doch warum nicht die Fachhochschulreife und eine Lehre verbinden, das geht mit dem Angebot der Berufsschule Plus (BS Plus), die in unserer Region in Mühldorf, Bad Aibling und Berchtesgaden zu finden ist.

Ronja Halmbacher ist 18 Jahre alt, kommt aus Ebing bei Waldkraiburg und ist im dritten Lehrjahr zur Verwaltungsfachangestellten. Gleichzeitig besucht die Schülerin das dritte Jahr an der BS Plus, ebenso wie Emilia Neubauer. Die Schülerin ist 19 Jahre alt, kommt aus Waldkraiburg und befindet sich im dritten Lehrjahr zur Zahntechnikerin. Beide besuchen eine Berufsschule in München.

Emilia wollte zwar das Abitur machen, aber auch Geld verdienen. Sie hat etwas recherchiert und kam so auf das Angebot. „Das ist cool, das probier ich mal aus“, dachte sie sich.

Ronja wusste zunächst nicht, wohin sie gehen sollte. Durch Emilia kam sie auf die Berufsschule Plus. Sie hat sich dann dafür entschieden, anstatt auf die Fachoberschule (FOS) zu gehen, da sie so die Ausbildung und das Fachabitur verbinden kann.

BS Plus gibt es bereits seit 20 Jahren in Mühldorf

Wer gleichzeitig das Fachabitur und eine Lehre macht, sammelt Erfahrung, „in der Ausbildung wird man reifer, entwickelt sich“, gibt Emilia an. Sie haben sich beide für den Standort in Mühldorf entschieden, da es die näheste BS Plus zu ihrem Wohnort ist.

Das Angebot der Berufsschule Plus gibt es laut Veronika Marczuk schon seit 20 Jahren am Mühldorfer Berufsschulzentrum. Marczuk ist die Fachbetreuerin der BS Plus und von Anfang an dabei.

Der Unterricht der BS Plus findet in Mühldorf jeden Donnerstagabend und an einem Samstag im Monat statt. Es gibt die Hauptfächer Mathe, Deutsch und Englisch sowie einem gesellschaftswissenschaftlichen Unterricht im ersten Jahr und einen naturwissenschaftlichen im zweiten und dritten Jahr.

Wie lassen sich Privatleben, Berufsschule und Arbeit vereinen?

Da der Unterricht nur ein beziehungsweise zweimal die Woche ist, „kann man sich gut vorbereiten“, erläutert Ronja. „Wenn man genug Motivation hat, ist das zu schaffen“.

Emilia ergänzt, dass der Unterricht am Samstag schon anstrengender ist und man auch nicht immer so die Lust hat, am Donnerstag noch nach der Arbeit in den Unterricht zu gehen. „Wenn man das machen will, ist das schaffbar“. Was den beiden zusätzlich hilft: Sie waren zuvor schon gemeinsam an einer Schule und haben auch einige Freunde in der Klasse.

Marczuk ergänzt, dass die „Klassengemeinschaft in der Regel sehr stark“ ist. Es sind bis zu zehn Personen in einer Klasse, weswegen man die Möglichkeit hat, „jeden Schüler individuell zu fördern“. Es sei eine „wahnsinnstolle Möglichkeit für die Schüler“ und man hat nach drei Jahren beide: die allgemeine Fachhochschulreife und eine abgeschlossene Berufsausbildung.

Schulaufgaben, Exen und Referate, wie an anderen Schulen auch

Ronja erlebt den Unterricht der BS Plus, wie an einer normalen Schule, nur dass durch die kleinen Klassen besser auf die Schüler eingegangen werden kann. Emilia gibt an, dass man individuelles Feedback bekommt und dass es nicht so viele Hausaufgaben gibt. Ansonsten läuft es zum großen Teil wie an allen anderen Schulen, es gibt Schulaufgaben, Exen und Referate. Das einzige, was es nicht gibt, sind Projekte. Dazu fehle die Zeit, gibt Dagmar Steiner an. Sie ist stellvertretende Schulleiterin an dem Mühldorfer Berufsschulzentrum.

„Wenn man sich reinhängt und die Zusatzbelastung aushält, dann kanns wirklich jeder machen“, ist Emilia überzeugt. Ronja gibt noch zu bedenken, dass es für jeden etwas sei, der nach der Realschule noch unentschlossen ist.

„Da hat man Basiswissen“

Wenn sie im Sommer mit der Ausbildung und der Berufsschule fertig sind, haben die beiden Schülerinnen auch schon erst Pläne. Ronja möchte wahrscheinlich Wirtschaftspädagogik auf Berufsschullehramt studieren. Dafür muss sie allerdings noch ein Jahr auf die Berufsoberschule (BOS) gehen, um die fachgebundene Hochschulreife zu erlangen. Emilia ist sich noch nicht ganz sicher, es wäre aber eine Option, Dentaltechnik zu studieren.

Das Angebot der Berufsschule Plus bietet auch für später eine Sicherheit. So könne man neben einem möglichen Studium arbeiten oder auch dual studieren. „Da hat man Basiswissen“, gibt Emilia an. Die BS Plus sei eine Zeit, „in der du dich weiterentwickelst und was dazulernst“.

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