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Schnäppchenpreise durch Überangebot

Checkliste für die neue Solar-Anlage: Worauf sollen Verbraucher beim Kauf achten?

Die Nachfrage nach Photovoltaik-Anlagen ist ins Stocken geraten, ein Überangebot führt zu günstigen Preisen am Markt. Eine Checkliste hilft bei der Entscheidung.

Berlin – Die Entwicklung der Photovoltaik schreitet in Deutschland rasch voran. Erneuerbare Energien decken einen immer größerer werdenden Anteil des Strombedarfs. Im ersten Halbjahr 2024 belief sich der Anteil der erneuerbaren Quellen am Stromverbrauch auf etwa 57 Prozent. Allerdings ist der Markt in diesem Jahr ins Stocken geraten. Das Überangebot führt zu günstigen Preisen. Eine Checkliste gibt Aufschluss darüber, worauf beim Kauf zu achten ist.

Worauf sollen Verbraucher beim Kauf einer Photovoltaik-Anlage achten?

Dieses Jahr wurden für Verbraucher einige Regeln durch den Gesetzgeber vereinfacht. Eine große Hürde sei für Eigenheimbesitzer etwa der Netzanschluss von PV-Anlagen gewesen. „Eine typische PV-Anlage auf einem Wohnhaus kann heute binnen zwei Tagen installiert und ans Netz geschlossen sein, wenn die Installationsfirma dies entsprechend organisiert“, meint Dr. Tim Rosengart, Gründer und Geschäftsführer von Selfmade Energy, im Gespräch mit Ippen Media.

Es herrscht ein Überangebot an Solar-Anlagen auf dem Markt. Teilweise gibt es die Anlagen zum Schnäppchenpreis. Worauf sollten Verbraucher dabei also achten?

Ob das deutsche Verbraucher motiviert, wieder mehr zu investieren? „Obwohl Energie-Autarkie weiterhin hoch im Kurs steht, ist die Nachfrage nach PV-Anlagen aufgrund von gestiegenen Zinsen und wirtschaftlichen Unsicherheiten im ersten Halbjahr 2024 vergleichsweise schwach“. Die Finanzierungskosten seien gestiegen und zugleich die Preise für Strom, Gas und Heizöl gefallen. „Das senkt die Wirtschaftlichkeit und führt zu einem Zögern in Sachen PV-Installation“, so Rosengart.

Überangebot am Markt: Checkliste hilft, richtige Entscheidung beim Kauf einer Solaranlage zu treffen

Die Preise für eine Photovoltaik-Anlage sind in den letzten Monaten gesunken – Anbieter werben um Kunden mit Rabattangeboten. Grund ist ein Überangebot am Markt, vor allem durch Solarmodule aus China. Die Lager sind gefüllt, aber die Nachfrage ist eingebrochen. Kosteten Hocheffizienz-Solarmodule im Herbst 2022 noch 430 Euro/kWp im Einkauf, waren es im Sommer nur noch 190 Euro/kWp.

Doch wie entscheidet man sich für die passende PV-Anlage? Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen hat eine kostenlose Checkliste erstellt, um Verbrauchern bei der Entscheidungsfindung zu helfen.

Ein Überblick über wichtige Punkte der Checkliste der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfahlen:

  • Die richtige Vorbereitung ist wichtig: Zunächst sollten Verbraucher gemeinsam mit einem Fachbetrieb oder durch unabhängige Beratung herausfinden, ob ihr Dach für die Installation einer Photovoltaikanlage überhaupt geeignet ist. Profis können im Vorfeld abklären, ob eine optimale Leistung der Solarmodule gewährleistet werden kann und potenzielle Hindernisse wie Schatten von anderen Gebäuden identifizieren, die die Effizienz der Anlage beeinträchtigen könnten.
  • Man sollte sich vorab bei der jeweiligen Stadt- oder Gemeindeverwaltung über örtliche Vorschriften erkundigen – in der Regel muss jedoch laut pv magazine keine Baugenehmigung für Photovoltaik-Anlagen an und auf Gebäuden eingeholt werden. Darüber hinaus können lokale Fördermöglichkeiten oder Unterstützungsprogramme für die Installation von Photovoltaikanlagen erfragt werden. Tipp: Die Fördermittel müssen laut Verbraucherzentrale NRW „beantragt und bewilligt sein, bevor beim Installationsbetrieb der Auftrag erteilt wird“.
  • Nachdem alle Anforderungen geklärt sind, ist es ratsam, mehrere Angebote von Fachbetrieben einzuholen. Ein Vergleich der Angebote kann nicht nur Aufschluss über die Preisspanne geben, sondern hilft auch, unterschiedliche Leistungsangebote und Installationsansätze zu bewerten.
  • Vor der Angebotserstellung sollte ein Termin vor Ort stattfinden, um die Gegebenheiten des Gebäudes zu klären. Bei diesem Termin können auch spezifische Fragen zu den baulichen Gegebenheiten und den individuellen Anforderungen des Verbrauchers direkt besprochen werden. Zudem können Fachbetriebe vor Ort eine genauere Einschätzung zu Kosten und Material geben, was zu präziseren Angeboten führt. Es zahlt sich aus, den Angebotsinhalt genauestens zu prüfen: Sind alle erforderlichen Materialien und Arbeiten für die Montage sowie den Netzanschluss detailliert aufgeführt? Im Angebot sollten auch die benötigten Arbeitsstunden klar definiert sein, sowie die Anmeldung der Anlage beim Netzbetreiber und im Marktstammdatenregister – so kann man versteckte Kosten vermeiden.
  • Kunden sollten sich im Vorfeld überlegen, wie viel Solarstrom sie erzeugen möchten und die ungefähre Größe der Photovoltaikanlage bestimmen. Diese Rechhnung schließt auch die zukünftig geplante Stromnutzung im Haushalt mit ein, um den maximalen Nutzen aus der Photovoltaikanlage ziehen zu können. Außerdem sollte sich der Verbraucher fragen, ob Zusatzkomponente installiert werden, wie Wärmepumpen oder Ladesäulen. Eine frühzeitige Planung und Integration weiterer Systeme könnte die Gesamtkosten senken und eine noch nachhaltigere Energienutzung ermöglichen.

Ein Preisvergleich unter den Solarmodulen zahlt sich jedenfalls aus, denn es gibt große Preisunterschiede unter den Anbietern. So sollen für PV-Anlagen mit ähnlicher Leistung teure Anbieter bis zu 15.000 Euro mehr als günstige Solarteure verlangen. Die Investition in eine Anlage könnte sich außerdem rentieren: Die deutsche Solarwirtschaft erzielte letztes Jahr mit dem Verkauf von über einer Million Solaranlagen und 575.000 Speichersystemen einen wegweisenden Umsatz von etwa 30 Milliarden Euro. Auch deutsche Haushalte sollen mit Solarstrom Geld verdienen können.

Rubriklistenbild: © Weingartner Foto/imago

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