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Energiekosten

Warum sind die Heizkosten seit der Energiekrise gefallen – außer bei der Fernwärme?

Seit der Energiekrise 2022 sind die Heizkosten wieder gesunken. Einzig die Fernwärme wird teurer. Das sind die Ursachen.

Berlin – Die Heizkosten sind für viele Menschen in Deutschland seit der Energiekrise 2022 wieder gesunken. Das ergaben Zahlen aus dem Heizspiegel der gemeinnützigen Beratungsgesellschaft co2online. Nur die Fernwärme wird teurer. Trotz teilweiser starker Rückgänge liegen die Heizkosten auf einem höheren Niveau als im Zeitraum vor 2022.

Heizkosten fallen: Gas im schnitt zehn Prozent günstiger

Fernwärme-Rohre laufen durch Grünflächen: Für die Wärmewende wichtig, aber undurchsichtig bepreist.

Ein durchschnittlicher Haushalt im Mehrfamilienhaus (70-m²-Wohnung) musste demnach vergangenes Jahr für das Heizen mit Gas 1.330 Euro zahlen. Das entspreche einem Rückgang von zehn Prozent (145 Euro) gegenüber dem Vorjahr, heißt es im Heizspiegel 2024. Auch die Heizkosten für Wärmepumpen (minus 28 Prozent), Holzpellets (minus 20 Prozent) und Heizöl (minus 19 Prozent) sind gesunken. Lediglich bei der Fernwärme gab es eine Steigerung von acht Prozent.

Gesunkene Energiepreise und staatliche Preisbremsen machen das Heizen günstiger

Die gesunkenen Heizkosten seien vor allem auf die rückläufigen Energiepreise sowie die staatlichen Preisbremsen zurückzuführen, erklärt co2online. Die Preisbremsen wurden 2023 eingeführt und bedeuteten für viele Haushalte eine deutliche Entlastung. Auch die Entspannung auf den Energiemärkten nach der Krise im Jahr 2022 hat zur Kostensenkung beigetragen.

Auch für dieses Jahr prognostiziert die Beratungsgesellschaft weiter fallende Preise. Die Heizkosten für Gas (minus 25 Prozent), Wärmepumpen (minus 18 Prozent), Holzpellets (minus sechs Prozent) und Heizöl (minus vier Prozent) werden laut der Prognose weiter sinken. Ausnahme bildet weiterhin die Fernwärme: Hier sollen die Kosten voraussichtlich um 21 Prozent steigen. Dafür seien der Wegfall der Preisbremsen und höhere Energiepreise verantwortlich. Außerdem gebe es bei der Fernwärme eine unzureichende Regulierung und intransparente Preisgestaltung, was weitere Gründe für den Preisanstieg seien könnten.

Entwicklung der Heizkosten: Fernwärme könnte 2024 teuerster Energieträger werden.

Nur bei der Fernwärme steigen die Heizkosten: Problematische Monopolstellung der Anbieter?

Fernwärme ist Wärme, die nicht im Wohnhaus erzeugt wird, sondern aus einem Kraft- oder Heizwerk in der Umgebung kommt. Meistens wird dort Wasser erhitzt, das dann durch isolierte Rohre in die Häuser geleitet wird. Perspektivisch sollen die Wärmenetze zunehmend aus erneuerbaren Energien gespeist werden. So soll Fernwärme bei der Heizungswende eine immer wichtigere Rolle spielen.

Die Monopolkommission – ein Gremium, das die Bundesregierung zu Wettbewerbspolitik berät – hatte zuletzt bei der Fernwärme wegen der Monopolstellungen der Versorger vor überhöhten Preisen gewarnt. Dadurch könne die Akzeptanz für die Wärmewende in der Bevölkerung schwinden. Das Beratergremium schlug vor, eine „marktbasierte Preisbegrenzung“ einzuführen. Im vergangenen November eröffnete das Bundeskartellamt ein Verfahren gegen sechs Fernwärmeversorger wegen des Verdachts zu starker Preiserhöhungen. (mit Material der dpa)

Rubriklistenbild: © Thomas Banneyer/dpa

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