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Aktuelle Analyse

Heizkosten einer effizienten Wärmepumpe offenbar rund 30 Prozent günstiger als Gasheizung

Gestiegene Energiekosten machen vielen Verbrauchern zu schaffen. Eine Wärmepumpe könnte da im Gebrauch günstiger sein, wie eine Verivox-Analyse zeigt.

Das Hin und Her in der Politik um das neue „Heizungsgesetz“ – und damit eingeschlossen auch die Wärmepumpe –, hat bei vielen Eigentümern für Verärgerung gesorgt. Lange Zeit herrschte die Befürchtung, dass die eigene Gas- oder Ölheizung ab 2024 erzwungenermaßen und unter hohen Kosten ausgetauscht werden müsste.

Das nun im September final verabschiedete Gebäudeenergiegesetz (GEG) – wie es offiziell heißt –, gewährt den Eigentümern aber noch eine Schonfrist. Bei den allermeisten Neubauten hingegen ist vorgeschrieben, dass ab 2024 Heizungen installiert werden müssen, die mindestens zu 65 Prozent mit erneuerbaren Energien laufen. Hier dürften sich wohl viele Häuslebauer für die Wärmepumpe entscheiden.

Effiziente Wärmepumpe heizt günstiger als Gasheizung

Wer eine Wärmepumpe einbauen lässt, wird sich über eine aktuelle Analyse des Vergleichsportals Verivox freuen. Ein Haushalt mit einer effizienten Wärmepumpe zahlt demnach rund 30 Prozent weniger beim Heizen als ein Haushalt mit Gasheizung.

Eine Wärmepumpe heizt günstiger als eine Gasheizung. Aber bei der Anschaffung ist sie in der Regel teurer.

Im Detail: Ein Einfamilienhaus mit einem Jahresverbrauch von 20.000 Kilowattstunden Wärme benötigt bei einer effizient arbeitenden Wärmepumpe (Jahresarbeitszahl 4) 5.000 Kilowattstunden Wärmepumpenstrom. Neukunden zahlen dafür im bundesweiten Durchschnitt aktuell 1.241 Euro. Zum Vergleich: Wer sein Einfamilienhaus mit einem Jahresverbrauch von 20.000 Kilowattstunden Erdgas heizt, muss 1.774 Euro dafür bereitstellen.

„Der durchschnittliche Arbeitspreis der günstigsten verfügbaren Angebote für Wärmepumpen liegt aktuell bei rund 25 Cent pro Kilowattstunde. Zu Beginn des Jahres waren es noch über 50 Cent pro Kilowattstunde, der Preis für Wärmepumpenstrom hat sich seither halbiert. Die Preisentwicklung ist ähnlich wie beim Erdgas - die Gaspreise für Neukunden waren zu Beginn des Jahres ebenfalls fast doppelt so hoch.

Verivox-Energieexperte Thorsten Strock

Nicht immer ist die Wärmepumpe günstiger

Wichtig bei der Berechnung ist, wie effizient die Wärmepumpe arbeitet: Eine Wärmepumpe mit einer Jahresarbeitszahl von 2,7 kostet den Eigentümer rund 4 Prozent mehr beim Heizen als eine Gasheizung. Als Faustregel gilt also: Je höher die Jahresarbeitszahl, desto weniger Stromkosten und CO₂-Emissionen kommen zustande. Verivox zufolge können eine schlechte Dämmung oder weniger gut geeignete Heizkörper der Grund für weniger Effizienz bei der Wärmepumpe sein.

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Lohnt sich der Wechsel zur Wärmepumpe?

Wer ab 2024 in einem Neubaugebiet einen Neubau aufstellt, hat keine andere Wahl als eine Alternative zu Öl- oder Gasheizung zu finden. Für Eigentümer von Bestandsbauten, die mit Öl oder Gas heizen, ist ein Wechsel zu einer umweltfreundlichen Heizmethode aber oft mit hohen Kosten verbunden. Eine Wärmepumpe kostet je nach Bauart und inklusive Einbau zwischen 15.000 und 30.000 Euro, wie der Deutschlandfunk berichtet. Eine reine Gasheizung ist da im Einbau bisher günstiger. Hinzu kommt, dass am Haus oft nachgerüstet werden muss, damit die Wärmepumpe effizient arbeiten kann. Das kann zum Beispiel in Form von Niedertemperaturheizkörpern, einer Fußbodenheizung oder einer Photovoltaikanlage sein.

11 Mythen über das Energiesparen, auf die viele immer noch hereinfallen – Sie auch?

Strom verbraucht am meisten Energie im Haushalt? Falsch! Nur sechs Prozent beträgt der Stromverbrauch am Gesamtenergieverbrauch. Die Heizung dagegen macht stolze 75 Prozent aus.
Strom verbraucht am meisten Energie im Haushalt? Falsch! Nur sechs Prozent beträgt der Stromverbrauch am Gesamtenergieverbrauch. Die Heizung dagegen macht stolze 75 Prozent aus. © Fotostand/Imago
Der Backofen muss in der Regel nicht vorgeheizt werden, da er sich ohnehin schnell erwärmt. Lediglich bei empfindlichen Teigen, wie Pizza oder Soufflé, ist ein Vorheizen sinnvoll.
Der Backofen muss in der Regel nicht vorgeheizt werden, da er sich ohnehin schnell erwärmt. Lediglich bei empfindlichen Teigen, wie Pizza oder Soufflé, ist ein Vorheizen sinnvoll.  © Michael Bihlmayer/Imago
Bei der Mikrowelle kommt es laut GEO darauf an: Bei Gerichten bis zu einem halben Kilogramm lohnt es sich, diese in der Mikrowelle zu erhitzen. Bei größeren Speisen verbraucht die Erwärmung auf dem Herd weniger Energie.
Bei der Mikrowelle kommt es laut GEO darauf an: Bei Gerichten bis zu einem halben Kilogramm lohnt es sich, diese in der Mikrowelle zu erhitzen. Bei größeren Speisen verbraucht die Erwärmung auf dem Herd weniger Energie. © CHROMORANGE/Imago
Um das dreckige Geschirr nach dem Essen wieder sauber zu bekommen, ist der Geschirrspüler in der Regel die sparsamste Methode. Nur bei Single-Haushalten lohnt es sich, sein Geschirr per Hand zu spülen.
Um das dreckige Geschirr nach dem Essen wieder sauber zu bekommen, ist der Geschirrspüler in der Regel die sparsamste Methode. Nur bei Single-Haushalten lohnt es sich, sein Geschirr per Hand zu spülen. © Westend61/Imago
Ein Mann nimmt Wäsche aus der Waschmaschine heraus.
Das Kurzwaschprogramm der Waschmaschine verbraucht nicht weniger, sondern sogar mehr Strom als ein normaler Waschgang. Schließlich muss mehr Energie aufgebracht werden, um in kürzerer Zeit auf das Waschergebnis zu kommen.  © Shotshop/Imago
Wer einen Wärmepumpentrockner besitzt, kann seine Klamotten nach dem Waschgang getrost in den Trockner stecken. Im Vergleich zu früheren Kondensationstrocknern sparen diese 70 Prozent Energie – und sind schon lange keine Energiefresser mehr.
Wer einen Wärmepumpentrockner besitzt, kann seine Klamotten nach dem Waschgang getrost in den Trockner stecken. Im Vergleich zu früheren Kondensationstrocknern sparen diese 70 Prozent Energie – und sind schon lange keine Energiefresser mehr.  © YAY Images/Imago
Ein voller Kühlschrank verbraucht mehr Strom als ein leerer? Ebenfalls ein hartnäckiger Mythos, der sich immer noch hält. Je leerer der Innenraum ist, desto schneller entweicht sogar die gekühlte Luft, was wiederum den Energieverbrauch steigert.
Ein voller Kühlschrank verbraucht mehr Strom als ein leerer? Ebenfalls ein hartnäckiger Mythos, der sich immer noch hält. Je leerer der Innenraum ist, desto schneller entweicht sogar die gekühlte Luft, was wiederum den Energieverbrauch steigert. © Michael Gstettenbauer/Imago
Unterschätzt wird dagegen Eis im Gefrierschrank: eine dicke Eisschicht erhöht den Energieverbrauch laut Hersteller um bis zu 15 Prozent. Ab einem Zentimeter sollten Sie deshalb abtauen.
Unterschätzt wird dagegen Eis im Gefrierschrank: eine dicke Eisschicht erhöht den Energieverbrauch laut Hersteller um bis zu 15 Prozent. Ab einem Zentimeter sollten Sie deshalb abtauen. © CHROMORANGE/Imago
Altgeräte auszutauschen lohnt sich nicht, solange sie laufen? Ein Irrtum, der Sie bares Geld kostet. Alte Kühlschränke & Co. verbrauchen wesentlich mehr Energie als neue, weshalb ein Wechsel bereits nach zehn Jahren ratsam ist.
Altgeräte auszutauschen lohnt sich nicht, solange sie laufen? Ein Irrtum, der Sie bares Geld kostet. Alte Kühlschränke & Co. verbrauchen wesentlich mehr Energie als neue, weshalb ein Wechsel bereits nach zehn Jahren ratsam ist. © Gottfried Czepluch/Imago
Viele denken auch, dass Ladegeräte nur Strom ziehen, wenn sie am Handy angesteckt sind. Falsch! Deshalb immer den Stecker vom Netz nehmen, wenn Sie es nicht benötigen.
Viele denken auch, dass Ladegeräte nur Strom ziehen, wenn sie am Handy angesteckt sind. Falsch! Deshalb immer den Stecker vom Netz nehmen, wenn Sie es nicht benötigen. © MiS/Imago
Und auch unter der Dusche gilt: Wasser abdrehen, wenn Sie es nicht brauchen. Pro Minuten prasseln hier nämlich 15 Liter Wasser aus der Leitung. Duschen ist also nur dann sparsamer als ein Vollbad (100 Liter), wenn Sie weniger als sieben Minuten unter der laufenden Brause stehen.
Und auch unter der Dusche gilt: Wasser abdrehen, wenn Sie es nicht brauchen. Pro Minuten prasseln hier nämlich 15 Liter Wasser aus der Leitung. Duschen ist also nur dann sparsamer als ein Vollbad (100 Liter), wenn Sie weniger als sieben Minuten unter der laufenden Brause stehen. © Michael Bihlmayer/Imago

Immerhin wird der Umstieg auf eine umweltfreundliche Heizung vom Staat bezuschusst: Jeder Haushalt kann eine Grundförderung beantragen, die 30 Prozent der Investitionskosten übernimmt. Wohneigentümer mit einem Haushaltseinkommen unter 40.000 Euro pro Jahr können außerdem einen einkommensabhängigen Bonus von 30 Prozent erhalten. Wer die Heizung bis Ende 2028 austauschen lässt, kann obendrein den Geschwindigkeitsbonus von 20 Prozent beantragen, wie der ADAC berichtet.

Wer mit einem Umstieg auf die Wärmepumpe liebäugelt, sollte sich jedoch vorher gut beraten lassen, wie Thorsten Strock von Verivox empfiehlt: „Die konkreten Kosten und die notwendigen Umbauarbeiten hängen stark von der individuellen Situation und den baulichen Gegebenheiten ab. Welche Art von Wärmepumpe jeweils möglich ist und wie effizient das zukünftige Heizsystem sein kann, sollten alle Interessierten mithilfe einer qualifizierten Energieberatung vor Ort klären.“

Rubriklistenbild: © David Inderlied/Imago

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