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DB-Sprecherin erklärt

Bahnstreik der GDL: Was „der Herr Weselsky gerne verschweigt“

Der nächste Bahn-Streik der GDL steht an. Bereits beim letzten Streik erklärte eine Sprecherin der Deutschen Bahn ihre Verhandlungen – und deckte eine Taktik von Claus Weselsky auf.

Update vom 22. Januar, 11.00 Uhr: Die Lokführergewerkschaft GDL ruft wieder zum Arbeitskampf auf. Ab Dienstag, 18 Uhr soll im Güterverkehr, ab Mittwochmorgen um 2 Uhr dann auch im Personenverkehr gestreikt werden – diesmal sogar über mehrere Tage bis zum folgenden Montag. Die GDL hatte ein erneutes Angebot der Deutschen Bahn abgelehnt, da es „von Einigungswillen keine Spur“ gegeben habe.

Die Bahn verteidigte am Montagmorgen indes ihr Angebot an die GDL. „Die DB setzt auf Kompromisse, die GDL verschärft maßlos den Konflikt“, teilte ein Sprecher mit. Bereits beim vergangenen Bahn-Streik hatte eine Sprecherin der DB die GDL stark kritisiert und einen Punkt in den Verhandlungen erklärt, den „der Herr Weselsky gerne verschweigt“.

Bahn-Streik der GDL: Was „der Herr Weselsky gerne verschweigt“

Erstmeldung: Berlin – Kaum was fährt mehr in Deutschland. Nicht nur die Bauernproteste sorgen vielerorts für Stau und Verkehrsbehinderungen. Zusätzlich läuft seit Mittwochfrüh der Bahn-Streik der GDL – und der hat es dieses Mal in sich. Ganze drei Tage streikt die Lokführergesellschaft. Bis in den Freitag geht der Stillstand. Der Notfallfahrplan greift bereits. Weitergehen könnte es dennoch bald. Gewerkschaftsführer Claus Weselsky hat bereits angekündigt: Kommt bis Freitag kein neues Angebot von Seiten der Deutschen Bahn, dann wird nach einer kurzen Pause weitergestreikt.

Bahn-Streik der GDL zunächst ohne Einigung – DB-Sprecherin: „Es gibt ja ein Angebot“

Die vermeintlich gute Nachricht: Der Streik scheint heuer nicht mehr großes Chaos auszulösen. Es sei „ruhig“ und gebe „keine langen Schlangen vor den Reisezentren“, berichtet Anja Bröker, Pressesprecherin der Deutschen Bahn, im Interview mit dem ZDF-Morgenmagazin. „Unser Konzept Notfahrplan ist also aufgegangen“. Bröker ist aus Cottbus zugeschaltet, wo Kanzler Olaf Scholz am Donnerstag mit Vertretern der Bauernproteste zusammentrifft.

Der Bahn-Streik läuft – DB-Sprecherin Bröker gibt im TV Einblicke in die Verhandlungen mit der GDL um Weselsky.

Die Androhung eines erneuten Streiks, wenn kein neues Angebot folge, sieht Bröker jedoch kritisch. Ihre Begründung: „Es gibt ja ein Angebot aus der vergangenen Woche, über das wir noch nicht mal mit der GDL sprechen konnten“. Auf das Kernthema Arbeitszeit, das die GDL anpassen möchte, sei man in dem Vorschlag auch eingegangen. Man sei am Mittwoch für eine Verhandlung bereit gewesen, die GDL habe aber den Streik vorgezogen. Darauf, dass die GDL nicht nur eine Anpassung der Arbeitszeiten, sondern auch einen Lohnausgleich als Kernthemen ansieht, lässt Bröker in ihrer Antwort außen vor.

Bahn-Streik: GDL einigt sich mit anderen Unternehmen – unter Vorbehalt, „den Herr Weselsky gern verschweigt“

ZDF-Moderator Andreas Wunn spricht daraufhin an, dass Weselsky und die GDL sich ja bereits mit anderen, kleineren Bahn-Unternehmen bereits geeinigt habe – mit dem Ergebnis, die Arbeitszeitreduzierung bei gleichem Lohn auf den Weg zu bringen. „Da gibt es einen Vorbehalt“, schränkt Bröker direkt ein. Laut ihr sei dieses Ergebnis nur möglich, wenn „die Deutsche Bahn diesen Abschluss auch fällt“. Laut ihr könne man diese Abschlüsse daher „mit größeren Fragezeichen“ versehen. „Das verschweigt Herr Weselsky gern“, so Bröker.

Auf eine schnelle Einigung stehen die Anzeichen so jedenfalls nicht. Immerhin scheint die Möglichkeit für Verhandlungen weiterhin gegeben. Die Tendenz, dass auch über den Freitag hinaus GDL-Streiks möglich sind, bleibt aber. (han)

Rubriklistenbild: © Screenshot ZDF + Thomas Frey/dpa (Montage)

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