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Zeit läuft bald ab

Trump-Zölle kehren zurück: Einigen Ländern droht im Juli ein Liberation-Day-Szenario

Trumps verlängerte Zollpause endet in Kürze. Welche Zukunft haben die Zölle? Ein Trump-Berater raubt die Hoffnung, dass die Trump-Zölle verschwinden werden.

Washington D.C. – Der Tag, an dem US-Präsident Donald Trump das Zollpaket verkündete, war ein Schlag für die ganze Weltwirtschaft. Der Handelskrieg drohte auszuarten, besonders mit China spitzte sich die Situation zu. Nicht alle von den Zöllen betroffenen Länder, haben allerdings ein starkes Druckmittel, wie das Reich der Mitte. Umso angespannter dürften die Länder deshalb abwarten, was nach der 90-tägigen Zollpause passieren wird. Wird Trump die Zölle nochmal anheben? Ein Berater will wissen, was auf alle betroffenen Länder zukommen wird.

Was passiert mit den US-Zöllen nach der 90-tägigen Pause? Trump-Berater gibt erste Prognose

Die Zollpolitik von Trump sorgt noch immer für viel Verwirrung. Im April hatte Trump eine Zollpause angeordnet und senkte den jüngsten Zollsatz deutlich. Danach ruderte Trump weiter zurück: Nachdem er der EU mit Strafzöllen von 50 Prozent ab Juni gedroht hatte, verschob er den Eintritt der Zölle auf den 9. Juli. So wolle er mehr Zeit für Verhandlungen einräumen. Mit China hatten sich die USA zudem im Mai 2025 geeinigt, die Zölle von 145 auf 30 Prozent auf die meisten chinesische Produkte und von 125 auf zehn Prozent auf die meisten US-Produkte. 

US-Präsident Donald Trump will ab dem 9. Juli noch mehr Zölle in Kraft treten lassen, wenn die EU den USA in Handelsfragen nicht entgegenkommt.

Doch nach den anfänglichen Rückziehern, wie der Zollpause, dürfte es nicht weniger chaotisch weitergehen. Stephen Miran, Vorsitzender des Council of Economic Advisors im White House, rechnet nicht mit einem Ende der US-Zölle. Für einige Länder könnten sie zwar sinken – für andere könnten sie wieder auf das Niveau am Tag des Liberation Day ansteigen. Damals, am 2. April 2025, hatte der US-Präsident einen Mindestzollsatz von zehn Prozent für alle Handelspartner der USA verhängt, für die EU waren Zölle von 20 Prozent vorgesehen.

Trump setzt Zölle für 90 Tage aus – im Juli gibt es keine Aussichten auf Änderungen

Miran rechnet laut Business Insider auch nach der Zollpause nicht mit Änderungen der Zollpolitik. Mit Sorge blickt er vor allem auf die Länder, die im Zollkrieg wenig Verhandlungsbereitschaft zeigten. Auf diese könnten Zölle wie am Liberation Day in Kraft treten. Länder, die ein Signal der Zusammenarbeit zeigten, könnten nach Einschätzung von Miran weniger betroffen sein. Für die Letzteren könnte die Trump-Regierung sogar die Verhandlungsfrist weiter verlängern. Um welche Länder es sich dabei handelt, sagte Miran nicht.

Es wäre keine Überraschung, wenn Trump nach der Zollpause den Kurs unverändert lässt, um an seiner „America-First“-Politik festzuhalten. Sein Ziel: den wirtschaftlichen Fokus auf die USA zu lenken. Die US-Verbraucher will er mithilfe der Zölle dazu ermutigen, mehr in den USA hergestellte Waren zu kaufen und die Steuereinnahmen zu erhöhen. Zudem möchte er sich laut Miran weiterhin darum bemühen, US-Firmen durch Zölle zu ermutigen, ihre Produkte auf dem internationalen Markt zu verkaufen.

Noch vor Ende der Zollpause bemühen sich die EU und USA um eine Lösung im Handelskrieg. Berichten zufolge haben die USA der EU nun ein neues Angebot vorgelegt. Die EU-Kommission bestätigte am Donnerstag (26. Juni 2025) den Eingang eines entsprechenden US-Dokuments. Es werde geprüft, sagte Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in der Nacht zu Freitag nach einem EU-Gipfeltreffen.  „Wir sind zu einer Einigung bereit. Gleichzeitig bereiten wir uns auf die Möglichkeit vor, dass keine zufriedenstellende Einigung erzielt wird“, sagte von der Leyen und fügte hinzu: „Alle Optionen bleiben auf dem Tisch.“ (bohy)

Rubriklistenbild: © Jose Luis Magana/AP/dpa

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