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Elektrischer Cybertruck

Tesla Cybertruck erntet scharfe Kritik – „Dummes Produkt, von oben bis unten“

Vormals bejubelt, nun in Schwierigkeiten: Der Tesla Cybertruck enttäuscht mit drakonischen Preisen und magerem Absatz. Marktbeobachter sprechen von einem Flop.

Austin/München – Als Elon Musk 2019 erstmals den Tesla Cybertruck vorstellte, war die Begeisterung groß: Das futuristische Design, ein Einstiegspreis von knapp 39.900 US-Dollar und Versprechen von revolutionärer Technik ließen das geplante Modell wie den nächsten sicheren Erfolg des E-Auto-Herstellers wirken.

Jedoch polarisiert das auffällige, kantige Design. Hinzu kommen Berichte über fragwürdige Verarbeitungsqualität, Sicherheitsrisiken und eine Reichweite, die den Ansprüchen hinterher hinkt. So sieht die Realität fünf Jahre später anders aus: Geht es nach Statistiken und Experten, ist der Cybertruck das Problemkind in Teslas Produktpalette.

Tesla Cybertruck: Absatz weit unter den Ankündigungen von Musk

Analysten von Cox Automotive schätzen den Absatz von verkauften Cybertrucks in den USA vergangenes Jahr 2024 auf rund 39.000 Modellen. Das klingt bitter angesichts der mehr als eine Million Reservierungen, von denen Musk vor dem Marktstart sprache. Das tonnenschwere Ungetüm (Leergewicht etwa 3000 kg) ist seit mehr als einem Jahr erhältlich – und Tesla sieht sich zu Preisnachlässen genötigt.

Laut Automobilwoche sollen nun Preisnachlässe von bis zu 2630 US-Dollar auf Vorführfahrzeuge die Nachfrage ankurbeln. Wer zudem den Empfehlungscode eines Tesla-Besitzers nutzt, erhält auf den Tesla Cybertruck weitere 1000 Dollar Rabatt. Ob die Maßnahme den niedrigen Absatz kaschiert, ist fraglich.

Tesla Cybertruck mitsamt Maskottchen: Elektroautos polarisieren – der wuchtige Stromer des US-Herstellers besonders.

Hoher Preis und schwacher Absatz: „Cybertruck ein dummes Produkt“

Denn der Tesla Cybertruck ist deutlich teurer, als vom Firmenchef einst kommuniziert: Statt der ursprünglich angekündigten 39.900 Dollar kostet der Cybertruck heute mindestens 80.000 Dollar (etwa 78.000 Euro) – also mehr als das Doppelte. Zumindest soll bald für rund 63.000 Dollar eine günstigere Version erscheinen und für bessere Verkaufszahlen sorgen, die einstige Basisvariante dürfte Stand jetzt jedoch Utopie bleiben.

Für Experten wie Karl Brauer vom Marktbeobachter „iSeeCars“ ist die Bilanz nach etwa 14 Monaten Tesla Cybertruck eindeutig: „Ich denke, der Cybertruck kann jetzt offiziell als Flop betrachtet werden“, zitiert die Automobilwoche. In dem Bericht kommt auch der amerikanische Brancheninsider Robby DeGraff zu Wort: „Die anfänglichen Verkaufsziele für den Cybertruck, die Musk vor Jahren gepredigt hat, sind nicht weniger als lächerlich.“ Der Cybertruck sei für ihn „einfach ein dummes Produkt, von oben bis unten.“

Tesla Cybertruck weniger beliebt – Produktion gedrosselt

Aufgrund der Absatzprobleme hat auch die Produktion im Tesla-Werk Austin Probleme. So stand die Fertigung mehrfach still und Mitarbeiter wurden zeitweise nach Hause geschickt. Berichte vermuten eine Kombination aus Überkapazitäten und geringer Nachfrage als Ursache. Laut Business Insider habe in der texanischen Gigafactory zuletzt eine Umstrukturierung begonnen, wonach ein Teil des Cybertruck-Teams den Montagelinien des Tesla Model Y zugewiesen wurde, das 2025 ein Facelift bekommt.

2019 präsentierte Elon Musk den Tesla Cybertruck mit einer großen Show im kalifornischen Hawthorne.

Elon Musk hatte für den Elektro-Pickup von Tesla noch 2023 ambitionierte Ziele formuliert: 250.000 bis 500.000 verkaufte Cybertrucks pro Jahr. Aktuell wirken diese Zahlen wie eine Illusion. Zur Wahrheit gehört allerdings auch, dass Tesla mit seinem elektrischen Truck in den USA beim Absatz die vergleichbare Konkurrenz schlägt:

Der Ford F-150 Lightning verkaufte sich 2024 laut Cox Automotive etwa 33.510 Mal, während der Rivian R1T auf 11.085 Einheiten kam. Generell zögern noch viele potenzielle Käufer aufgrund der Antriebstechnologie und wählen stattdessen ein Verbrennermodell.

Tesla-Kundin verrät, warum sie der Marke den Rücken kehrt

Derweil hat die Präsidentin des American Chamber of Commerce in Deutschland generell ein Problem mit dem Elektroauto-Hersteller. Das liegt jedoch nicht an den Fahrzeugen selbst, sondern dem polarisierenden Firmenchef und Kumpel von US-Präsident Donald Trump.

„Ich war mit dem Auto sehr zufrieden, aber Elon Musk hat für mich eine Grenze überschritten - sowohl in seinem Führungsstil als auch in seinen öffentlichen Aussagen. Solche Sprüche dürfen keine Bühne bekommen“, lässt Simone Menne in einem Podcast bei ntv wissen. (PF)

Rubriklistenbild: © IMAGO/CFOTO

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