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Staatliche Förderung

Schwierige Zeiten für die Autoindustrie: USA unterstützen nur noch heimische E-Autos

Die strengeren Bedingungen für die E-Auto-Förderung in den USA bringen VW und Stellantis in eine prekäre Situation. Beim Schwergewicht Tesla Cybertruck ist das nicht der Fall.

Washington/Wolfsburg - Das Verhältnis zwischen den USA und Europa wird zunehmend komplexer. Mit der Machtübernahme durch den baldigen US-Präsident Donald Trump wird dieser Trend offenbar politisch als auch wirtschaftlich beschleunigt.

Europäische Autohersteller müssen sich auf eine noch härtere Gangart im US-Markt einstellen, das bekommen Konzerne wie Volkswagen und auch Stellantis zu spüren. Der designierte Präsident hatte angekündigt, die umweltfreundlichen Initiativen von Joe Biden zugunsten von Elektroautos zu kippen und droht mit neuen Zöllen auf Modelle, die nicht in den USA produziert werden.

VW, Audi und BMW erleiden in den USA Rückschlag wegen E-Auto-Förderung

Auch im Hinblick auf die Steuergutschriften bei der Anschaffung neuer Modelle gibt es für Volkswagen, Stellantis und weitere Autohersteller einen Rückschlag: Der VW ID.4 verliert in der aktuellen Auflistung des Energieministeriums sowie der Umweltschutzbehörde die volle Steuergutschrift in Höhe von 7500 Dollar. Neben dem Wolfsburger wurde auch das Plug-in-Hybrid-SUV Audi Q5, bislang mit 3750 Dollar gefördert, gestrichen. Gleiches gilt für den BMW X5 xDrive50e aus München.

Tavares (r.) bei einer offiziellen Veranstaltung der Tochtermarke Opel. Der deutsche Traditionshersteller soll sich nicht unter den gefährdeten Marken befinden.

Der kriselnde Rivale Stellantis ist ebenfalls von den Anpassungen der Förderung betroffen: Das betrifft auch zwei Plug-in-Hybrid-Modelle der Marke Jeep, die zuvor bis zu 3750 US-Dollar erhielten und nun nicht mehr steuerlich subventioniert werden. Die Maßnahmen schlugen sich umgehend auf die Aktien der beiden Konzerne nieder. Der Stellantis-Kurs fiel in Mailand um bis zu 4,5 Prozent, auch die VW-Aktie in Frankfurt erlitt Einbußen. Dagegen sind nun fünf Modellreihen aus dem Hause Hyundai berechtigt – weil sie allesamt in den USA gefertigt werden.

Volkswagen-Modelle fliegen unter Trump aus US-Förderung – Cybertruck dabei

Das gilt auch für das elektrische Schwergewicht Tesla Cybertruck: Für den Pick-up-Truck von Elon Musk gibt es ab 2025 den vollen finanziellen Zuschuss.

Die Neubewertung 2025 ist ein Bestandteil des IRA-Subventionsprogramms zum Schutz der amerikanischen Wirtschaft, das unter Präsident Joe Biden ins Leben gerufen wurde. Es beinhaltet verschärfte Vorgaben für die Beschaffung von Batteriebestandteilen sowie der zur Fertigung benötigten Rohmaterialien innerhalb des Landes.

Die Anzahl der Elektroautos und Plug-in-Hybride, die derzeit für eine Steuervergünstigung infrage kommen, liegt bei 18 Modellen – im vergangenen Jahr waren es noch 22. Modelle des VW-Konzerns sind überhaupt nicht mehr in der Auflistung enthalten und auch die deutsche Konkurrenz geht leer aus: Kein Modell hiesiger Marken steht 2025 auf der Liste der Steuergutschriften. Bloomberg verweist jedoch darauf, dass die Liste der förderfähigen Autos länger werden kann, da einige Hersteller noch keine Informationen zu Modellen eingereicht haben, hinsichtlich der aktuellen Anforderungen.

Der Kauf eines Tesla Cybertruck wird in den Vereinigten Staaten ab 2025 staatlich gefördert.

VW in den USA zuletzt mit Wachstum – Tochter Audi im Sinkflug

Warum die Modelle aus Wolfsburg und Ingolstadt konkret wegfielen, dazu äußerte sich uns gegenüber ein VW-Sprecher mit Verweis auf den US-Standort. Denn auch der ID.4 wird im VW-Werk Chattanooga gefertigt. Für Käufer von elektrifizierten Fahrzeugen gibt es in den USA zudem Einkommens- und Fahrzeugpreisgrenzen, die sich auf den Zugang zur Hilfe auswirken. Letztere liegen bei 55.000 bzw. 80.000 (SUV) US-Dollar. Demnach sind steigende Anforderungen an die lokale Beschaffung von Batteriekomponenten und Mineralien ausschlaggebend. Zudem sind geleaste Fahrzeuge von den IRA-Bestimmungen ausgenommen.

Inwieweit die Neubewertung unter Donald Trump den Absatz von VW, Audi und BMW in den Vereinigten Staaten hemmt, ist unklar. Die Wolfsburger von VW verkauften im Jahr 2024 in den USA mit gut 379.000 Fahrzeugen immerhin 15,2 Prozent mehr Autos als im Jahr zuvor. Der Großteil basiert auf Verbrennern wie dem VW Jetta und den SUV-Modellen Atlas und Tiguan. Die Premiumtochter musste einen Rückgang um 14 Prozent auf 196.500 Modelle hinnehmen. BMW konnte mit 371.346 verkauften Einheiten und einem Wachstum um 2,5 Prozent einen neuen Rekordwert aufstellen. (PF)

Rubriklistenbild: © Stellantis

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