Mehr Geld für Rentner
Renten-Änderung direkt nach dem Wahlsieg: Merz-CDU will 2000 Euro für Rentner
Wahlsieger-CDU will Rentner durch ein steuerfreies Einkommen in ihrem Sofortprogramm zur Arbeit zu bewegen. Die Umsetzung soll bald kommen.
Berlin – Die ersten Ergebnisse der Bundestagswahl sind nun da, die Union steht als stärkste Kraft fest. Der Wahlkampf zuvor hatte sich in den vergangenen Wochen um das Thema Migration gedreht, aber es gibt auch andere Probleme, die die kommende Regierung anpacken muss. Rente, Bildung, die Wirtschaft und die Klimakrise, um nur ein Paar zu nennen. Abseits von den großen Themen haben die Parteien auch Ideen in ihren Wahlprogrammen, die weniger Aufmerksamkeit bekommen. Und die CDU hat auch große Pläne für Rentner und Rentnerinnen – die nun schnell umgesetzt werden sollen.
Dabei bleibt das gesetzliche Renteneintrittsalter voraussichtlich ein rotes Tuch. In keinem Wahlprogramm hatte sich eine Erhöhung gefunden. Dagegen drängen Ökonomen auf eine längere Lebensarbeitszeit – um die Finanzierung der Rente zu sichern. Um Menschen trotzdem dazu zu motivieren, länger zu arbeiten, plant die CDU die sogenannte „Aktivrente“. Wer im eigentlichen Ruhestand freiwillig arbeitet, soll nebenbei bis zu einem Gehalt von 2000 Euro steuerfrei dazuverdienen können.
Neben der Rente: Nach der Wahl will die CDU Rentnern einen steuerfreien Hinzuverdienst ermöglichen
Der steuerfreie Hinzuverdienst neben der Rente ist Teil des „Sofortprogramms für Wohlstand und Sicherheit“ der CDU. Der Bundesparteitag hat das Programm am Montag, 3. Februar verabschiedet. Im Falle eines Sieges bei der Bundestagswahl soll es umgehend umgesetzt werden.
Die CDU will dadurch mehr Rentner zum Arbeiten animieren. Laut einer von der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) beauftragten Prognos-Studie könnte die zusätzliche Wertschöpfung zwischen 3,6 und 18,2 Milliarden Euro liegen. Dadurch würden zusätzliche Steuereinnahmen und Sozialbeiträge zwischen 1,3 und 5,2 Milliarden Euro liegen.
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Bereits jetzt ist ein unbegrenzter Hinzuverdienst bei der Rente möglich – aber nicht steuerfrei
Bereits jetzt gibt es die Möglichkeit, neben der Rente zu arbeiten. Das Gehalt wird zwar nicht angerechnet, muss aber gemeinsam mit der Rente versteuert werden. Es besteht dabei zudem die Möglichkeit, freiwillig in die Rentenkasse einzuzahlen. Dadurch sammeln die erwerbstätigen Rentner weiter Entgeltpunkte – die Rente erhöht sich damit jeweils zum Juli des Folgejahres.
Zudem können Arbeitnehmer ihre Rente auch über die eigentliche Regelaltersgrenze hinaus verschieben. Beschäftigte können also weiterarbeiten und Rentenbeiträge zahlen. Das bietet einen doppelten Vorteil. Einerseits erhöht sich der Rentenanspruch für jeden Monat um 0,5 Prozent. Zudem sammeln sie weiter Rentenpunkte.
Spannend wird jetzt in welche Koalition Merz nach aktuellen Wahlergebnissen eintreten kann.
Rubriklistenbild: © Sina Schuldt/dpa
