Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

Aktienrente und Co.

Neue Konzepte für die private Altersvorsorge? Das soll die Alternative zur Riester-Rente werden

Das Ministerium für Finanzen präsentiert einen Ersatz für die Riester-Rente: Das Altersvorsorgedepot, das eine höhere Rendite verspricht. Hier sind die ersten Einzelheiten.

Berlin – Die Bundesregierung will die private Altersvorsorge attraktiver machen. Das zeigt ein erster Gesetzesentwurf, der vom Bundesfinanzministerium veröffentlicht wurde. Es soll eine Alternative zur unbeliebten Riester-Rente geben. Finanzminister Christian Lindner (FDP) plant, private Depots mit Aktienanlagen staatlich zu fördern.

Staat will neue private Altersvorsorge mit 600 Euro pro Jahr fördern

Senioren in der Innenstadt: Das Finanzministerium bereitet eine Alternative zur Riester-Rente vor.

„Die Menschen können in Wertpapiere ihrer Wahl investieren“, erläuterte der FDP-Vorsitzende sein Vorhaben in der Rheinischen Post. „Der Staat fördert jeden angelegten Euro mit 20 Cent bis zu einer Größenordnung von 3.000 Euro im Jahr.“ Maximal könnten Sparer also 600 Euro vom Staat zusätzlich für ihre Altersvorsorge erhalten.

Riester-Rente-Alternative? Garantieprodukte und Vorsorgedepot

Laut dem neuen Gesetzentwurf soll zum einen ein Garantieprodukt gefördert werden. Es ist der Riester-Rente ähnlich, hat jedoch einen wesentlichen Unterschied: Es soll nun zwei Garantiestufen geben. Einerseits könnten wie bei der Riester-Rente 100 Prozent der eingezahlten Beiträge garantiert werden. Bei der zweiten Variante werden nur 80 Prozent der Einzahlungen garantiert, dafür bekommen Sparer die Möglichkeit auf mehr Rendite.

Andererseits will das Bundesfinanzministerium „ein renditeorientiertes, zertifiziertes Altersvorsorgedepot ohne Garantien“ zulassen. Das ist die größte geplante Neuerung für die private Altersvorsorge. Mit diesem Vorsorgedepot ohne Garantien soll eine Anlageform gefördert werden, „mit der in Fonds, aber auch in andere geeignete realwertorientierte Anlageklassen investiert werden kann“, heißt es im Gesetzesentwurf: „Höhere Risikobereitschaft geht hierbei mit langfristig höheren Renditemöglichkeiten einher.“

Sozialverband kritisiert Lindners Pläne

Finanzinstitute könnten diese Depots anbieten – Sparer in Fonds oder ETF investieren. Dabei würden sie eine Förderung vom Staat bekommen, wenn sie das Depot bis zum Renteneintritt halten. Ein ETF (Exchange Traded Fund) ist ein Fonds, der an der Börse gehandelt wird und es ermöglicht, in viele verschiedene Aktien oder andere Wertpapiere gleichzeitig zu investieren. Für Sparer, die sich nicht länger mit den speziellen Anlage-Produkten beschäftigen wollen, soll es einen Referenzdepot-Vertrag geben. Das sei „ein einfacher Sparplan mit reduzierten Wahlrechten für den Altersvorsorgenden“, heißt es im Gesetzesentwurf.

Lindners Pläne sind jedoch nicht unumstritten. Noch bevor der Gesetzesentwurf veröffentlicht wurde, kam Kritik vom Sozialverband SoVD. Er sieht das Vorhaben skeptisch und möchte eher, dass die Förderung des Staates der gesetzlichen Rente zugutekommt. „Wir bezweifeln, dass der Aktienmarkt der richtige Weg ist, da vor allem Geringverdiener nichts zum Anlegen übrighaben“, sagte SoVD-Chefin Michaela Engelmeier der Deutschen Presse-Agentur Ende September. „Außerdem wird bei Lindners Vorschlag die Arbeitgeberseite – anders als bei der gesetzlichen Rente – nicht in die Verantwortung genommen.“ (mit Material der dpa)

Rubriklistenbild: © Jan Woitas/dpa

Kommentare