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Konjunktur

IWF: Deutsche Wirtschaft schrumpft 2023 um 0,5 Prozent

Der Internationale Währungsfonds korrigiert seine Prognose für Deutschland nach unten: Die deutsche Wirtschaft wird 2023 demnach um 0,5 Prozent schrumpfen.

Marrakesch – Der Internationale Währungsfonds hat für Deutschland einen stärkeren Wirtschaftsabschwung prognostiziert als noch im Juli. Im laufenden Jahr sei nun mit einer um 0,5 Prozent geringeren Wirtschaftsleistung zu rechnen als im Vorjahr, wie die Organisation am Dienstag bei ihrer Jahrestagung mit der Weltbank im marokkanischen Marrakesch mitteilte. Im Sommer war noch ein Minus von 0,3 Prozent erwartet worden.

Deutschland einziger G7-Staat in der Rezession

Deutschland wäre damit weiterhin der einzige G7-Staat, dessen Bruttoinlandsprodukt (BIP) sich negativ entwickelt. Für das kommende Jahr senkte der IWF seine Prognose für die deutsche Wirtschaft sogar um 0,4 Prozentpunkte ab und rechnet nun mit einem geringen Wachstum um 0,9 Prozent. 2024 läge Deutschland damit deutlich unter dem G7-Durchschnitt, aber knapp vor Italien und Großbritannien.

Ein deutscher Containerhafen: Deutschland könnte laut Forschern auf eine Rezession zusteuern.

Die wirtschaftlichen Aussichten Deutschlands haben sich damit das Jahr über Schritt für Schritt eingetrübt. Im April war der IWF noch von einem minimalen Wirtschaftsrückgang um 0,1 Prozent ausgegangen. Die aktuelle Korrektur nach unten begründeten die Experten mit der „Schwäche der zinssensiblen Sektoren und der geringeren Nachfrage der Handelspartner“ der Bundesrepublik.

Prognose für die Weltwirtschaft unverändert

Die Prognose für die Weltwirtschaft für das laufende Jahr ließ der IWF unverändert bei 3,0 Prozent Wachstum. Für das kommende Jahr reduzierte sich das erwartete Wachstum im Vergleich zur Juli-Prognose um 0,1 Prozentpunkte auf nunmehr 2,9 Prozent. Bei dem Ausblick für die G7-Staaten gleicht der Prognose zufolge ein erwartetes stärkeres Wachstum in den USA die schwächelnde europäische und deutsche Wirtschaft weitgehend aus.

Für die Schwellenländer beließ der IWF es für das laufende Jahr ebenfalls bei der bisherigen Prognose von vier Prozent Wachstum. Den erwarteten Wert für 2024 korrigierten die Experten leicht um 0,1 Prozentpunkte auf nunmehr ebenfalls 4,0 Prozent Wachstum nach unten. Verantwortlich dafür sei in erster Linie die Krise des chinesischen Immobiliensektors. (wal/afp)

Rubriklistenbild: © Christian Charisius / dpa

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