E-Auto und Hybrid
Stellantis will mit Wiedergeburt von Kult-Kleinwagen Fiat Panda die Weltmärkte fluten
Stellantis gehört bei E-Mobilität zu den Vorreitern. Bald bringt die italienische Tochter Fiat die elektrische Wiedergeburt des Kult-Kleinwagens Panda auf den Markt.
Turin/München - Stellantis hat bereits erschwingliche Elektroautos im Angebot, bald kommt ein weiteres hinzu. Denn eine Fiat-Ikone startet in eine neue Ära: Die italienische Tochter bringt 2024 eine neue Generation des legendären Panda auf den Markt. Der kultige Kleinwagen geht erstmals als Elektroauto an den Start, darüber hinaus gibt es die neue Generation auch mit (Mild-)Hybridantrieb zu kaufen.
Stellantis-Tochter Fiat bringt neuen Panda als Elektroauto
Zum 125. Jubiläum hat die Traditionsmarke angekündigt, dass die Neuauflage des Fiat Panda auf einer Mischenergie-Plattform der Stellantis-Gruppe basiert und die Modellbezeichnung Grande Panda erhält. Preise wurden bis dato nicht veröffentlicht, der Kleinstwagen (Angaben zufolge knapp vier Meter lang) dürfte kaum teurer werden, als das günstige E-Auto Citroën ë-C3 - der Konzernbruder auf gleicher Plattform kostet als Basismodell weniger als 25.000 Euro.
Fiat spricht in einer Mitteilung von „ikonischem Design und zukunftsorientierter Technologie“. Für Fiat ist es das erste Modell, das die „CMP Smart Car“-Plattform nutzt, die jedoch bereits bei anderen Stellantis-Marken wie dem „Wunderauto“ Citroën ë-C3 zum Einsatz kommt. Aufgrund der fortschrittlicheren Technik wird der Grande Panda teurer als das aktuelle Modell, das schon für Preise ab 13.990 Euro erhältlich ist. Die ältere, dritte Generation erhielt ein Facelift und wird parallel weiter produziert und mittelfristig dem über dem Fiat 500 positionierten „Grande Panda“ weichen.
Fiat Grande Panda: Stellantis verlagert Produktion nach Serbien
Interessant ist auch die Tatsache, dass nur das aktuelle Modell noch bis etwa 2027 in der Heimat Italien produziert wird: Der elektrische Nachfolger wird stattdessen im Stellantis-Werk Kragujevac in Serbien montiert und von dort aus in die Weltmärkte exportiert. Das Thema hat sich für den Autokonzern zuletzt als sensibel erwiesen.
Die E-Version des Fiat Panda 2024 wird voraussichtlich einen 113 PS (82 kW) starken Antrieb, eine 44 kWh große Batterie sowie eine WLTP-Reichweite von etwa 300 Kilometer haben. Der Akku ist mutmaßlich mit LFP-Zellen des chinesischen Anbieters SVOLT bestückt. Electrive.de vermutet beim Grande Panda von Fiat eine Schnellladeleistung von bis zu 100 kW, was einen Ladevorgang von 20 auf 80 Prozent in etwa 26 Minuten ermöglicht. Ein 11-kW-Onboard-Charger erlaubt eine vollständige Ladung in etwa vier Stunden.
Der Verbrenner dürfte als sparsamer Mild-Hybrid mit einem 1,2-Liter-Dreizylinder aus dem Stellantis-Konzernregal und einer Leistung von 74 kW (100 PS) zu den Kunden rollen, führt das Portal aus.
Stellantis nimmt mit Fiat-E-Auto mehrere Weltmärkte ins Visier
In einer Mitteilung betont Fiat die strategische Bedeutung des neuen Modells: Der Grande Panda soll „den Weg für den Übergang zu einem globalen Angebot der Marke“ ebnen und nimmt zunächst die Märkte Europa, Naher Osten und Afrika ins Visier. Ende Februar 2024 stellte Fiat fünf Studien für seine Elektro-Zukunft vor, darunter auch den Grande Panda sowie ein Fastback und einen Pickup, die auf derselben Plattform basieren.
Trotz der kleinen Abmessungen verspricht der italienische Hersteller für den Innenraum ein gutes Platzangebot – der Wagen sei „ideal für moderne Familien und das urbane Umfeld weltweit“. Beim Design soll der Grande Panda Stilelemente des legendären Urvaters aus den 80er-Jahren aufgreifen, zum Beispiel die kantigen Scheinwerfer. Ein angedeuteter Unterfahrschutz macht aus der rustikalen Neuauflage ein zeitgemäßes City-SUV. (PF)
