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Elektroauto

Erneuter Dämpfer für Musk: Tesla schwindet jetzt auch in China

Teslas Ansehen in China ist in Gefahr. Fallende Marktanteile und aggressive Konkurrenz bringen Elon Musks Firma im entscheidendsten E-Auto-Markt in die Bredouille.

München – Von einem Hoffnungsträger zum Problemfall – Elon Musks Tesla erlebt in China einen jähen Absturz. Der wichtigste Wachstumsmarkt für Elektroautos wendet sich zunehmend von der US-Marke ab. Angesichts sinkender Marktanteile und stagnierender Verkaufszahlen droht der nächste strategische Rückschlag für den einstigen Innovationsführer.

China – vom Rettungsanker zum Risiko

Lange galt China als letzter verlässlicher Absatzmotor für Tesla. Während der Markt in den USA durch Musks polarisierende politische Ausfälle und in Europa durch starke Konkurrenz unter Druck geraten ist, konnte sich Tesla in der Volksrepublik bislang behaupten. Doch damit scheint es vorbei zu sein. Wie der chinesische Branchenverband CPCA vermeldet, setzte Tesla von Januar bis April 2025 rund 163.338 Fahrzeuge ab – ein Rückgang von 0,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das klingt zunächst harmlos, ist aber im Kontext eines weiter wachsenden Marktes alarmierend.

Teslas einstige Vorzeige-Fabrik in Shanghai kämpft mit stagnierendem Absatz und schwindender Marktposition.

Laut SPIEGEL schrumpft Teslas Marktanteil auf dem dynamischen Segment der sogenannten New Energy Vehicles (NEV) in China drastisch. Mit nur noch 4,6 Prozent Anteil in den ersten vier Monaten des Jahres fällt das Unternehmen auf Platz fünf – ein Absturz für den einstigen Spitzenreiter, der 2023 noch auf Platz zwei lag.

Der Preis ist heiß – aber nicht heiß genug

China ist heute das Epizentrum des globalen E-Auto-Wettbewerbs. Über 160 Marken liefern sich eine aggressive Preisschlacht. Die Platzhirsche BYD, Geely und andere heimische Produzenten haben Tesla nicht nur technologisch, sondern auch preislich den Rang abgelaufen. Während Tesla mit Sonderrabatten und aufgefrischten Modellen wie dem neuen Model Y gegensteuert, ist die Wirkung nur kurzfristig spürbar.

Im März 2025 stiegen die Verkäufe des überarbeiteten Model Y kurzzeitig an, im April ging es bereits wieder bergab. Ein Grund: Tesla verzichtet vollständig auf Plug-in-Hybride und Fahrzeuge mit Range Extender – zwei in China sehr gefragte Antriebskonzepte. Auf diesem stark wachsenden Teilmarkt ist das Unternehmen schlicht nicht vertreten.

Vom Pionier zum Getriebenen

Elon Musk hatte 2019 in China noch gefeiert werden können: Als erster westlicher Hersteller durfte Tesla ohne chinesischen Partner eine eigene Fabrik in Shanghai errichten. Das war eine Pionierleistung – doch inzwischen hat die Konkurrenz aufgeholt und überholt. Besonders BYD, mit massiver staatlicher Unterstützung und einem breiten Modellportfolio, macht Tesla das Leben schwer.

2023 galt Tesla sogar noch als weltgrößter Elektroautobauer. Nun dürfte der Titel endgültig an BYD übergehen. Ein geplanter Befreiungsschlag – eine günstigere Version des Model Y ab 2026 – wirkt eher wie ein Notnagel. Das Modell soll etwa 20 Prozent günstiger sein.

Zunehmend problematisch wird auch Musks politisches Engagement. In den USA positioniert er sich offen an der Seite von Donald Trump. In China kommen seine provokanten Aussagen zur geopolitischen Lage gar nicht gut an.

Chinesische Konkurrenz für den Cybertruck

Und die nächste Herausforderung steht schon vor der Tür. Wie Auto Motor Sport berichtet, hat der chinesische Hersteller GAC ein Konzeptfahrzeug vorgestellt, das dem Tesla Cybertruck Konkurrenz machen soll. Das Elektroauto „Pickup 01 Concept“ soll 2027 in Serie gehen – mit kantigem Edelstahl-Look, vollelektrischem Antrieb und modernem Interieur.

Während Teslas Cybertruck weiterhin mit Rückrufen, mäßigen Verkaufszahlen und fehlender Zulassung in Europa zu kämpfen hat, präsentiert sich das GAC-Modell wohl als ernstzunehmende Alternative.

Rubriklistenbild: © IMAGO/Pool/ABACA

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