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E-Auto-Pionier in Not
Teslas Aktien-Crash: Elon Musk ruft nächtliche Mitarbeiterversammlung ein – „Armageddon“-Brandrede
Größenwahn oder Verzweiflung? Elon Musk rief spontan ein Mitarbeitermeeting in der Nacht ein. Mitgebracht hatte er eine sehr spezielle Forderung.
Austin – Am vergangenen Donnerstag (20. März) zeigte Tesla-Chef Elon Musk mal wieder eindrücklich, was er kann – oder besser: darf. Der CEO von über einem halben Dutzend Unternehmen, darunter Tesla, X, vormals Twitter und SpaceX, rief spontan alle Mitarbeiter von Tesla zu einer nächtlichen, unangekündigten Betriebsversammlung am Donnerstag in Austin ein. Experten kritisieren Musks Verhalten scharf.
Größenwahn oder Verzweiflung? Elon Musk rief spontan ein nächtliches Mitarbeitermeeting in der Nacht ein, um die Tesla-Beschäftigten aufzufordern, ihre Aktien zu halten. (Archivfoto)
Besonders drastisch ist der Einbruch in Deutschland, wo der Absatz zuletzt um 76 Prozent zurückging. Auch die Tesla-Aktien brachen seit ihrem Rekordhoch Mitte Dezember um 53 Prozent ein. In seiner nächtlichen Brandrede hielt Musk nun seine Mitarbeiter an, ihre Aktien zu halten. Die Beschäftigten wurden dazu buchstäblich in letzter Minute spontan einberufen.
Mitten in der Nacht: Tesla-CEO Musk bittet Mitarbeiter um Hilfe und spricht von „Armageddon“
Wie CNBC berichtet, sprach Musk dabei die jüngsten Probleme seines Unternehmens an: „Wenn man die Nachrichten liest, fühlt es sich an wie der Armageddon“, so der 53-Jährige im Livestream. „Ich kann nicht am Fernseher vorbeigehen, ohne einen brennenden Tesla zu sehen. Was ist denn da los? Manche Leute denken sich: Hört mal, ich verstehe, wenn ihr unser Produkt nicht kaufen wollt, aber ihr müsst es ja nicht niederbrennen. Das ist doch etwas unvernünftig.“
Gleichzeitig rief er die Mitarbeiter zu Loyalität auf – und beruhigte sie, dass sie weiterhin in guten Händen seien und sie ihre Aktien behalten sollten: „Was ist die aufregendste Zukunft, die Sie sich vorstellen können?“, fragte er – und gab die Antwort: „Eine Zukunft des Überflusses für alle.“ Robotaxis, künstliche Intelligenz und die Roboter, die Tesla derzeit entwickelt, würden eine Zukunft schaffen, „in der man buchstäblich alles haben kann, was man will.“
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Tesla: Elon Musk beruft kurzfristig nachts Mitarbeiter-Versammlung ein
Musk feierte den Bestseller-Status des Tesla Model Y und erklärte, der Elektro-SUV werde „auch in diesem Jahr das meistverkaufte Auto der Welt“ und „weltweit erhältlich“ sein. Er prahlte, dass der Cybertruck, Teslas kantiger Pickup aus Stahl, zum meistverkauften vollelektrischen Pickup geworden sei. Trotz eines am Donnerstag angekündigten massiven Cybertruck-Rückrufs lobte Musk das Fahrzeug auch für seine 5-Sterne-Bewertung für Crashsicherheit.
Musk nächtliche Brandrede: Aktienkurs von Tesla stabilisiert sich nach Mitarbeiterversammlung
Zwar konnte Musk damit offenbar den Tesla-Crashkurs stoppen – die Börsen reagierten positiv auf die nächtliche Mitarbeitereinberufung – die Tesla-Aktie schloss am Freitag bei mehr als 5 Prozent höher, bei 248,71 Dollar. Dennoch sandte Musks Entscheidung, um 21 Uhr in Austin ohne Vorankündigung ein unternehmensweites Meeting abzuhalten, nach Expertenmeinungen mehrere negative Signale aus.
So sagte Melissa Schilling, Professorin für Management und Organisationen an der Stern School of Business der New York University, dass eines dieser Signale ein Gefühl der Unsicherheit sei: „Das ist eine wirklich gefährliche Position für jemanden, der so zentral für die Marke ist“, wird Schilling von Business Insider zitiert.
„Gefühl der Unsicherheit“: Experten kritisieren Verhalten von Tesla-CEO Musk scharf
Eine Besprechung einzuberufen, wenn viele Mitarbeiter bereits im Bett sind, könne darüber hinaus die Arbeitsmoral beeinträchtigen: „Wenn man den Mitarbeitern signalisiert, dass ihre Zeit nicht wertvoll ist, schadet man der Beziehung zu ihnen“, sagte sie. Es sei eine Sache, sich in der Startphase eines Unternehmens über Normen hinwegzusetzen. Aber Elon Musk, dessen politischer Einfluss in den USA in den vergangenen Monaten stark gewachsen ist, habe diese Phase längst hinter sich, so Schilling. „Seine Handlungen betreffen jetzt zu viele Menschen, als dass er mit diesem Verhalten durchkommen würde“, warnt sie.
Auch Investoren wenden sich inzwischen gegen Musk. So beschreibt Investor Ross Gerber, dass das Tesla-Image verhängnisvoll an Musks Verhalten geknüpft sei: „Die Art und Weise, wie die Leute Ihre Marke wahrnehmen, ist für einen Teil des menschlichen Kaufprozesses wirklich, wirklich entscheidend.“ Aufgrund dessen forderte Gerber bereits den Rücktritt Musks vom CEO-Posten bei Tesla.
Tesla-Aktien steigen wieder – Experten machen Strafzoll-Gerüchte verantwortlich
Auch am Montag (24. März) stieg die Tesla-Aktie weiter auf 258,70 Dollar. Experten machen jedoch vor allem die Hoffnung auf mildere Strafzölle von Trump dafür verantwortlich: Laut Investing.com soll es Hinweise darauf geben, dass die nächste Zollrunde weniger drastisch ausfallen könnte als bislang angenommen, was insgesamt zur Erholung an den US-Aktienmärkten beigetragen habe.