Überraschende Entwicklung
Biathlon: Vom Supertalent zum Rücktritt mit 25 - Norweger beendet Karriere
Filip Fjeld Andersen galt einst als eines der größten Talente im Biathlon. Jetzt hat der Norweger seine Karriere im Alter von 25 Jahren beendet.
Oslo - Im norwegischen Biathlon gibt es einen prominenten und überraschenden Rücktritt zu vermelden. Filip Fjeld Andersen zieht mit 25 Jahren einen Schlussstrich. Der einstige Weltcup-Podestläufer und Sieger des IBU-Cups meldete sich in den sozialen Medien und bedankte sich für seine kurze Karriere.
In der Saison 2020/21 gewann Filip Fjeld Andersen im Alter von 20 Jahren die Gesamtwertung im IBU-Cup - der zweiten Liga im Biathlon. Der Norweger galt seinerzeit als eines der größten Talente seiner Zunft. Auch der Übergang in den Weltcup schien zu gelingen.
Biathlon: Andersen glänzt auch im Weltcup - Dann geht es bergab
In der Saison 21/22 wurde er beim Sprint im französischen Le Grand-Bornand überraschend Dritter und erreichte somit erstmals einen Podestplatz im Weltcup. Im März gewann er mit der norwegischen Staffel das Rennen im finnischen Kontiolahti, auch im Sprint lief er dort aufs Podium. Im Biathlon-Weltcup 22/23 folgte ein Staffelsieg in Hochfilzen, einer großen Karriere schien wenig im Wege zu stehen.
Anschließend hatte Andersen immer wieder mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen, zudem war die Konkurrenz innerhalb des norwegischen Teams gewohnt groß. Im Gegensatz zu Deutschland sind norwegische Athleten nicht Teil der staatlichen Spitzensportförderung, was die Karriereplanung bei ausbleibenden sportlichen Erfolgen entsprechend erschwert. Der heute 25-Jährige konnte an seine starken Leistungen der frühen 2020er-Jahre nicht anknüpfen. Im vergangenen Winter kam er bei internationalen Wettbewerben nicht zum Einsatz und zog Ende April 2025 einen Schlussstrich.
„Auch wenn Biathlon mein Leben war, ist der Sport zum Glück nicht alles im Leben“, schrieb er bei Instagram und bedankte sich bei allen Unterstützern und Weggefährten im Biathlon. „Ich bin sehr dankbar für alles, was mir der Sport gegeben hat, tolle Freunde und tolle Erinnerungen. Ich habe Dinge erlebt, die nur wenige auf der Welt erleben dürfen. Ich bin zwar nicht der weltbeste Biathlet geworden, aber ich habe wirklich gelernt, wie es ist und durfte mich mit den Besten der Besten auf der größten Bühne messen“, schrieb Andersen bei Instagram. (Quelle: chiemgau24.de, truf)