Neustart mit Problemen
Biathlon: Unruhe in Österreich - Weltmeisterin weiter isoliert, klare Ansage an die Herren
Im österreichischen Biathlon soll zur kommenden Saison ein neues und erfolgreicheres Kapitel starten. Doch gleich zu Beginn herrscht Unruhe, Lisa Theresa Hauser steht dabei im Mittelpunkt.
Innsbruck - Mit dem ehemaligen Weltklasseathleten Christoph Sumann gibt es einen neuen starken Mann im österreichischen Biathlon. Der Medaillengewinner bei Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen sieht sich aber gleich zu Beginn seiner Amtszeit mit einem alten Problem konfrontiert.
Lisa Theresa Hauser wird weiterhin abseits der österreichischen Biathlon-Damen trainieren und sich in einer Schweizer Trainingsgruppe auf die Olympiasaison vorbereiten. Das bestätigte die 31-Jährige in einem Interview mit den ‚Salzburger Nachrichten‘.
Biathlon: Hauser mit klaren Worten - „Nicht das Gefühl, dass sich Mühe gegeben worden wäre“
Der eigentliche Plan von Sumann sah vor, Hauser wieder ins Team zu integrieren. „Ich hätte sie schon gerne in der Mannschaft“, sagte der sportliche Leiter zu Beginn seines Engagements. Daraus wird aber nichts, Hauser wird weiter mit der Schweizer Trainingsgruppe arbeiten.
„An der Trainingskonstellation wird sich nichts ändern“, erklärte die Massenstart-Weltmeisterin von 2021 und machte neben der aus ihrer Sicht fruchtbaren Arbeit im Schweizer Team auch fehlende Signale seitens der neuen sportlichen Leitung für ihre Entscheidung verantwortlich.
Biathlon in Österreich: Talent bei den Damen - Herren als Problemzone
„Ich habe nicht so das Gefühl gehabt, dass sich Mühe gegeben worden wäre, dass ich zurückkomme“, sagte Hauser im Interview mit den ‚Salzburger Nachrichten‘. Nach zuletzt schwierigen Jahren ging es in der vergangenen Saison wieder bergauf, an ihrer früheren Topleistungen kam Hauser aber auch im Winter 24/25 nicht heran.
Im österreichischen Biathlon gibt es bei den Damen einige vielversprechende Talente, die substanziellen Probleme sind im Herrenbereich zu finden. Die vergangene Saison schloss Österreich im Nationencup nur auf Rang elf ab, verlor dadurch einen Weltcup-Startplatz und hat im Weltcup 24/25 nur noch deren vier zur Verfügung.
Läuferisch waren die ÖSV-Männer der Konkurrenz weit unterlegen. Nicht selten war der 42-jährige Simon Eder der schnellste Athlet auf der Strecke. Neben ausgemachten Materialproblemen nahm Sumann in seiner Analyse aber auch die Sportler in die Pflicht. „Wir müssen vor der eigenen Haustüre kehren“, sagte der 42-Jährige bei seinem Amtsantritt. (Quelle: chiemgau24.de, truf)