Vorbereitung auf die Saison
Biathlon: Preuß bekommt Freiräume - „Franzi ist aber kein Satellit“
In Vorbereitung auf die neue Saison im Biathlon geht Franziska Preuß einen besonderen Weg. Sportdirektor Felix Bitterling erklärt gegenüber chiemgau24.de die Vorgehensweise und beschreibt die Trainingsplanung für den Sommer.
Ruhpolding – Mit dem Sieg im Biathlon-Gesamtweltcup und dem WM-Titel in der Verfolgung fuhr Franziska Preuß im vergangenen Winter die größten Erfolge ihrer Karriere ein. Ein Schlüssel der herausragenden Saison war die Vorbereitung im Sommer. 2025 wird die 31-Jährige einen ähnlichen Weg wie im Vorjahr bestreiten.
Biathlon-Sportdirektor Felix Bitterling erklärte auf Anfrage von chiemgau24.de die grundsätzliche Vorgehensweise von Preuß. „Franzi trainiert in erster Linie nach den Trainingsplänen, die unsere Trainer geschrieben haben“, sagte der 47-Jährige und benannte weitere Details der Trainingssteuerung.
Biathlon: Preuß verzichtet weitestgehend auf die Höhe - „Danach oft krank geworden“
„Sie wird genau wie im vergangenen Jahr die längeren Trainingslager in der Höhe auslassen und individuell gestalten. Die Erfahrung hat gezeigt, dass sie darauf nicht gut reagiert und danach oft krank geworden ist. Dementsprechend werden wir das Konzept vom letzten Jahr weiterführen.“ Der Fokus des Teams wird grundsätzlich auf Höhentrainingslagern liegen, um sich optimal auf die Olympischen Winterspiele 2026 vorzubereiten. Die Wettbewerbe finden in Antholz statt, das Biathlonstadion liegt auf einer Höhe von rund 1600 Metern über dem Meeresspiegel.
Eben dort wird die Biathlon-Nationalmannschaft im Oktober ein Trainingslager absolvieren, an dem auch Preuß teilnimmt. „Franzi wird bei einem oder zwei ausgewählten Trainingslagern dabei sein. Den Lehrgang in Antholz wird sie mitmachen, um ein letztes Mal an der olympischen Wettkampfstätte zu trainieren“, erklärte der Sportdirektor.
Biathlon: Preuß bekommt Freiräume - „Ist aber kein Satellit“
Obwohl Preuß einen besonderen Weg geht, ist sie keinesfalls vom Team isoliert. „Franzi hat ohnehin konstanten Kontakt zu ihrer Trainingsgruppe in Ruhpolding. Dadurch, dass der Stützpunkt in Ruhpolding auch eine enorme Wichtigkeit für uns hat, sind auch in gewisser Regelmäßigkeit Athletinnen von anderen Stützpunkten dort. Franzi wird nicht zum ‚Satelliten‘, sie ist fester Bestandteil des Teams. Es ist aber sinnvoll, ihr in der Trainingsgestaltung einen gewissen Freiraum zu geben. Das haben wir in der vergangenen Vorbereitung auch so gemacht, die Erfolge sprechen für sich“, betonte Bitterling.
Beim Rest der A-Mannschaft gibt es laut Bitterling „eigentlich keine Teammitglieder, die eigene Wege gehen. Eine kleine Einschränkung gibt es möglicherweise bei Janina Hettich-Walz. Aufgrund ihrer Mutterschaft und ihres nach wie vor sehr kleinen Kindes werden wir ihren Trainingsplan gegebenenfalls etwas anpassen, damit sie ihren Aufgaben zu Hause gerecht wird. Auch da sind wir in einem sehr guten Abstimmungsprozess“ erklärte der Berchtesgadener abschließend. (Quelle: chiemgau24.de, truf)