Wiesensarter mit emotionalem Abschied
Biathlon: Schluss mit 30 Jahren - Deutsche Athletin beendet die Karriere
Über 15 Jahre war Marion Wiesensarter im Biathlon aktiv. Jetzt hat die Athletin vom SV Oberteisendorf das Ende ihrer Karriere verkündet. Mit emotionalen Worten verabschiedet sie sich vom Leistungssport.
Ruhpolding - Im deutschen Biathlon gibt es einen Rücktritt zu vermelden. Am Ostersonntag verkündete Marion Wiesensarter das Ende ihrer Laufbahn. Zuletzt hatte sie vergeblich versucht, den Anschluss an die Weltcupmannschaft herzustellen. Jetzt ist mit 30 Jahren Schluss.
„Nach vielen Jahren voller Schweiß, Schnee und Emotionen heißt es für mich: Tschüss Leistungssport – ich beende meine aktive Biathlon-Karriere“. So wandte sich Marion Wiesensarter am Ostersonntag über die sozialen Medien an ihre Fans. Die 30-Jährige vom SV Oberteisendorf nimmt den olympischen Winter nicht mehr in Angriff.
Biathlon: Wiesensarter debütiert 2019 im Weltcup - Verpasst aber den Anschluss
Vor der abgelaufenen Saison hatte die Surbergerin ihren Kaderstatus im Deutschen Skiverband verloren und musste sich auf eigene Faust auf den Winter vorbereiten. Dabei gehörte sie zum Trainingsteam von Gesamtweltcupsiegerin Franziska Preuß, die einen individuellen Ansatz für die Vorbereitung wählte.
Wiesensarter, die mit ihrem Geburtsnamen Deigentesch im Dezember 2019 im Weltcup debütierte, war in den vergangenen Jahren meist im zweitklassigen IBU-Cup am Start. Den Anschluss an die Weltcupmannschaft konnte sie nicht herstellen, vor allen Dingen im läuferischen Bereich hatte sie oft ihre Schwachstelle.
Biathlon: Sommer-Biathlon als Spezialität - WM-Gold als Highlight
Für Aufsehen sorgte sie immer wieder im Sommer-Biathlon. Dort gewann sie acht Medaillen bei nationalen Meisterschaften und feierte bei der Sommer-WM 2023 ihre größten Erfolge. Bei den Titelkämpfen in Brezno-Osrblie gewann sie Bronze im Massenstart und holte Gold im Supersprint.
Auch wenn es nicht für die ganz große Karriere reichte, blickt sie auf eine besondere Zeit zurück. „Es war eine Zeit mit vielen schönen, aber auch herausfordernden Momenten. Ich bin unglaublich dankbar für alles, was ich erleben durfte. Ein riesengroßes Dankeschön an meine Familie, Freunde, Sponsoren, meinen Verein, alle anderen Sportler und Trainer – ohne euch wäre das alles nicht möglich gewesen! Besonders freut es mich, dass ich das Privileg hatte, so viele sportbegeisterte Menschen kennen zu lernen& mit denen die gleiche Leidenschaft zu teilen“, schrieb Wiesensarter in ihrem Abschiedsbeitrag.
Dem Biathlon will sie als „ als Fan und Supporter am Streckenrand oder als Fahrdienst bei den Ein oder Anderen Bergrolleranstiegen“, erhalten bleiben. Wie es beruflich für die Zollbeamtin weitergeht, ließ sie indessen offen. (Quelle: chiemgau24.de, truf)