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„Blue Ghost“ und „Resilience“

Zwei Raumsonden sind zum Mond gestartet

Der Wettlauf zum Mond setzt sich fort: Eine SpaceX-Rakete schickt zwei Raumsonden auf den weiten Weg zum Mond. Auch die Nasa ist involviert.

Update vom 15. Januar 2025, 8.45 Uhr: Jetzt ist auch die zweite Raumsonde alleine unterwegs zum Mond. Das japanische Unternehmen Ispace schickt die Raumsonde „Resilience“ zum Mond – im zweiten Anlauf soll auch die weiche Mondlandung gelingen. „Resilience“ soll vier bis fünf Monate nach dem Start auf dem Mond landen.

Update vom 15. Januar 2025, 8.20 Uhr: Gut eine Stunde nach dem Raketenstart im Kennedy Space Center ist die Raumsonde „Blue Ghost“ des privaten Raumfahrtunternehmens Firefly alleine auf dem Weg zum Mond. Es wird etwa 45 Tage dauern, bis das Landegerät auf dem Mond aufsetzt. Ungefähr 14 Tage verbleiben dann für den Lander und seine Instrumente, um auf dem Mond zu arbeiten. Die japanische Raumsonde „Resilience“ wird demnächst ebenfalls im Weltall ausgesetzt.

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Auf dem Weg zum Mond: „Blue Ghost“ hat Nasa-Instrumente dabei

Erstmeldung vom 14. Januar 2025: Kennedy Space Center – Unbemerkt von vielen ist seit einigen Jahren ein neuer „space race“ im Gange. Im Gegensatz zum „Wettlauf zum Mond“ während des Kalten Kriegs gibt es dieses Mal mehr als zwei Fronten: Die USA wollen schneller Menschen zum Mond schicken als China. Andere Nationen wollen erstmals dort landen, genau wie private Unternehmen. In den vergangenen zwei Jahren wurden einige wichtige Ziele erreicht: Indien und Japan gelang es erstmals, auf dem Mond zu landen – sie sind die vierte und fünfte Nation, denen das gelungen ist.

Der Mond – Ein Himmelskörper, viele Facetten

Kein Himmelskörper verändert sein Aussehen so häufig wie der Mond an unserem Himmel. Mal strahlt er als Vollmond so hell, dass die Nacht erleuchtet wird, mal scheint er nur eine schmale Sichel zu sein, die kaum noch sichtbar ist. Die Faszination Mond in Bildern.
Kein Himmelskörper verändert sein Aussehen so häufig wie der Mond an unserem Himmel. Mal strahlt er als Vollmond so hell, dass die Nacht erleuchtet wird, mal scheint er nur eine schmale Sichel zu sein, die kaum noch sichtbar ist. Die Faszination Mond in Bildern. © Imago/MiS
Der Mond bewegt sich recht schnell am Himmel. Im Osten geht er auf und bewegt sich im Laufe der Zeit über den Himmel, bis er im Westen wieder untergeht.
Der Mond bewegt sich recht schnell am Himmel. Im Osten geht er auf und bewegt sich im Laufe der Zeit über den Himmel, bis er im Westen wieder untergeht. © Imago/Alan Dyer
Diese Aufnahme zeigt den Mond etwa zur Hälfte beleuchtet. Der Mond nimmt zu – in den kommenden Tagen wird er immer voller werden, bis er als heller Vollmond am Himmel strahlt.
Diese Aufnahme zeigt den Mond etwa zur Hälfte beleuchtet. Der Mond nimmt zu – in den kommenden Tagen wird er immer voller werden, bis er als heller Vollmond am Himmel strahlt. © Imago/Gottfried Czepluch
In den Tagen rund um Vollmond kann man bei Mondauf- und -untergang ein eindrucksvolles Phänomen beobachten: die Mondtäuschung. Befindet sich der Mond tief am Horizont und in der Nähe von Objekten, erscheint er deutlich größer, als er tatsächlich ist.
In den Tagen rund um Vollmond kann man bei Mondauf- und -untergang ein eindrucksvolles Phänomen beobachten: die Mondtäuschung. Befindet sich der Mond tief am Horizont und in der Nähe von Objekten, erscheint er deutlich größer, als er tatsächlich ist. © Imago/Riccardo Fabi
Ein anderes Phänomen – der sogenannte Supermond – macht den Vollmond am Himmel tatsächlich etwas größer. Der Vollmond befindet sich dann auf seiner Umlaufbahn etwas näher an der Erde als sonst, was regelmäßige Mond-Beobachter am Himmel erkennen können. Auch das Licht des Mondes erscheint dann heller.
Ein anderes Phänomen – der sogenannte Supermond – macht den Vollmond am Himmel tatsächlich etwas größer. Der Vollmond befindet sich dann auf seiner Umlaufbahn etwas näher an der Erde als sonst, was regelmäßige Mond-Beobachter am Himmel erkennen können. Auch das Licht des Mondes erscheint dann heller. © Imago/Pixsell
Das wohl spannendste Phänomen rund um den Mond ist jedoch die Mondfinsternis. Auf diesem Bild ist die Mondfinsternis aus dem November 2022 zu sehen. Der Mond wandert dabei durch den Schatten der Erde im Weltraum und wird von diesem teilweise verdeckt. Verschwindet der Mond komplett im Schatten, wird er zum sogenannten „Blutmond“ – er strahlt für kurze Zeit rostrot.
Das wohl spannendste Phänomen rund um den Mond ist jedoch die Mondfinsternis. Auf diesem Bild ist die Mondfinsternis aus dem November 2022 zu sehen. Der Mond wandert dabei durch den Schatten der Erde im Weltraum und wird von diesem teilweise verdeckt. Verschwindet der Mond komplett im Schatten, wird er zum sogenannten „Blutmond“ – er strahlt für kurze Zeit rostrot. © Imago/ANE Edition
Auch die schmale Mondsichel ist ein interessanter Anblick. Wer den Mond täglich beobachtet sieht, wie sie langsam wächst, bis sie zum Halb- und dann zum Vollmond wird.
Auch die schmale Mondsichel ist ein interessanter Anblick. Wer den Mond täglich beobachtet sieht, wie sie langsam wächst, bis sie zum Halb- und dann zum Vollmond wird. © imago/Silas Stein
An manchen Tagen kann man neben der schmalen Mondsichel auch den sogenannten „Erdschein“ sehen. Obwohl nur die schmale Sichel vom Licht der Sonne beleuchtet ist, sieht man auch den unbeleuchteten Teil des Mondes ganz schwach. Er wird vom Licht, das die Erde reflektiert, beleuchtet.
An manchen Tagen kann man neben der schmalen Mondsichel auch den sogenannten „Erdschein“ sehen. Obwohl nur die schmale Sichel vom Licht der Sonne beleuchtet ist, sieht man auch den unbeleuchteten Teil des Mondes ganz schwach. Er wird vom Licht, das die Erde reflektiert, beleuchtet. © Imago/Jon G. Fuller
Die abnehmende Mondsichel. In wenigen Tagen wird der Mond vom Himmel komplett verschwunden sein, um kurz darauf wieder als schmale Mondsichel aufzutauchen. Die Mondsichel erscheint dann gespiegelt.
Die abnehmende Mondsichel. In wenigen Tagen wird der Mond vom Himmel komplett verschwunden sein, um kurz darauf wieder als schmale Mondsichel aufzutauchen. Die Mondsichel erscheint dann gespiegelt. © Imago/imagebroker
Auf dem Mond gut zu erkennen sind unter anderem Krater und die Mare, Mondmeere – die großen dunklen Flecken auf der Mondoberfläche.
Auf dem Mond gut zu erkennen sind unter anderem Krater und die Mare, Mondmeere – die großen dunklen Flecken auf der Mondoberfläche. © imago/Deutzmann
Der Mond umkreist die Erde, was man auf diesem Bild namens „Earthrise“ besonders eindrücklich erkennen kann. Aufgenommen wurde es von der Crew der Nasa-Mission „Apollo 8“, die den Mond an Weihnachten 1968 umkreiste.
Der Mond umkreist die Erde, was man auf diesem Bild namens „Earthrise“ besonders eindrücklich erkennen kann. Aufgenommen wurde es von der Crew der Nasa-Mission „Apollo 8“, die den Mond an Weihnachten 1968 umkreiste. © imago/Nasa
Die Mondoberfläche ist staubig, wie die Nasa-Astronauten, die dort in den Jahren 1969 bis 1972 landeten, herausfinden mussten. Ein Teil der Astronauten konnte mit Rovern über die Mondoberfläche fahren.
Die Mondoberfläche ist staubig, wie die Nasa-Astronauten, die dort in den Jahren 1969 bis 1972 landeten, herausfinden mussten. Ein Teil der Astronauten konnte mit Rovern über die Mondoberfläche fahren. © Imago/UIG
Auf dem Mond ist die Schwerkraft geringer als auf der Erde, weshalb die Astronauten dort unter anderem große Sprünge machen konnten. Auf dieser Aufnahme untersucht der Nasa-Astronaut Harrison H. Schmitt im Dezember 1972 einen großen Gesteinsbrocken auf dem Mond.
Auf dem Mond ist die Schwerkraft geringer als auf der Erde, weshalb die Astronauten dort unter anderem große Sprünge machen konnten. Auf dieser Aufnahme untersucht der Nasa-Astronaut Harrison H. Schmitt im Dezember 1972 einen großen Gesteinsbrocken auf dem Mond. © imago
Diese Aufnahme der Nasa-Raumsonde „Orion“ zeigt es noch einmal sehr schön: Der Mond umkreist die Erde. Bei der nächsten Mission einer „Orion“-Kapsel sollen sich Menschen an Bord befinden und den Mond umkreisen. Frühestens 2025 sollen wieder Menschen den Mond betreten, plant die Nasa.
Diese Aufnahme der Nasa-Raumsonde „Orion“ zeigt es noch einmal sehr schön: Der Mond umkreist die Erde. Bei der nächsten Mission einer „Orion“-Kapsel sollen sich Menschen an Bord befinden und den Mond umkreisen. Frühestens 2025 sollen wieder Menschen den Mond betreten, plant die Nasa. © Imago/Cover-Images

Nächstes Unternehmen will auf dem Mond landen – Raketenstart mit SpaceX

Dazu kam die erste private Landung auf dem Mond, die die US-Firma Intuitive Machines durchgeführt hat. An diesen Erfolg wollen 2025 mehrere Unternehmen anknüpfen. Den Startschuss für den diesjährigen Run auf den Mond geben gleich zwei Missionen: Am 15. Januar um 7.11 Uhr (MEZ) soll eine „Falcon 9“-Rakete von SpaceX die Raumsonde „Blue Ghost“ des US-Unternehmens Firefly und die Raumsonde „Resilience“ des japanischen Unternehmens Ispace auf den Weg zum Mond schicken.

Für Ispace ist es bereits der zweite Versuch einer Mondlandung: Im April 2023 gelang die schwierige Landung auf dem Mond nicht, doch dieses Mal soll das Landemodul vom Typ „Hakuto-R“ mehr Erfolg haben. Geplant ist, dass „Resilience“ vier bis fünf Monate nach dem Raketenstart weich auf dem Mond aufsetzt. Mit an Bord des Raumschiffs ist ein kleiner Rover sowie mehrere technische Instrumente. Gelandet werden soll im Mare Frigoris („Meer der Kälte“) auf der erdzugewandten Seite des Mondes.

Raumsonde „Blue Ghost“ von Firefly bringt Nasa-Instrumente auf den Mond

Etwas schneller unterwegs ist dagegen die Raumsonde „Blue Ghost“ von Firefly. Das Landemodul soll etwa 45 Tage nach dem Start vom Kennedy Space Center in Florida im Mare Crisium („Meer der Gefahren“) auf dem Mond landen. An Bord des Raumschiffs befinden sich einige wissenschaftliche Instrumente und Technologiedemonstrationen, die auf dem Mond getestet werden sollen. Auch zehn Nasa-Instrumente sind dabei. Geplant ist, dass „Blue Ghost“ etwa 14 Tage lang aktiv bleibt, bevor die Landezone in einer 14-tägigen dunklen Nacht versinkt, die so kalt ist, dass die Instrumente Probleme bekommen dürften.

„Blue Ghost“ von Firefly soll auf dem Mond landen. (Künstlerische Darstellung)

Firefly nimmt am CLPS-Programm der US-Raumfahrtorganisation Nasa teil, unter dem private Raumfahrtfirmen Frachten zum Mond transportieren. So soll ein Pool von Unternehmen entstehen, die für die Nasa und kommerzielle Partner Güter zum Erdtrabanten bringen können – unter anderem, um künftig das „Artemis“-Programm mit geplanten menschlichen Mondlandungen zu unterstützen. Teil des CLPS-Programms ist auch die erste Firma, die auf dem Mond gelandet ist. Intuitive Machines will frühestens Ende Februar 2025 erneut zum Mond aufbrechen. (tab)

Rubriklistenbild: © IMAGO/Charles Briggs

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