Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

Raumfahrt in den USA

„Der Mond ist nur eine Ablenkung“ – Was das direkte Ziel von Elon Musk ist

Elon Musk berät den designierten US-Präsidenten Donald Trump – das könnte auch die US-Raumfahrt betreffen. (Archivbild)
+
Elon Musk berät den designierten US-Präsidenten Donald Trump – das könnte auch die US-Raumfahrt betreffen. (Archivbild)

Obama erklärte seine Mars-Ambitionen für die Nasa mit den Worten „Wir waren schon auf dem Mond“. Unter Trump und Musk könnte es einen ähnlichen Ansatz geben.

Washington D.C. – „Moon to Mars“, diese Devise gilt bei der US-Raumfahrtorganisation Nasa seit einigen Jahren. Zuerst sollen Astronautinnen und Astronauten im Rahmen des „Artemis“-Programms zum Mond zurückkehren und diesen als „Sprungbrett“ zum Mars nutzen. Bis die ersten Menschen zum Mars fliegen, dürfte es in diesem Programm noch sehr lange dauern. Elon Musk dagegen – der Milliardär ist nicht nur ein Berater des designierten US-Präsidenten Donald Trump, sondern auch Chef der Raumfahrtfirma SpaceX – hat es eilig, zum roten Planeten zu kommen.

Elon Musk hält wenig von den Mond- und Mars-Plänen der Nasa

Wenn es nach ihm geht, sollen bereits 2026 mehrere SpaceX-Raumschiffe ohne Crew zum Mars fliegen und die Landung des „Starships“ auf dem Planeten testen. Wenn diese Landungen gut verlaufen, sollen bereits zwei Jahre später – also 2028 – erstmals Menschen mit der Riesenrakete „Starship“ zum Nachbarplaneten der Erde fliegen. Ab dann soll die „Flugrate exponentiell wachsen“, so die Vision von Musk. Eine „sich selbst erhaltende Stadt“ auf dem Mars sei in etwa 20 Jahren möglich.

Als Musk diese Ideen auf seiner Plattform X veröffentlichte, war der Präsidentschaftswahlkampf in den USA in vollem Gange. Mittlerweile hat Donald Trump gewonnen und Musk ist sein einflussreicher Berater, der einen guten Draht zum womöglich künftigen Nasa-Chef hat. In dieser Position macht Musk auf X nun klar, was er von den Mond- und Mars-Plänen der Nasa hält: ziemlich wenig.

Für Elon Musk ist der Mond „nur eine Ablenkung“ auf dem Weg zum Mars

„Die ‚Artemis‘-Architektur ist extrem ineffizient, weil sie ein Jobmaximierungs-Programm ist und kein Ergebnismaximierungs-Programm. Es wird etwas ganz Neues gebraucht“, schreibt der Milliardär über das Programm, an dem SpaceX mit dem „Starship“ direkt beteiligt ist. Geplant ist nämlich derzeit, dass die Nasa-Astronautinnen und -Astronauten mit der SLS-Rakete der Nasa zum Mond fliegen. Im Mondorbit sollen sie in ein „Starship“-Raumschiff umsteigen, mit dem sie dann auf der Mondoberfläche landen. Auch Konkurrent Blue Origin arbeitet an einer Mondlandefähre für die Nasa.

Aktuell arbeitet SpaceX an der Entwicklung des „Starships“, zu diesem Zweck finden immer wieder aufsehenerregende Testflüge statt. Auf X erklärt Musk nun: „Wir fliegen direkt zum Mars. Der Mond ist nur eine Ablenkung.“ Ob er damit andeutet, dass das Nasa-Programm entsprechend umgebaut werden soll oder ob er die Raumfahrtpläne seiner eigenen Firma meint, bleibt unklar.

„Starship“ von SpaceX – so ist die größte Rakete der Welt aufgebaut

Das „Starship“ von SpaceX ist mit 121 Metern Höhe die größte Rakete der Welt. Zum Vergleich: die Mondrakete „Saturn V“ war 110 Meter hoch, das „Space Launch System“ der Nasa ist 98 Meter hoch.
Das „Starship“ von SpaceX ist mit 121 Metern Höhe die größte Rakete der Welt. Zum Vergleich: die Mondrakete „Saturn V“ war 110 Meter hoch, das „Space Launch System“ der Nasa ist 98 Meter hoch. © IMAGO/SPACEX
Das „Starship“ besteht aus zwei Teilen, die zusammen den Namen „Starship“ tragen. So heißt jedoch auch die obere, zweite Stufe der Rakete. Es ist das Raumschiff, in dem später Menschen Platz nehmen sollen, um zum Mond oder Mars zu fliegen.
Das „Starship“ besteht aus zwei Teilen, die zusammen den Namen „Starship“ tragen. So heißt jedoch auch die obere, zweite Stufe der Rakete. Es ist das Raumschiff, in dem später Menschen Platz nehmen sollen, um zum Mond oder Mars zu fliegen. © IMAGO/SPACEX
Die untere, erste Stufe des „Starships“ ist der Raketenbooster, genannt „Super Heavy“. Der Booster ist mit 33 Raptor-Triebwerken ausgerüstet, die beim Start alle gezündet werden und die Rakete starten lassen. Die erste Raketenstufe soll nach ihrer Abtrennung zur Erde zurückfliegen und wiederverwendet werden können.
Die untere, erste Stufe des „Starships“ ist der Raketenbooster, genannt „Super Heavy“. Der Booster ist mit 33 Raptor-Triebwerken ausgerüstet, die beim Start alle gezündet werden und die Rakete starten lassen. Die erste Raketenstufe soll nach ihrer Abtrennung zur Erde zurückfliegen und wiederverwendet werden können. © IMAGO/SPACEX
Nach dem ersten Startversuch wurde der Startplatz des „Starships“ stark beschädigt und musste repariert werden. Das „Starship“ startet von Boca Chica ganz im Süden des US-Bundesstaats Texas. Dort will SpaceX eine ganze Stadt aus dem Boden stampfen – genannt „Starbase“.
Nach dem ersten Startversuch wurde der Startplatz des „Starships“ stark beschädigt und musste repariert werden. Das „Starship“ startet von Boca Chica ganz im Süden des US-Bundesstaats Texas. Dort will SpaceX eine ganze Stadt aus dem Boden stampfen – genannt „Starbase“. © IMAGO/Reginald Mathalone
In der zweiten Stufe des „Starship“, dem Raumschiff, sollen in Zukunft zahlreiche Menschen Platz finden und zu fernen Himmelskörpern reisen können. Die Vision von Elon Musk ist es, mithilfe des „Starships“ den Planeten Mars zu kolonisieren.
In der zweiten Stufe des „Starship“, dem Raumschiff, sollen in Zukunft zahlreiche Menschen Platz finden und zu fernen Himmelskörpern reisen können. Die Vision von Elon Musk ist es, mithilfe des „Starships“ den Planeten Mars zu kolonisieren. © IMAGO/Reginald Mathalone
Er ist der Erfinder des „Starship“: Elon Musk. Der Milliardär hat vor mehr als 20 Jahren SpaceX gegründet – immer mit dem Ziel, eines Tages den Mars zu kolonisieren. Weil er schnell feststellte, dass dafür Raketenstarts billiger werden müssten, entstand die Idee, wiederverwendbare Raketen zu bauen. Damit verdient SpaceX mittlerweile Geld – und baut nun das „Starship“.
Er ist der Erfinder des „Starship“: Elon Musk. Der Milliardär hat vor mehr als 20 Jahren SpaceX gegründet – immer mit dem Ziel, eines Tages den Mars zu kolonisieren. Weil er schnell feststellte, dass dafür Raketenstarts billiger werden müssten, entstand die Idee, wiederverwendbare Raketen zu bauen. Damit verdient SpaceX mittlerweile Geld – und baut nun das „Starship“. © IMAGO/SPACEX
Das „Starship“ wartet am Strand von Boca Chica auf seinen ersten Startversuch. Im April 2023 fand dieser statt und scheiterte bereits nach wenigen Minuten.
Das „Starship“ wartet am Strand von Boca Chica auf seinen ersten Startversuch. Im April 2023 fand dieser statt und scheiterte bereits nach wenigen Minuten. © IMAGO/ABACA
Die riesige Rakete hob von ihrem Startplatz in Texas ab. Dabei wurde das Launchpad beschädigt. Für den zweiten Startversuch wurde es repariert und aufgerüstet, um für die Naturgewalt des Raketenstarts besser gewappnet zu sein.
Die riesige Rakete hob von ihrem Startplatz in Texas ab. Dabei wurde das Launchpad beschädigt. Für den zweiten Startversuch wurde es repariert und aufgerüstet, um für die Naturgewalt des Raketenstarts besser gewappnet zu sein. © IMAGO/Liu Jie
Kurz nach dem ersten Startversuch des „Starship“ konnte man sehen, dass nicht alle 33 Raptor-Triebwerke der ersten Raketenstufe gezündet hatten.
Kurz nach dem ersten Startversuch des „Starship“ konnte man sehen, dass nicht alle 33 Raptor-Triebwerke der ersten Raketenstufe gezündet hatten. © IMAGO/SPACEX
Das Ende des ersten Startversuchs: Das „Starship“ wurde gesprengt, da es außer Kontrolle geraten war. Beim zweiten Versuch will SpaceX es besser machen. Ob das gelingt, wird sich zeigen.
Das Ende des ersten Startversuchs: Das „Starship“ wurde gesprengt, da es außer Kontrolle geraten war. Beim zweiten Versuch will SpaceX es besser machen. Ob das gelingt, wird sich zeigen. © IMAGO/Liu Jie

Unter Trump sollte die Nasa zurück zum Mond – ändern sich die Pläne jetzt?

Tatsächlich wäre es eine interessante Wendung, wenn ausgerechnet in der zweiten Trump-Präsidentschaft die Mondlandepläne der Nasa an Bedeutung verlieren würden – schließlich wurde die Rückkehr zum Mond während der ersten Amtszeit von Donald Trump beschlossen. Dessen Vorgänger Barack Obama hatte das Mondprogramm seines Vorgängers George W. Bush zugunsten eines Mars-Programms auf Eis gelegt – seine Erklärung damals: „Wir waren schon auf dem Mond“. Das scheinen Musk und auch Trump heute ganz ähnlich zu sehen – sie könnten die Raumfahrtpläne der USA entsprechend anpassen. (tab)

Kommentare