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Roter Planet im Fokus

Wann Elon Musk die ersten Menschen mit dem „Starship“ zum Mars schicken will

Der reichste Mensch der Welt strebt an, in absehbarer Zeit erstmals Menschen zum Mars zu transportieren. Elon Musk hat genaue Vorstellungen vom Zeitplan.

Frankfurt – Derzeit steht der Mond im Fokus der Raumfahrt, zahlreiche Missionen besuchten den Himmelskörper im vergangenen Jahr. Weitere sind geplant – inklusive der Rückkehr von Menschen zum Mond. Die Landung menschlicher Crews auf dem Mond sollen nicht etwa der Höhepunkt der Raumfahrt sein, sondern erst der Anfang. Denn nach dem Mond steht das nächste große Ziel bereits fest: der Mars. Nicht umsonst hat die US-Raumfahrtorganisation Nasa ein Programm namens „Moon to Mars“ im Portfolio – der Mond soll das „Sprungbrett“ für den Flug zum Mars sein.

Wann werden die ersten Menschen zum Mars fliegen? Elon Musk hat einen Plan

Doch die Termine für geplante Mars-Missionen mit Crew verschieben sich immer weiter nach hinten, genau wie die geplanten Mondlandungen der USA. Angesichts dessen, was in der bemannten Raumfahrt derzeit der Standard ist, klingen Menschen auf dem Mars noch wie Science Fiction. Doch ein Unternehmen arbeitet bereits seit langem daran, aus der Science Fiction einen Fakt zu machen: SpaceX. Dessen Gründer Elon Musk plant, die Menschheit „multiplanetar“ zu machen und den Mars zu besiedeln. Nun hat Musk darüber gesprochen, wann sein Unternehmen erstmals zum Mars fliegen will – erst ohne und später auch mit Menschen.

SpaceX will das „Starship“ bereits 2026 ohne Menschen zum Mars fliegen

Derzeit scheint dieser Schritt weit entfernt – vor allem auch, wenn man aktuelle Studien dazu berücksichtigt, die beispielsweise zeigen, wie der menschliche Körper unter einer so langen Weltraumreise leiden würde. Doch Elon Musk ist sich sicher: Die Menschheit muss eines Tages den Planeten Mars kolonisieren. Um diese Vision zu erfüllen, hat Musk das Unternehmen SpaceX gegründet und mit der Entwicklung wiederverwendbarer Raketen begonnen.

Derzeit baut SpaceX das „Starship“, die momentan größte Rakete der Welt, die für die Nasa auf dem Mond landen und später dabei helfen soll, den Mars zu besiedeln. Auf der Plattform X hat Musk nun einen neuen Zeitplan für die Mars-Aktivitäten seines Unternehmens angekündigt.

„Starship“ von SpaceX – so ist die größte Rakete der Welt aufgebaut

Das „Starship“ von SpaceX ist mit 121 Metern Höhe die größte Rakete der Welt. Zum Vergleich: die Mondrakete „Saturn V“ war 110 Meter hoch, das „Space Launch System“ der Nasa ist 98 Meter hoch.
Das „Starship“ von SpaceX ist mit 121 Metern Höhe die größte Rakete der Welt. Zum Vergleich: die Mondrakete „Saturn V“ war 110 Meter hoch, das „Space Launch System“ der Nasa ist 98 Meter hoch. © IMAGO/SPACEX
Das „Starship“ besteht aus zwei Teilen, die zusammen den Namen „Starship“ tragen. So heißt jedoch auch die obere, zweite Stufe der Rakete. Es ist das Raumschiff, in dem später Menschen Platz nehmen sollen, um zum Mond oder Mars zu fliegen.
Das „Starship“ besteht aus zwei Teilen, die zusammen den Namen „Starship“ tragen. So heißt jedoch auch die obere, zweite Stufe der Rakete. Es ist das Raumschiff, in dem später Menschen Platz nehmen sollen, um zum Mond oder Mars zu fliegen. © IMAGO/SPACEX
Die untere, erste Stufe des „Starships“ ist der Raketenbooster, genannt „Super Heavy“. Der Booster ist mit 33 Raptor-Triebwerken ausgerüstet, die beim Start alle gezündet werden und die Rakete starten lassen. Die erste Raketenstufe soll nach ihrer Abtrennung zur Erde zurückfliegen und wiederverwendet werden können.
Die untere, erste Stufe des „Starships“ ist der Raketenbooster, genannt „Super Heavy“. Der Booster ist mit 33 Raptor-Triebwerken ausgerüstet, die beim Start alle gezündet werden und die Rakete starten lassen. Die erste Raketenstufe soll nach ihrer Abtrennung zur Erde zurückfliegen und wiederverwendet werden können. © IMAGO/SPACEX
Nach dem ersten Startversuch wurde der Startplatz des „Starships“ stark beschädigt und musste repariert werden. Das „Starship“ startet von Boca Chica ganz im Süden des US-Bundesstaats Texas. Dort will SpaceX eine ganze Stadt aus dem Boden stampfen – genannt „Starbase“.
Nach dem ersten Startversuch wurde der Startplatz des „Starships“ stark beschädigt und musste repariert werden. Das „Starship“ startet von Boca Chica ganz im Süden des US-Bundesstaats Texas. Dort will SpaceX eine ganze Stadt aus dem Boden stampfen – genannt „Starbase“. © IMAGO/Reginald Mathalone
In der zweiten Stufe des „Starship“, dem Raumschiff, sollen in Zukunft zahlreiche Menschen Platz finden und zu fernen Himmelskörpern reisen können. Die Vision von Elon Musk ist es, mithilfe des „Starships“ den Planeten Mars zu kolonisieren.
In der zweiten Stufe des „Starship“, dem Raumschiff, sollen in Zukunft zahlreiche Menschen Platz finden und zu fernen Himmelskörpern reisen können. Die Vision von Elon Musk ist es, mithilfe des „Starships“ den Planeten Mars zu kolonisieren. © IMAGO/Reginald Mathalone
Er ist der Erfinder des „Starship“: Elon Musk. Der Milliardär hat vor mehr als 20 Jahren SpaceX gegründet – immer mit dem Ziel, eines Tages den Mars zu kolonisieren. Weil er schnell feststellte, dass dafür Raketenstarts billiger werden müssten, entstand die Idee, wiederverwendbare Raketen zu bauen. Damit verdient SpaceX mittlerweile Geld – und baut nun das „Starship“.
Er ist der Erfinder des „Starship“: Elon Musk. Der Milliardär hat vor mehr als 20 Jahren SpaceX gegründet – immer mit dem Ziel, eines Tages den Mars zu kolonisieren. Weil er schnell feststellte, dass dafür Raketenstarts billiger werden müssten, entstand die Idee, wiederverwendbare Raketen zu bauen. Damit verdient SpaceX mittlerweile Geld – und baut nun das „Starship“. © IMAGO/SPACEX
Das „Starship“ wartet am Strand von Boca Chica auf seinen ersten Startversuch. Im April 2023 fand dieser statt und scheiterte bereits nach wenigen Minuten.
Das „Starship“ wartet am Strand von Boca Chica auf seinen ersten Startversuch. Im April 2023 fand dieser statt und scheiterte bereits nach wenigen Minuten. © IMAGO/ABACA
Die riesige Rakete hob von ihrem Startplatz in Texas ab. Dabei wurde das Launchpad beschädigt. Für den zweiten Startversuch wurde es repariert und aufgerüstet, um für die Naturgewalt des Raketenstarts besser gewappnet zu sein.
Die riesige Rakete hob von ihrem Startplatz in Texas ab. Dabei wurde das Launchpad beschädigt. Für den zweiten Startversuch wurde es repariert und aufgerüstet, um für die Naturgewalt des Raketenstarts besser gewappnet zu sein. © IMAGO/Liu Jie
Kurz nach dem ersten Startversuch des „Starship“ konnte man sehen, dass nicht alle 33 Raptor-Triebwerke der ersten Raketenstufe gezündet hatten.
Kurz nach dem ersten Startversuch des „Starship“ konnte man sehen, dass nicht alle 33 Raptor-Triebwerke der ersten Raketenstufe gezündet hatten. © IMAGO/SPACEX
Das Ende des ersten Startversuchs: Das „Starship“ wurde gesprengt, da es außer Kontrolle geraten war. Beim zweiten Versuch will SpaceX es besser machen. Ob das gelingt, wird sich zeigen.
Das Ende des ersten Startversuchs: Das „Starship“ wurde gesprengt, da es außer Kontrolle geraten war. Beim zweiten Versuch will SpaceX es besser machen. Ob das gelingt, wird sich zeigen. © IMAGO/Liu Jie

Elon Musk will ab 2028 Menschen mit dem „Starship“ zum Mars fliegen

„Die ersten ‚Starships‘ werden in zwei Jahren zum Mars starten, wenn sich das nächste Transferfenster zwischen Erde und Mars öffnet“, schreibt Musk dort. Diese „Starships“ sollen 2026 noch ohne Crew fliegen, um die Landung auf dem Mars zu testen, so der Milliardär. „Wenn diese Landungen gut verlaufen, werden die ersten bemannten Flüge zum Mars in vier Jahren stattfinden“, so Musk auf X. Ab dann solle die „Flugrate exponentiell wachsen“, sodass eine „sich selbst erhaltende Stadt“ auf dem Mars in etwa 20 Jahren möglich sei.

Das „Starship“ von SpaceX soll 2026 erstmals um den Mars fliegen – und 2028 Menschen dorthin transportieren, sagt Gründer Elon Musk. (Künstlerische Darstellung)

Elon Musks ambitionierter Mars-Plan – Kann SpaceX den Termin überhaupt einhalten?

Geht es nach Musk, sollen also ab 2028 Menschen zum Mars fliegen. Was sehr ambitioniert klingt, ist es auch. Doch genau dafür ist Elon Musk bekannt – er verkündet nicht zum ersten Mal Zeitpläne, die das Unternehmen nicht einhalten kann. SpaceX arbeitet jedoch derzeit im schnellen Tempo am „Starship“ und hat bereits einige Dinge erreicht, die vorher als unmöglich galten – sie gelangen nur deutlich später, als ursprünglich geplant.

China will Mars-Gestein zur Erde holen

In dem Jahr, in dem SpaceX laut Elon Musk erstmals Menschen zum Mars fliegen will, hat China ganz andere Mars-Pläne. Wie kurz vor Musks Ankündigung bekannt wurde, will China zwei Jahre früher als geplant – im Jahr 2028 – gleich zwei Starts zum Mars durchführen. Die „Tianwen-3“-Mission soll Bodenproben vom roten Planeten zur Erde bringen.

Diese Ankündigung kommt zu einer Zeit, zu der die Nasa mit ihrem eigenen Plan, Proben zur Erde zu holen, kämpft und den „Mars Sample Return“ aus Kostengründen überarbeitet. Für China wäre es ein bedeutender Schritt in der Raumfahrt, als erste Nation Mars-Proben zur Erde bringen.

Bisher hat das „Starship“ – ein 120 Meter hoher Koloss, der wiederverwendbar sein soll – die Erdumlaufbahn bei den ersten Tests noch nicht verlassen. Wann erstmals Menschen in das Raumschiff einsteigen und abheben werden, ist noch nicht abzusehen. In Zukunft ist geplant, dass das „Starship“ bis zu 100 Menschen auf die interplanetare Reise zum Mars schicken kann – die Frage ist nur, wann. (tab)

Rubriklistenbild: © IMAGO/Depositphotos

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