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„Eine weitere Ozean-Landung“

Nächster „Starship“-Test von SpaceX: Donald Trump ist auch dabei

Die Rakete „Starship“ wird von SpaceX und Elon Musk getestet. Ein prominenter Zuschauer, der die Richtung der US-Raumfahrt verändern könnte, ist auch dabei.

Boca Chica – Das „Starship“ von SpaceX ist die größte jemals gebaute Rakete. Noch ist sie allerdings nicht im operativen Einsatz, es finden Testflüge statt, um die Rakete weiterzuentwickeln. Während SpaceX nach dem fünften Testflug ein spektakuläres gelungenes Landemanöver feiern konnte, gab es beim sechsten Testflug, der in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch (19./20.11.) stattfand, einen kleinen Makel: Die untere Raketenstufe, die eigentlich auf dem Startplatz aufgefangen werden sollte, musste im Golf von Mexiko wassern. Das gelang aber problemlos.

„Starship“ von SpaceX – so ist die größte Rakete der Welt aufgebaut

Das „Starship“ von SpaceX ist mit 121 Metern Höhe die größte Rakete der Welt. Zum Vergleich: die Mondrakete „Saturn V“ war 110 Meter hoch, das „Space Launch System“ der Nasa ist 98 Meter hoch.
Das „Starship“ von SpaceX ist mit 121 Metern Höhe die größte Rakete der Welt. Zum Vergleich: die Mondrakete „Saturn V“ war 110 Meter hoch, das „Space Launch System“ der Nasa ist 98 Meter hoch. © IMAGO/SPACEX
Das „Starship“ besteht aus zwei Teilen, die zusammen den Namen „Starship“ tragen. So heißt jedoch auch die obere, zweite Stufe der Rakete. Es ist das Raumschiff, in dem später Menschen Platz nehmen sollen, um zum Mond oder Mars zu fliegen.
Das „Starship“ besteht aus zwei Teilen, die zusammen den Namen „Starship“ tragen. So heißt jedoch auch die obere, zweite Stufe der Rakete. Es ist das Raumschiff, in dem später Menschen Platz nehmen sollen, um zum Mond oder Mars zu fliegen. © IMAGO/SPACEX
Die untere, erste Stufe des „Starships“ ist der Raketenbooster, genannt „Super Heavy“. Der Booster ist mit 33 Raptor-Triebwerken ausgerüstet, die beim Start alle gezündet werden und die Rakete starten lassen. Die erste Raketenstufe soll nach ihrer Abtrennung zur Erde zurückfliegen und wiederverwendet werden können.
Die untere, erste Stufe des „Starships“ ist der Raketenbooster, genannt „Super Heavy“. Der Booster ist mit 33 Raptor-Triebwerken ausgerüstet, die beim Start alle gezündet werden und die Rakete starten lassen. Die erste Raketenstufe soll nach ihrer Abtrennung zur Erde zurückfliegen und wiederverwendet werden können. © IMAGO/SPACEX
Nach dem ersten Startversuch wurde der Startplatz des „Starships“ stark beschädigt und musste repariert werden. Das „Starship“ startet von Boca Chica ganz im Süden des US-Bundesstaats Texas. Dort will SpaceX eine ganze Stadt aus dem Boden stampfen – genannt „Starbase“.
Nach dem ersten Startversuch wurde der Startplatz des „Starships“ stark beschädigt und musste repariert werden. Das „Starship“ startet von Boca Chica ganz im Süden des US-Bundesstaats Texas. Dort will SpaceX eine ganze Stadt aus dem Boden stampfen – genannt „Starbase“. © IMAGO/Reginald Mathalone
In der zweiten Stufe des „Starship“, dem Raumschiff, sollen in Zukunft zahlreiche Menschen Platz finden und zu fernen Himmelskörpern reisen können. Die Vision von Elon Musk ist es, mithilfe des „Starships“ den Planeten Mars zu kolonisieren.
In der zweiten Stufe des „Starship“, dem Raumschiff, sollen in Zukunft zahlreiche Menschen Platz finden und zu fernen Himmelskörpern reisen können. Die Vision von Elon Musk ist es, mithilfe des „Starships“ den Planeten Mars zu kolonisieren. © IMAGO/Reginald Mathalone
Er ist der Erfinder des „Starship“: Elon Musk. Der Milliardär hat vor mehr als 20 Jahren SpaceX gegründet – immer mit dem Ziel, eines Tages den Mars zu kolonisieren. Weil er schnell feststellte, dass dafür Raketenstarts billiger werden müssten, entstand die Idee, wiederverwendbare Raketen zu bauen. Damit verdient SpaceX mittlerweile Geld – und baut nun das „Starship“.
Er ist der Erfinder des „Starship“: Elon Musk. Der Milliardär hat vor mehr als 20 Jahren SpaceX gegründet – immer mit dem Ziel, eines Tages den Mars zu kolonisieren. Weil er schnell feststellte, dass dafür Raketenstarts billiger werden müssten, entstand die Idee, wiederverwendbare Raketen zu bauen. Damit verdient SpaceX mittlerweile Geld – und baut nun das „Starship“. © IMAGO/SPACEX
Das „Starship“ wartet am Strand von Boca Chica auf seinen ersten Startversuch. Im April 2023 fand dieser statt und scheiterte bereits nach wenigen Minuten.
Das „Starship“ wartet am Strand von Boca Chica auf seinen ersten Startversuch. Im April 2023 fand dieser statt und scheiterte bereits nach wenigen Minuten. © IMAGO/ABACA
Die riesige Rakete hob von ihrem Startplatz in Texas ab. Dabei wurde das Launchpad beschädigt. Für den zweiten Startversuch wurde es repariert und aufgerüstet, um für die Naturgewalt des Raketenstarts besser gewappnet zu sein.
Die riesige Rakete hob von ihrem Startplatz in Texas ab. Dabei wurde das Launchpad beschädigt. Für den zweiten Startversuch wurde es repariert und aufgerüstet, um für die Naturgewalt des Raketenstarts besser gewappnet zu sein. © IMAGO/Liu Jie
Kurz nach dem ersten Startversuch des „Starship“ konnte man sehen, dass nicht alle 33 Raptor-Triebwerke der ersten Raketenstufe gezündet hatten.
Kurz nach dem ersten Startversuch des „Starship“ konnte man sehen, dass nicht alle 33 Raptor-Triebwerke der ersten Raketenstufe gezündet hatten. © IMAGO/SPACEX
Das Ende des ersten Startversuchs: Das „Starship“ wurde gesprengt, da es außer Kontrolle geraten war. Beim zweiten Versuch will SpaceX es besser machen. Ob das gelingt, wird sich zeigen.
Das Ende des ersten Startversuchs: Das „Starship“ wurde gesprengt, da es außer Kontrolle geraten war. Beim zweiten Versuch will SpaceX es besser machen. Ob das gelingt, wird sich zeigen. © IMAGO/Liu Jie

Sechster Testflug des „Starship“ von SpaceX: Kontrollierte Landung im Ozean

Bei ihrem sechsten Testflug erreichte die zweite Raketenstufe eine Höhe von knapp 200 Kilometern und Geschwindigkeiten von mehr als 25.000 km/h. Anschließend landete sie kontrolliert im Indischen Ozean. SpaceX betonte, man habe das Raumschiff über die Grenzen der eigentlich vorgesehenen Belastbarkeit hinaus getestet und es habe standgehalten. 

Ein weiterer Test gelang bei dem Flug: Das „Starship“ konnte einen seiner Antriebe im Weltraum erneut zünden – das ist für künftige Einsätze wichtig. Das „Starship“ soll eines Tages Menschen zum Mond oder Mars befördern und muss dazu seine Triebwerke im Weltall erneut zünden können. Auf seiner Plattform X verkündete SpaceX-Gründer Elon Musk nach der erfolgreichen Landung: „Wir werden eine weitere Ozean-Landung des Raumschiffs machen. Wenn das gelingt, wird SpaceX versuchen, das Raumschiff mit dem Turm zu fangen.“

Rakete „Starship“ soll komplett wiederverwendet werden können

Die Riesenrakete „Starship“ besteht aus der ersten Stufe, dem etwa 70 Meter langen Booster „Super Heavy“ und der ebenfalls „Starship“ genannten oberen Raketenstufe, die etwa 50 Meter lang ist. Die obere Raketenstufe ist das Raumschiff, das in Zukunft Menschen transportieren soll. Sowohl Rakete als auch Raumschiff sollen nach der Rückkehr zur Erde in Zukunft wiederverwendet werden können. Das gesamte System ist mit einer Länge von etwa 120 Metern größer als die Freiheitsstatue und soll künftig Ladungen von mehr als 100 Tonnen transportieren können.

Das „Starship“ von SpaceX hebt bei seinem sechsten Testflug am 19./20. November 2024 ab.

Die US-Raumfahrtorganisation Nasa will mit dem „Starship“ erneut Menschen zum Mond bringen – im September 2026 soll die erste Landung stattfinden. Das langfristige Ziel von SpaceX und Gründer Elon Musk ist es aber, mit dem „Starship“ den Mars zu besiedeln. Beim sechsten Testflug war neben Musk auch Donald Trump anwesend. Der designierte US-Präsident sieht in Musk einen engen Vertrauten – die beiden könnten in den kommenden Jahren auch die Raumfahrt in den USA gewaltig verändern – im Mittelpunkt könnte das „Starship“ stehen. (tab/dpa)

Rubriklistenbild: © IMAGO/Charles Briggs

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