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Raubtier soll 23 Schafe im Salzburger Land gerissen haben

„Abgemagert“, noch ein „Baby“: Nach Wirbel um erlegten Wolf - „Fakten und Wolf wiegen schwer“

Der Schadwolf, der in den vergangenen Wochen 23 Schafe gerissen und viele weitere verletzt hat, wurde am Donnerstagabend im Raurisertal erlegt. Im Bild: Hubert Stock (Wolfsbeauftragte des Landes Salzburg).
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Der Schadwolf, der in den vergangenen Wochen 23 Schafe gerissen und viele weitere verletzt hat, wurde am Donnerstagabend im Raurisertal erlegt. Im Bild: Hubert Stock (Wolfsbeauftragte des Landes Salzburg).

Am 6. Juni wurde im Rauisertal im Salzburger Land ein Wolf entnommen. Das Tier war zum Abschuss freigegeben worden, weil es 23 Schafe gerissen und viele weitere verletzt haben soll. Im Anschluss gab es jedoch viele Gerüchte um den erlegten Wolf. Es sei unter anderem noch ein Baby gewesen, jetzt liegen die Untersuchungsergebnisse vor.

Salzburger Land - Aufgrund mehrerer Wolfsrisse auf einer Alm in Rauris war am 6. Juni eine Verordnung zur Entnahme des Tieres in Kraft getreten. Noch am selben Tag erfolgte der Abschuss und ein Bild des Tieres wurde veröffentlicht. „Abgemagert“, noch ein „Baby“ und vieles mehr wurde von vielen Seiten über den erlegten Wolf behauptet.

Nun liegen die Untersuchungsergebnisse der Veterinärmedizinischen Universität Wien vor und es ist bestätigt: „Nichts von alledem ist wahr. Der Wolf war männlich, zwei Jahre alt, 36 Kilogramm schwer und in einem sehr guten Ernährungszustand“, betont Hubert Stock, Wolfsbeauftragter des Landes Salzburg. Auch der Mageninhalt wurde untersucht. Das Ergebnis: Zum Schluss habe der Wolf ein schwarzes Schaf gerissen und zumindest Teile davon gefressen.

Svazek: „Fakten und Wolf wiegen schwer.“

Landeshauptmann-Stellvertreterin Marlene Svazek sagte in einer ersten Reaktion auf die Untersuchungsergebnisse aus Wien. „Diese Fakten der Experten wiegen so schwer wie der erlegte Schadwolf. 36 Kilogramm ist alles andere als abgemagert, sondern es handelte sich um einen ausgewachsenen Wolf. Die schnelle Handlungsweise mit der Verordnung zur Entnahme des Wolfes - nachdem das Tier in kürzester Zeit mindestens 23 Schafe gerissen und mehrere verletzt hat – war genau richtig. Mittlerweile haben die Almbauern in Rauris die Schafe wieder aufgetrieben und es gab bisher keine weiteren Vorfälle mehr“, so Svazek.

Wolfsbeauftragter Hubert Stock hat die Ergebnisse der Experten aus Wien bereits am Donnerstag erhalten. „Sie haben das bestätigt, was wir vermutet haben. Schon als ich zur Begutachtung kam, habe ich gesehen, dass der Wolf ausgewachsen ist und auch relativ schwer. Fotos können eben täuschen und ich halte ohnehin nichts von Ferndiagnosen, die auf reinen Vermutungen basieren. Ich verlasse mich auf die Experten in Wien, die sehr viel Erfahrung mitbringen“, erklärt Stock.

Bisher zwei Wölfe in Salzburg erlegt

Der Schadwolf im Raurisertal, er wurde am 6. Juni 2024 gemäß der Verordnung des Landes Salzburg erlegt, ist der zweite entnommene Wolf im Bundesland Salzburg. Im Juli 2023 wurde eine Wölfin, die im Hochköniggebiet mehr als 30 Tiere gerissen hatte, ebenfalls gemäß Verordnung erlegt. Wie im Raurisertal kehrte auch dort danach Ruhe auf den Almen ein, es wurden keine Nutztiere mehr gerissen.

mz

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