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Nach Wolfsichtungen in Grassau und Inzell

23 Schafe gerissen: Wolf im Salzburger Land erschossen - streifte das Tier auch durch die Region?

Der Schadwolf, der in den vergangenen Wochen 23 Schafe gerissen und viele weitere verletzt hat, wurde am Donnerstagabend im Raurisertal erlegt. Im Bild: Hubert Stock (Wolfsbeauftragte des Landes Salzburg).
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Der Schadwolf, der in den vergangenen Wochen 23 Schafe gerissen und viele weitere verletzt hat, wurde am Donnerstagabend im Raurisertal erlegt. Im Bild: Hubert Stock (Wolfsbeauftragte des Landes Salzburg).

Am Donnerstagabend (6. Juni) wurde im Raurisertal im Salzburger Land ein Wolf erschossen. Das Tier soll in den vergangenen Tagen 23 Schafe gerissen haben und viele weitere verletzt haben. Der sogenannte „Schadwolf“ wurde gemäß Verordnung erlegt.

Salzburger Land - Das erlegte Tier ist dem Wolfsbeauftragten des Landes Salzburg zufolge für insgesamt 23 tote Schafe verantwortlich. Die ersten Risse wurden am 26. Mai dokumentiert. Damals wurden in Rauris acht tote Schafe, vier verletzte Schafe und vier vermisste Schafe gemeldet. Nur wenige Tage später, am 31. Mai, wurden weitere neun tote Schafe gefunden. Am 3. Juni dann die Meldung des Salzburger Landes von insgesamt 23 toten und 12 vermissten Tieren. Der Wolfsbeauftragte des Landes habe die Risse eindeutig zuordnen können.

Abschuss kurz nach der Verordnung zur Entnahme

Aufgrund dieser Wolfsrisse auf der Alm in Rauris war am 6. Juni eine Verordnung zur Entnahme des Tieres in Kraft getreten. „Die Schadwolf-Maßnahmenverordnung für definierten Wildregionen rund um die jüngsten Risse in Rauris im Pinzgau tritt ab Mitternacht in Kraft. In einem Radius von zehn Kilometern um die erfolgten Nutztier-Risse kann das Tier bejagt werden“, hieß es in einer Mitteilung vom 5. Juni.

Für Landeshauptmann-Stellvertreterin Marlene Svazek war die Verordnung, „die einzige wirksame Sofortmaßnahme zum Schutz der Nutztiere und zur Entlastung der Bauern.“ Das betroffene Gebiet sei eingehend geprüft worden. „Zum Schutz der Existenzgrundlage sind wir angehalten, schnell zu handeln. Für kommende Situationen werden wir aufgrund der neuen Weideschutzgebietsverordnung noch schneller sein“, so Svazek.

Erleichterung ist groß

Am Donnerstagabend (6. Juni) erfolgte dann der Abschuss. „Wir wissen bisher, dass es ein männlicher Wolf ist. Weitere Untersuchungen werden in Wien durchgeführt, dann wird auch das Alter, eventuelle Herkunft und die DNA festgestellt“, berichtet Hubert Stock, der Wolfsbeauftragter des Landes Salzburg. Stock begutachtete am Freitagvormittag (7. Juni) den Abschuss vor Ort im Raurisertal. „Die Erleichterung hier unter den Landwirten ist groß, die Tiere sollen in Kürze wieder auf die Alm getrieben werden“, so Stock.

Landeshauptmann-Stellvertreterin Marlene Svazek bedankte sich bei der Jägerschaft für die Umsetzung der Schadwolf-Verordnung des Landes und auch bei den Landwirten für die Geduld. „Wir waren sehr schnell mit der Verordnung, aber natürlich ist für die Almbauern jeder Tag wichtig, den wir gewinnen. Daher ist auch die neue Weideschutzverordnung, die gerade in Begutachtung ist, von großer Bedeutung“, so Svazek.

Erschossenes Tier auch in unserer Region unterwegs?

Ob das erlegte Raubtier auch in unserer Region unterwegs war, ist unklar. Am Freitagvormittag (31. Mai) wurde in Grassau ein wolfsähnliches Tier entdeckt, sorgte unweit einer Pferdekoppel in der Rottauer Filzn für Aufregung. „Nach Durchsicht aller Bilder, die bei der Sichtung gefertigt wurden, kann die Fachstelle Große Beutegreifer des LfU einen Wolf bestätigen. Auf Basis der Bilder erkennen wir derzeit keine Anzeichen für unnatürliches Verhalten und schätzen das Verhalten des Wolfes nach dem uns vorliegenden Stand als typisch ein“, bestätigte ein Sprecher des Bayerischen Landesamts für Umwelt (LfU) einen Wolf.

Einen Tag vor der Wolfssichtung in Grassau kam es im Inzeller Ortsteil Ramsen zu einem ähnlichen Zwischenfall, an dem auch ein Wolf beteiligt gewesen sein könnte. Ob eine Verbindung besteht, ist weiter offen.

mz

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