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Wird die Brenner-Autobahn bald zum Dauer-Schleichweg?

Ein Dorf bremst den Brenner aus: Warum ein Tiroler Ort gegen den Neubau der Luegbrücke klagt

Die Brenner-Autobahn (A 13) im österreichischen Bundesland Tirol.
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Die Brenner-Autobahn (A 13) im österreichischen Bundesland Tirol.

Die Luegbrücke an der Brennerautobahn muss bereits mit Stahlstützen stabilisiert werden. Der Betreiber der Tiroler Brennerautobahn Asfinag plant einen Neubau – doch ein Tiroler Dorf stellt sich quer.

Gries am Brenner – Jeder, der auf der Brennerautobahn nach Italien gefahren ist, hat sie schon passiert: die Luegbrücke. Das 1,8 Kilometer lange Viadukt wurde 1968 fertiggestellt – und bröckelt.

Um die Standfestigkeit zu garantieren, wurde sie mit Stahlstreben abgestützt. Trotz ständiger Sanierungen, wie sie seit diesen Sonntag wieder bis 20. Oktober laufen, kommt das Bauwerk „immer eindeutiger an das Ende seiner Nutzungsdauer, das zeigen die laufenden Überwachungen des Tragwerkes“, sagt der Betreiber der Tiroler Brennerautobahn Asfinag. Das staatliche Unternehmen plant einen Neubau, der kommendes Jahr starten und 2030 beendet sein sollte. 

Die Gemeinde Gries am Brenner stellt sich quer

Doch die Gemeinde Gries am Brenner, in deren Gebiet die Brücke liegt, stellt sich quer. Denn der 1350 Einwohner zählende Ort fürchtet, dass die neue, breitere Brücke noch mehr Verkehr anziehen wird. Schon jetzt leiden die Talbewohner unter Lärm und Abgasen des Transits: 2,48 Millionen Lkw wurden voriges Jahr gezählt, das sind 283 Laster pro Stunde – Tendenz steigend. Bürgermeister Karl Mühlsteiger zufolge soll die neue Brücke sechs statt bisher vier Fahrspuren sowie je einen überbreiten Pannenstreifen bekommen. Die Grieser forderten darum, statt einer neuen Brücke einen Tunnel zu bauen. Die Asfinag und der österreichische Staat lehnten die unterirdische Variante jedoch ab, 2020 wurde sie nach einem Sachverständigengutachten begraben. Der Bau würde mindestens zehn Jahre dauern, hieß es.

Doch der Bürgermeister Mühlsteiger will sich nicht damit abfinden und hat am Freitag Beschwerde gegen den Bescheid des Verkehrsministeriums zur Generalsanierung der Brücke erhoben. Das heißt: Der für 2024 geplante Baubeginn kann nicht erfolgen. Wie lange das jetzt ins Rollen kommende Verfahren vor dem Bundesverwaltungsgericht dauern und wie es ausgehen wird, ist unkalkulierbar. Die Asfinag warnt: Ab 2025 werde man „mit Maßnahmen wie z.B. der Einspurigkeit“ rechnen müssen – bis wann, ist unklar. Das hieße: Tempo 40 – und die Brennerautobahn würde zum Dauer-Schleichweg.

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