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Tumultartige Szenen

Klimaaktivisten kleben sich auf Brennerautobahn fest – Video zeigt wütende Autofahrer

Samstagvormittag kam der Verkehr auf der A13 Richtung Brenner zum Stillstand.
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Samstagvormittag kam der Verkehr auf der A13 Richtung Brenner zum Stillstand.

Klimaaktivisten haben am Samstagvormittag (29. Juli) – einem der stärksten Reisetage des Jahres – die Brennerautobahn A13 bei Matrei in Fahrtrichtung Süden blockiert.

Matrei am Brenner – Wie die Polizei berichtet, hielten um 11 Uhr zwei Autofahrer im Bereich Matrei plötzlich ihre Fahrzeuge an – offenbar Mitglieder der Aktivistengruppe Letzte Generation. Sechs Personen klebten sich daraufhin an der Straße fest und brachten den Verkehr dadurch komplett zum Erliegen. In kürzester Zeit baute sich ein mehrere Kilometer langer Stau auf.

Tumultartige Szenen folgten: Aufgebrachte Verkehrsteilnehmer versuchten, die Demonstranten von der Fahrbahn zu zerren. Die Letzte Generation teilte Videos davon auf Twitter und schrieb: „Wir werden getreten, gezerrt, festgehalten und gestoßen.“ Erst als Polizisten eintrafen, konnte der Konflikt beendet werden – das bestätigte auch die Exekutive. Die Beamten lösten die festgeklebten Personen von der Fahrbahn und trugen sie von der A13.

Nach 20 Minuten war ein Fahrstreifen wieder für den Verkehr frei. Nach etwa einer Stunde, um kurz vor 12 Uhr, war die Blockade aufgelöst und beide Spuren wieder befahrbar. Der entstandene Stau löste sich wegen des starken Reiseverkehrs nur langsam auf. Laut Polizei wurden am Ende zwölf Aktivisten angezeigt.

Mit der Blockade wollten die Mitglieder der Letzten Generation einmal mehr auf das Thema Klimaschutz aufmerksam machen. „Während Südeuropa brennt und weltweit Hitzerekorde fallen, fordern die Bürger:innen endlich Taten beim Klima- und Überlebensschutz – insbesondere die Umsetzung der Empfehlungen, die der Klimarat vor mehr als einem Jahr vorlegte“, so die Gruppierung in einer Aussendung.

500 Festnahmen in Österreich seit Januar

Bereits Mitte Juni hatten Aktivisten der Gruppierung die Brennerautobahn als „Höhepunkt“ einer Protestwoche in Innsbruck vorübergehend blockiert (rosenheim24.de berichtete). Damals war die Demonstration binnen einer halben Stunde aufgelöst worden, sieben Anzeigen waren gefolgt. Im Raum stehende strafrechtliche Konsequenzen hatten die Betroffenen jedoch dann nicht zu befürchten. Man werde kein Ermittlungsverfahren einleiten, da kein Anfangsverdacht auf eine gerichtlich strafbare Handlung vorliege, hatte es seitens der Staatsanwaltschaft Innsbruck geheißen.

Seit 1. Jänner 2023 wurden von der Polizei in Österreich mehr als 2000 Verwaltungsanzeigen nach Aktionen von Klimaaktivisten erstattet, teilte die Pressestelle am Samstag mit. Demnach gab es heuer bisher ca. 500 Festnahmen bei rund 150 Aktionen.

Dieser Text stammt von der „Tiroler Tageszeitung“.

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