Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

„Es ist eine große Tragödie“

Deutsche Geisel der Hamas: Shani Louk (†22) ist tot - Israels Präsident: Frau wurde enthauptet

Mutter: nach Hamas-Überfall vermisste Deutsche Shani Louk tot
+
Ricarda Louk zeigt bei einem Treffen mit Bundestagspräsidentin Bas ein Foto ihrer durch die Hamas entführten Tochter Shani Louk. Die seit dem Hamas-Terrorüberfall auf Israel vermisste Deutsche Shani Louk ist nach Angaben ihrer Mutter tot.

Tel Aviv - Die im Zuge des Angriffs der militant-extremistischen Hamas auf Israel entführte Deutsche Shani Louk ist tot.

Update, 12.39 Uhr - Israels Präsident Jitzchak Herzog: Shani Louk wurde enthauptet

Israels Präsident Jitzchak Herzog hat sich in einem Interview mit „Bild“ zu dem Tod von Shani Louk geäußert. Man habe die Nachricht erhalten, dass Shani Louk als ermordet und tot bestätigt worden sei. „Das bedeutet, dass diese barbarischen, sadistischen Tiere ihr einfach den Kopf abgehackt haben, als sie Israelis angriffen, folterten und töteten. Es ist eine große Tragödie, und ich spreche ihrer Familie mein tiefes Beileid aus“, so der 63-Jährige Präsident gegenüber „Bild“ weiter. Erst kürzlich habe man die Leiche von Shani Louk identifizieren können. Die Identifizierung von 40 weiteren Leichen stehe noch aus, so Israels Präsident weiter.

Die Nachricht sei zwar schrecklich, sagte Ricarda Louk. Es sei aber gut, nun Gewissheit zu haben. „Wenigstens hat sie nicht gelitten.“ Mit zahlreichen Interviews in internationalen Medien hatte sich Ricarda Louk für die Freilassung ihrer Tochter und der anderen Geiseln eingesetzt. Die Leiche ihrer Tochter sei bislang zwar nicht gefunden worden, sagte Ricarda Louk. Man habe aber einen Splitter eines Schädelknochens gefunden und daran eine DNA-Probe gemacht. Das erforderliche Vergleichsmaterial hätten die Eltern den Behörden schon vor längerer Zeit zur Verfügung gestellt.

Die Mutter geht davon aus, dass ihre Tochter bereits seit dem 7. Oktober tot ist - möglicherweise sei die 22-Jährige auf dem Supernova-Festival durch einen Schuss in den Schädel getötet worden. Bilder und Videos, die im Internet kursierten, zeigten demnach damals den Körper der jungen Frau auf einem Pick-up der Angreifer.

Erstmeldung

Das teilte die Mutter der 22-Jährigen, Ricarda Louk, gegenüber den Sendern RTL/ntv mit. „Leider haben wir gestern die Nachricht bekommen, dass meine Tochter nicht mehr am Leben ist“, so die Mutter. Das habe ihr das israelische Militär mitgeteilt, sagte Ricarda Louk am Montag der Deutschen Presse-Agentur.

Shani Louk war in Zuge der Attacke der Hamas auf ein Musikfestival verschleppt worden. Nach Angaben der Mutter sei Shani Louk möglicherweise in einem Krankenhaus im Gazastreifen behandelt worden. „Aber wir konnten das nicht hundertprozentig bestätigen.“ Nach dem Angriff waren auf dem Festival-Gelände mindestens 260 Leichen gefunden worden. Zahlreiche Menschen wurden verschleppt. Im Netz kursieren Videos, die zeigen sollen, wie die Feiernden vor den Schüssen der Angreifer fliehen.

Terroristen im Auftrag der im Gazastreifen herrschenden Hamas hatten am 7. Oktober in Israel ein Massaker unter Zivilisten angerichtet. Mehr als 1400 Menschen kamen dabei und in den folgenden Tagen ums Leben. Mehr als 200 weitere Menschen wurden in den Gazastreifen verschleppt, darunter mehrere Deutsche.

Die Bodentruppen der israelischen Armee haben derweil bei ihrem Vorstoß im Gazastreifen nach eigenen Angaben Dutzende Terroristen getötet. Wie das israelische Militär am Montagmorgen auf Telegram mitteilte, hatte sich der Gegner in Gebäuden und Tunneln verbarrikadiert und versucht, die israelischen Soldaten anzugreifen.

Israel greift mehr als 600 Ziele im Gaza-Streifen an

Ein von den Bodentruppen angeleitetes Kampfflugzeug habe ein Gebäude der islamistischen Hamas, in dem sich mehr als 20 der Terroristen aufhielten, bombardiert. In den vergangenen Tagen seien mehr als 600 Terrorziele angegriffen worden, darunter Waffendepots, Dutzende Abschusspositionen für Panzerabwehrraketen sowie Verstecke und Stützpunkte der Hamas, teilte das israelische Militär weiter mit.

Weiterer Vorstoß

Wie der US-Fernsehsender CNN unterdessen auf Basis ausgewerteter eigener Luftaufnahmen berichtete, ist das israelische Militär inzwischen etwa drei Kilometer in den abgeriegelten Gazastreifen vorgestoßen. Der Küstenstreifen am östlichen Mittelmeer ist etwa 40 Kilometer lang und zwischen sechs und 14 Kilometer breit. Flächenmäßig ist der Gazastreifen etwas größer als München. Das abgeriegelte Küstengebiet grenzt im Norden und Osten an Israel und im Süden an Ägypten. Israel kontrolliert das angrenzende Mittelmeer im Westen.

Statt eines plötzlichen Großangriffs setzt Israels Militär offenbar eher auf eine allmähliche Ausweitung seiner Bodeneinsätze gegen die Hamas.

fgr/dpa

Kommentare