Laut Medienbericht
Krieg in Israel: Deutsche (22) nach Festival-Massaker wohl am Leben und in Gazastreifen verschleppt
Die von der radikal-islamischen Terrororganisation Hamas verschleppte Deutsche Shani Louk ist laut einem Medienbericht am Leben.
Israel - Wie die tagesschau berichtet, liegt Louk schwerverletzt in einem Krankenhaus in Gaza. Wie die Mutter der 22-Jährigen in einem Video mitteilte, habe man neue Informationen über Shani Louk erhalten. „Wir haben weitere Informationen, dass Shani am Leben ist, aber eine schwere Kopfverletzung hat und in einer kritischen Situation ist. Jede Minute ist kritisch. Wir verlangen von der deutschen Regierung, dass sie schnell handelt.“
Man solle sich nicht über Zuständigkeitsfragen streiten. Man müsse schnell handeln, um Shani aus dem Gaza-Streifen herauszuholen, so die Mutter der Vermissten weiter. „Das ist wirklich mein verzweifelter Aufruf an das ganze Land Deutschland mir zu helfen, meine Shani wieder gesund nach Hause zurückzubekommen.“
Krieg in Israel: Deutsche besuchte Musik-Festival
Shani Louk hatte am Samstag das Supernova-Festival in der Nähe des Kibbuz Reim besucht. Im Zuge des Großangriffs der Hamas attackierten Kämpfer die Teilnehmer des Musikfestivals, das in der Nähe des Gazastreifens stattfand. Nach dem Angriff waren auf dem Festival-Gelände mindestens 260 Leichen gefunden worden. Zahlreiche Menschen wurden in den Gazastreifen verschleppt. Medien zitierten Augenzeugen, die von einem Massaker sprachen. Im Netz kursieren Videos, die zeigen sollen, wie die Feiernden vor den Schüssen der Angreifer fliehen.
Shani Louk galt seit dem Rave-Festival als vermisst. Auf einem Video, das im Internet kursierte, sah man die 22-Jährige halbnackt auf einem Pick-Up zwischen mehreren Hamas-Männern, mit dem Gesicht zum Boden, die Beine verdreht, mindestens bewusstlos. Ein junger Palästinenser spuckt im Vorbeigehen auf ihren leblosen Körper.
Die Mutter von Shani, Ricarda Louk, ist sich sicher, dass es sich in dem Video um Shani handelt. Ihre auffälligen Tattoos an den Beinen und die Dreadlocks-Frisur ließen laut „Spiegel“ keinen Zweifel zu. Hinzu kommt, dass die Bankkarte der Tochter demnach in Gaza benutzt wurde.
Deutsche wohl bei Hamas-Angriff getötet
Während die Familie von Shani um das Leben der jungen Frau bangt, ist nach Medienberichten eine Deutsche bei dem Angriff der Hamas auf Israel ums Leben gekommen. Wie mehrere Zeitungen berichten, darunter die „Welt“, sei die 22-Jährige Studentin Carolin Bohl aus Berlin gemeinsam mit ihrem britischen Lebensgefährten Danny Darlington im Kibbuz Nir Oz nahe der Grenze zum Gazastreifen am Samstag getötet worden. Das Paar hätte eigentlich am selben Tag nach Deutschland zurückfliegen sollen.
Eine 22-jährige deutsche Touristin wurde von der Hamas getötet. In ihrer letzten Nachricht an ihre Mutter schrieb sie: „Ich habe dich lieb und danke dir für alles.“ Ich habe mit der Mutter gesprochen 1/ @welt pic.twitter.com/yNhvcZUyg3
— Christine Kensche (@c_kensche) October 8, 2023
fgr/afp