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„Lieber ,das Ding‘ als 100 Punkte“

Schafft der EHC Waldkraiburg den Aufstieg? Kapitän Nico Vogl kennt den Schlüssel

Kapitän Nico Vogl geht voran, das Team des EHC Waldkraiburg folgt – möglicherweise zum Meistertitel in der Eishockey-Landesliga?
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Kapitän Nico Vogl geht voran, das Team des EHC Waldkraiburg folgt – möglicherweise zum Meistertitel in der Eishockey-Landesliga?

Nico Vogl ist einer der Garanten für den Erfolg des EHC Waldkraiburg. 101 Punkte hat er in der bisherigen Saison bereits gesammelt. Vor den nächsten zwei Spielen im Playoff-Finale gegen Burgau spricht der Kapitän im Interview über die Finalserie.

Waldkraiburg – Mit dem Abstieg des EHC Waldkraiburg aus der Eishockey-Bayernliga hatte Nico Vogl nichts zu tun. Der Stürmer war auf Weltreise gegangen und für eine Saison nicht im Einsatz – prompt ging es mit den Industriestädtern runter! Jetzt ist der 27-Jährige wieder da und bereit, den EHC wieder nach oben zu bringen. Nach zwei Partien gegen die Eisbären Burgau steht es in der Playoff-Finalserie der Landesliga 1:1. Drei Siege sind zum Meistertitel und Aufstieg notwendig. Die beiden nächsten Duelle sind für Gründonnerstag, 28. März, in Burgau und für Karsamstag, 30. März, in Waldkraiburg angesetzt. Vor diesen Spielen spricht Kapitän Vogl über die bisherigen Begegnungen und das große Ziel.

Zwei Spiele sind gegen Burgau gespielt, welche Schlüsse kann man bisher daraus ziehen?

Nico Vogl: Eine Sache kann man nach zwei Spielen mit absoluter Gewissheit sagen: Es ist absolut auf Augenhöhe. Die Serie wird am Ende durch Kleinigkeiten entschieden, so viel steht fest. Umso wichtiger ist für uns das Heimrecht, welches wir mit allen Mitteln versuchen, wieder nach Waldkraiburg zu holen.

Ist es eine große Umstellung, wenn man aus einer Saison kommt, in welcher man sehr eindeutige Ergebnisse erspielt hat, jetzt plötzlich solche Herzschlag-Spiele zu spielen?

Vogl: Nein, das finde ich nicht. Nach der Serie gegen Ottobrunn wurden die Ergebnisse tendenziell ja schon knapper, die Serie gegen Trostberg, das Derby, war auch nicht so eindeutig. Wir waren von Anfang an darauf eingestellt, dass die Spiele in den Playoffs deutlich enger werden und haben das auch so für uns angenommen.

Beim letzten Heimspiel waren 1520 Zuschauer in der Raiffeisen-Arena. Was macht eine so volle Arena mit einem? Und welchen Einfluss hat ein vollbesetztes Burgauer Stadion, in dem der Großteil der Zuschauer gegen einen ist?

Vogl: Ob das nun in Burgau ist oder zu Hause: Eine Kulisse spielt natürlich immer eine Rolle. Was ich den Jungs auch in der Kabine immer sage, ist, dass wir die 1500 Leute, die da draußen auf uns warten, verdient haben. Das sind die Leute, die wir uns durch unser Spiel wieder zurück ins Stadion geholt haben, ganz egal, was letzte Saison passiert ist. Jeder Spieler in der Kabine weiß jeden einzelnen der Zuschauer zu schätzen, und das ist sicher auch der Grund, warum wir zu Hause erst ein Spiel, und das in Overtime, abgeben mussten. Die Menschen peitschen uns nach vorne. Prinzipiell finde ich ein ausverkauftes Haus super, egal wo. Und wenn man mal von 700 Leuten in Burgau ausgepfiffen wird, dann kann ich dem auch etwas abgewinnen.

Konnten Sie Schwachstellen im Burgauer Spiel ausmachen, die der EHC nutzen kann?

Vogl: Auf jeden Fall. Wir haben auch am Freitag bereits ein sehr gutes Auswärtsspiel gemacht und wir haben unsere Schlüssel, um die Burgauer Mannschaft zu knacken. Wie bei jedem Spiel, und das ist kein Geheimnis, ist der Schlüssel stets, dass wir hinten unsere Arbeit sauber machen. Vorne sind wir, was man über die Saison gesehen hat, auch immer für fünf bis sechs Tore gut. Das weiß jeder im Team und das gibt uns ein enormes Selbstvertrauen.

Ihr direkter Sturmkollege Josef Dana fiel in den ersten beiden Finalspielen aus. Wie schwer wiegt sein Ausfall?

Vogl: Josef fehlt komplett! Für ihn tut es mir aber in erster Linie sehr leid. Er hat die ganze Saison so hart gearbeitet, er hat für uns gekämpft, wir haben für ihn gekämpft. Dass er sich dann, ausgerechnet, nachdem er auswärts in Sonthofen durch seine enorm faire Geste auffiel (Er ging zum Schiedsrichter und beteuerte, dass ein gegen Sonthofen gegebener Penalty kein Foul war, Anm. d. Redaktion), im Spiel darauf so verletzt, hat er nicht verdient. Man sieht ihm die Traurigkeit darüber auch immer wieder an – trotz seines Versuchs, gute Miene zu machen. Wenn wir die Meisterschaft holen, dann sicher auch für ihn.

Zu Ihnen persönlich: Sie haben diese Saison bereits mehr als 100 Punkte erzielt (47 Tore, 54 Assists). Haben Sie dies nach Ihrer Rückkehr erwartet?

Vogl: Ehrlich gesagt bin ich diese Saison erst einmal ohne Erwartungen angegangen. Erst habe ich im Corona-Jahr kaum gespielt, dann war ich ein Jahr auf Weltreise. Dass es dann letztlich so gut läuft, hätte ich nicht gedacht. An dieser Stelle muss ich aber auch meine Mitspieler loben, ohne die das nicht möglich wäre. Erst einmal bei Josef Dana und Dominik Soukup, dass wir uns gegenseitig so gut ergänzt haben, aber auch bei Max Cejka und Daniel Schmidt, die hinten einfach einen wahnsinnig guten und unaufgeregten Job erledigen. Wenn ich die Wahl hätte, würde ich jederzeit sagen, dass ich letztlich lieber „das Ding“ in die Luft strecken möchte, als 100 Punkte auf dem Konto zu haben.

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