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„Trotzdem muss man stolz sein“

Eisschnellläuferin Maira Jasch bei Junioren-WM: So knapp lief die Inzellerin an Medaillen vorbei

Maira Jasch vom DEC Inzell (rechts) überzeugte mit starken Vorstellungen bei den Junioren-Weltmeisterschaften im Eisschnelllauf.
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Maira Jasch vom DEC Inzell (rechts) überzeugte mit starken Vorstellungen bei den Junioren-Weltmeisterschaften im Eisschnelllauf.

Die heimischen Eisschnellläufer sind ohne Medaillen von der Junioren-Weltmeisterschaft zurückgekehrt. Die Inzellerin Maira Jasch verpasste die Edelmetall-Ränge dreimal denkbar knapp.

Von Walter Hohler

Inzell – Der Anschluss zur Spitze ist da – auch wenn es letztlich nicht zu einer Medaille gereicht hat: Bei den Junioren-Weltmeisterschaften im Eisschnelllauf überzeugte Maira Jasch (DEC Inzell) mit starken Vorstellungen, doch sie wurde letztlich dreimal Vierte. Dagegen schaffte bei den Junioren Finn Sonnekalb (ESC Erfurt) in Hachinohe (Japan) zweimal den Sprung aufs Siegerpodest und holte einmal Silber und einmal Bronze.

Jasch verpasst Medaille über 3000 Meter

„Die Wettkämpfe waren insgesamt erfolgreich, aber es geht immer noch ein Stück besser“, berichtet Trainer Andreas Kraus vom DEC Inzell, der gleichzeitig zuständig für die deutschen Junioren ist. Jasch hatte eine Woche zuvor an gleicher Stätte über 3000 Meter beim Junioren-Weltcup den dritten Platz erkämpft, bei der Junioren-WM dagegen wurde die 18-Jährige Vierte (4:18,06). Der Sieg ging an Aurora Grinden Lovas (Norwegen/4:12,75 Minuten) vor der Japanerin Hana Noake (4:13,32) und deren Landsfrau Akane Iida (4:15,87). Jasch wurde Vierte vor Angel Daleman (4:18,79) aus den Niederlanden. Mit persönlichen Bestzeiten warteten Jaschs Vereinskolleginnen Isabel Kraus (4:23,96/12.) und Ashley Völker (4:28,23/18.) auf.

„Ich war mir zu 99 Prozent sicher, dass Maira eine Medaille holt, schließlich ist sie auch in der Weltcup-Gesamtwertung Dritte über 3000 Meter geworden. Aber auch wenn es diesmal ‚nur‘ der vierte Platz war, muss man stolz sein“, betont Kraus. Allerdings bedauert er es, dass Jasch nicht ganz an die Zeit von der Woche zuvor herankam, „das ist halt auch eine Kopfsache.“ Zudem freuten ihn die beiden persönlichen Bestzeiten seiner anderen Schützlinge, „gerade bei Isabel hätte ich nicht damit gerechnet.“

Niederländische Dominanz durch Daleman

Daleman hatte die Rennen über 500 Meter, 1000 Meter und 1500 Meter gewonnen. Sie setzte sich zudem im Teamsprint mit den Niederlanden durch und wurde in der Team-Verfolgung Zweite mit ihrer Mannschaft, ehe sie zum WM-Abschluss den Massenstart zu ihren Gunsten entschied.

Beim 500-Meter-Sieg von Daleman (39,12) war Sofie Adeberg (ESC Erfurt/40,61) auf dem 15. Platz die beste Deutsche, Kraus schied aus. Über 1000 Meter war beim Sieg von Daleman (1:18,03) wiederum Adeberg (1:21,17) mit dem 17. Platz beste Deutsche. Zweitbeste deutsche Läuferin war Isabel Kraus (1:22,65) mit Rang 26. Über 1500 Meter lag Daleman (1:58,72) klar vor Emika Miyagawa (Japan/2:00,61). Beste Deutsche war hier Jasch (2:04,82) auf Rang 14. Isabel Kraus (2:07,61) belegte den 27. Platz.

Starke Ergebnisse als Team

In der Teamverfolgung holte Gastgeber Japan (3:08,55) Gold vor den Niederlanden (3:09,48), Kasachstan (3:11,94) und dem deutschen Trio Sofie Adeberg, Maira Jasch und Melissa Schäfer (ESC Erfurt/3:12,70). „Schade, da hat nicht viel zur Medaille gefehlt. Das ist ein bisschen traurig, aber die Leistung war gut“, betonte Andreas Kraus.

Im Teamsprint lag die Niederlande (1:29,60) vor Kasachstan (1:31,28) sowie Kanada (1:32,66). Fünfte wurden Sofie Adeberg, Melissa Schäfer und Isabel Kraus in 1:33,28 Minuten. „Das war ein spannendes Rennen. Sie sind einen neuen deutschen Rekord gelaufen. Das macht ihnen Spaß, und sie waren nicht so weit weg vom dritten Platz“, lobt der Trainer.

Zwei Medaillen für Sonnekalb

Stark präsentierte sich Jasch im Massenstart. Hier musste sie sich im Finale lediglich Angel Daleman, deren Landsfrau Patricia Koot und der Japanerin Hana Noake geschlagen geben. Ihre Vereinskollegin Ashley Völker schaffte es ebenfalls in den Endlauf und verbuchte den 13. Platz. Beim männlichen Nachwuchs schlug Finn Sonnekalb (ESC Erfurt) nach seinem zehnten Platz über 500 Meter anschließend über 1500 Meter zu: Hinter Didrik Eng Strand (Norwegen/1:48,06) erkämpfte der 16-Jährige (1:48,18) Silber vor Szymon Wojtakowski aus Polen (1:48,84). Über 1000 Meter ließ Sonnekalb Bronze folgen. Es gewann Kyungmin Koo (Südkorea/1:10,52) vor Issa Gunji (Japan/1:10,75) und dem Erfurter, der mit 1:10,82 Minuten auch noch eine neue persönliche Bestzeit aufstellte. Rang acht holte Finn Sonnekalb (6:39,94 Minuten) über 5000 Meter, wobei Sieger Sigurd Henriksen (Norwegen) in 6:18,76 Minuten einen neuen Bahnrekord aufstellte und dabei fast drei Sekunden unter der alten Bestzeit blieb. Auch Silber-Gewinner Metodej Jilek (Tschechien/6:19,60) blieb noch unter der alten Bestzeit, Bronzegewinner Didrik Eng Strand (Norwegen/6:27,63) dagegen hatte schon deutlichen Rückstand. Für eine positive Überraschung sorgte Luca Matteo Stibenz (EC Chemnitz): Er wurde im Massenstart Vierter. Es gewann der Japaner Yuta Fuchigami vor dem Kanadier Daniel Hall und dem Japaner Taiki Shingai.

Training in Inzell

Andreas Kraus ist mit seinem Team wieder zurück in Inzell. „Insgesamt waren wir gut 34 Stunden unterwegs“, berichtet Kraus. Nun stehen für seine Schützlinge erst einmal einige Trainingseinheiten an. Beim internationalen Rennen in der heimischen Halle (23. bis 25. Februar) „wollen wir schon noch einige persönliche Bestleistungen aufstellen. Und am Wochenende vom 1. bis 3. März findet in Erfurt das Finale des Deutschlandcups statt, da wollen wir uns auch gut präsentieren.“

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