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Erste Nullnummer seit Bahrain 2022
Nach Formel-1-Debakel beim Heimspiel: Red Bull äußert sich klar zum WM-Kampf
Red Bull geht beim Heimrennen in Österreich leer aus – ein komplettes Debakel. Berater Helmut Marko bewertet nun die WM-Situation mit deutlichen Worten.
Spielberg – Der Große Preis von Österreich sollte für Red Bull die ersehnte Wende im WM-Kampf der Formel 1 einläuten. Mit einem neuen Update wollte das Team rund um Weltmeister Max Verstappen den Rückstand auf McLaren verkürzen und einen letzten Angriff auf die WM-Krone starten. Doch der Traum vom großen Comeback zerplatzte bereits in der zweiten Kurve.
Verstappen wurde von Mercedes-Talent Kimi Antonelli aus dem Rennen gerissen. Es war die erste Nullnummer für den Niederländer seit März 2024, als er beim Großen Preis von Australien wegen Bremsproblemen ebenfalls ausgeschieden war. Der Rückstand auf WM-Spitzenreiter Oscar Piastri, der in Spielberg hinter McLaren-Teamkollege Lando Norris als Zweiter ins Ziel kam, ist damit bereits auf 61 Punkte angewachsen.
Spektakuläre Bilder: Die schwersten Formel-1-Unfälle der letzten Jahre
„Das ist ein ganz schwarzer Tag. Der Rückstand ist fast nicht mehr aufholbar“, räumt Red-Bull-Berater Helmut Marko gegenüber Sky offen ein. „Wenn nichts Außergewöhnliches mehr passiert, müssen wir davon ausgehen, dass die WM dahin ist.“ Klare Worte des 82-jährigen Österreichers, in dessen Fußstapfen möglicherweise Sebastian Vettel treten könnte.
Trotz WM-Rückschlag: Red Bull sieht Verstappen als gesetzt
Die Stimmung des amtierenden Weltmeisters ist dennoch auf dem Tiefpunkt, seine Chancen auf den Titelgewinn nahezu dahin. „Wir kämpfen sowieso nicht um die Meisterschaft“, stellt Verstappen gegenüber Sky nüchtern fest. „Wir versuchen natürlich immer, das Maximale rauszuholen, und da ist so ein Wochenende nicht optimal. So ist es aber.“
Nach Startunfall: Verstappen nimmt Antonelli in Schutz
Wie kam es zu Verstappens frühem Ausfall? „Max hatte einen sehr guten Start, hat sich dann taktisch, finde ich, sehr gut an die Außenbahn platziert beim Anbremsen. Da dachte man eigentlich, er hat noch einen überholt“, schildert Marko gegenüber dem ORF. „Und dann kommt aus dem Nichts Antonelli mit blockierenden Rädern angeschossen – also leider hat er bei weitem seinen Bremspunkt verpasst und hat Max voll abgeräumt.“
Erstaunlich: Verstappen selbst zeigt sich in dieser Situation bemerkenswert gelassen. „Das kann passieren“, nimmt er den 18-jährigen Italiener sogar in Schutz. „Jeder Fahrer hat so einen Fehler schon gemacht. Daher ist es für mich nicht so ein großes Problem.“ Auch diese ruhige Reaktion zeigt: Verstappen scheint seine Titelambitionen für diese Saison längst abgeschrieben zu haben. (SoBre)